Zunächst steht die Diagnostik der Lungentumore im Vordergrund. Hier werden bildgebende Verfahren durchgeführt wie Computertomografie (CT) des Thorax‘ und des Abdomens sowie eine Bildgebung des Schädels mittels Kernspin (MRT) oder CT. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine Lungenfunktion, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und ein EKG sowie Laborparameter.
Zur Gewebediagnostik wird zumeist eine Lungenspiegelung durchgeführt, bei der die Proben ohne chirurgischen Eingriff von innen entnommen werden können. Tumore, die sehr nahe am Rippenfell wachsen, können auch von außen mit Ultraschall oder CT-graphischer Kontrolle punktiert werden. Bei vielen Lungentumoren wird auch noch zusätzlich eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET) durchgeführt, bei der Tumorherde farblich herausstechen und auch Streuherde außerhalb der Lunge erkennbar werden.
Die Gewebeproben werden in unserem Institut für Pathologie untersucht. Dort kann ein erfahrener Experte sagen, ob der Tumor von der Lunge ausgeht oder ein Streuherd (Metastase) eines anderen Tumors ist. Zusätzlich kann bestimmt werden, welche feingewebliche (histologische) Differenzierung zwischen kleinzellig und nicht-kleinzellig vorliegt. Darüber hinaus werden routinemäßig bestimmte immunhistochemische Färbungen durchführen, die für die weitere Therapie von Bedeutung sind. Außerdem befindet sich in unserem pathologischen Institut ein Labor für Molekularpathologie, in dem bestimmte Tumore auf Gen-Veränderungen (Mutationen) hin untersucht werden können. Für bestimmte Mutationen stehen heutzutage gezielte Therapiemöglichkeiten, oft in Tablettenform, zur Verfügung.