Notfallservice
  • Klinikum Nürnberg

    Kopf-Hals-Tumorzentrum

  • Klinikum Nürnberg

    Kopf-Hals-Tumorzentrum

Kopf-Hals-Tumorzentrum Klinikum Nürnberg

Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 18.000 Menschen an einem bösartigen Tumor im Kopf-Hals-Bereich. In 9 von 10 Fällen handelt es sich um sog. Plattenepithelkarzinome im Bereich der oberen Luft- und Speisewege. Bei einem Großteil dieser Tumoren besteht dabei ein Zusammenhang mit Nikotin- und / oder Alkoholkonsum oder einer Infektion mit sog. onkogenen Humanen Papillom-Viren (HPV).

Unabhängig davon kann es jedoch auch zu bösartigen Neubildungen im Bereich der Speicheldrüsen oder zu Tumoren der Nasennebenhöhlen kommen.

Grundlegende Therapiemöglichkeiten bestehen aus Operation und / oder Bestrahlung, ggf. kombiniert mit einer Chemo- und/ oder Immuntherapie. Meist müssen diese Therapiekonzepte miteinander kombiniert werden. Man spricht dann von einem multimodalen Therapiekonzept.

Die Behandlung bösartiger Erkrankungen des Kopf-Hals-Bereiches erfordert daher eine enge Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fachbereichen. Im Kopf-Hals-Tumorzentrum des Klinikum Nürnbergs arbeiten Expert*innen der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit weitere Fachabteilungen wie der Hämatoonkologie, Strahlentherapie, Radiologie, etc. eng zusammen. So gewährleisten wir eine individuelle, umfassende und optimale Versorgung.

Ansprechpartner

Chefarzt
Prof. Dr. Maximilian Traxdorf
Chefarzt
Prof. Dr. Dr. Alexander Eckert

Diagnostik

Bei Verdacht auf einen Tumor im Kopf-Hals-Bereich erfolgt nach erster Untersuchung durch unsere niedergelassenen HNO-Kolleg*innen die weitere Abklärung und Diagnostik in der HNO-Klinik des Klinikum Nürnberg. Nach Sichtung der mitgebrachten, auswärts erhobenen Befunde werden gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Computertomographie (CT), Ultraschalluntersuchung des Halses und Oberbauchs oder eine Kernspinntomographie (MRT) veranlasst. Bei manchen Fragestellungen kann eine Positronenemissionstomographie (PET) notwendig sein. Im Rahmen einer Panendoskopie (einer Spiegelung der oberen Luft- und Speisewege in Vollnarkose) kann die Tumorausdehnung bestimmt und eine Gewebeprobe entnommen werden. Alle Gewebeproben werden im Institut für Pathologie und / oder im Institut für Mikrobiologie des Klinikums weitergehend analysiert.

Interdisziplinäre Tumorkonferenz

In unserer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz wird gemeinsam mit allen behandelnden Fachdisziplinen eine individuelle Behandlungsempfehlung erarbeitet. Die Konferenz setzt sich aus Vertreter*innen der Fächer HNO-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, internistische Tumortherapie (Hämatoonkologie) sowie der Pathologie zusammen.

Bei bestimmten Fragestellung kann auch eine Vorstellung in unserem Molekularen Tumorboard erfolgen. Unter Berücksichtigung von individuellen Voraussetzungen wie Allgemeinzustand, Vorerkrankungen und sozialen Faktoren wird auf Basis von Leitlinien-basierter Therapieempfehlungen ein persönliches Therapiekonzept erstellt.
Sofern zur Therapie gleichwertige Therapieoptionen (z.B. primäre Operation oder primäre Strahlentherapie) zur Wahl stehen, erfolgt immer eine ausführliche Aufklärung über alle Therapiealternativen und eine beratende Vorstellung in der Nordstrahl Praxis für Strahlentherapie.

Operatives Behandlungsspektrum

Im Falle einer Operation kommt am Klinikum Nürnberg bei der Behandlung von Tumoren eine große operative Spannbreite zum Einsatz.  
  • minimalinvasive organerhaltende endoskopische Techniken
  • Verwendung hoch präziser LASER
  • offene Operationstechniken inkl. rekonstruktiver Maßnahmen mittels sog. Lappenplastiken
  • endoskopisch-endonasale und offen chirurgische Nasen- und Nasennebenhöhlenchirurgie inkl. Schädelbasischirurgie
  • gesamtes Spektrum der Speicheldrüsenchirurgie
  • computergestützte Navigationssysteme
  • Operationsbegleitende Nervenfunktionstestungen
  • Möglichkeit der Epithesenversorgung

Bestrahlung und Chemotherapie

Im Falle einer primär notwendigen Strahlentherapie ggf. kombiniert mit Chemo- und/ oder Immuntherapie erfolgt die beratende Vorstellung in der Nordstrahl Praxis für Strahlentherapie und in der Abteilung Onkologie unseres Ambulanten BehandlungsCentrums (ABC).

Nach der Operation - Postoperative Nachsorge

Nach der Operation kümmern sich unter anderem spezialisierte Schluck- und Sprachtherapeut*innen sowie ausgebildete onkologische Fachkrankenpfleger*innen um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

Falls nach der Operation eine Strahlen- und/ oder Chemotherapie notwendig sein sollte, führen wir bereits im Rahmen des stationären Aufenthaltes die Erstgespräche mit der ansässigen Praxis für Strahlentherapie durch und vereinbaren weitere Termine. Oder wir leiten eine heimatnahe Versorgung unserer Patient*innen in die Wege.

Besonders wichtig ist uns auch die engmaschige Abstimmung mit den niedergelassenen Kolleg*innen. Mit ihnen arbeiten wir eng und vertrauensvoll zusammen: von der Erstdiagnose über chirurgische, strahlen- oder chemotherapeutische Maßnahmen bis hin zur umfassenden Nachsorge.

Nach Abschluss der Therapie sehen wir die engmaschige Begleitung unserer Patient*innen in der Tumornachsorge als wichtigen Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung an. Diese kann ambulant oder im Rahmen einer Kontroll-Spiegelung der oberen Atem-und Speisewege in Vollnarkose (Panendoskopie) stattfinden.

 

Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kolleg*innen der Psychoonkologie, des Sozialdienstes, der Ernährungsmedizin sowie der Logopädie können wir unsere Patientinnen und Patienten in jeder Phase des Therapieverlaufes optimal unterstützen. Sollte trotz aller Bemühungen die Erkrankung nicht heilbar sein, betreuen wir unsere Patient*innen in intensiver Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen unserer Palliativ- und Schmerzmedizin, der internistischen Onkologie und der Psychoonkologie.

Kooperationen und Selbsthilfegruppen

Unsere Patient*innen profitieren von einem umfassenden Angebot an psychoonkologischen Betreuungsmöglichkeiten und von der direkten Anbindung an den klinischen Sozialdienst. Hier können u.a. Pflegestufen-Eingruppierungen eingeleitet und die häusliche Versorgung sichergestellt werden.

Physiotherapeutische Maßnahmen unterstützen die Behandlung vieler Krankheiten und sind auch im Rahmen der onkologischen Therapie von hohem Wert. In der HNO-Klinik gibt es ein engagiertes Team aus spezialisierten und erfahrenen Physiotherapeut*innen mit verschiedenen Therapieangeboten.

Nach einer Operation kann sich der Schluck- oder Sprechvorgang anfangs schwierig gestalten. Uns ist die Begleitung durch ein kompetentes Team aus Logopäd*innen sehr wichtig, um die Schluck- und Sprechfunktion aufrechtzuerhalten und stetig zu verbessern. Zusätzlich kann unser Team aus erfahrenen Ernährungstherapeut*innen individuelle Ernährungspläne erstellen um einen Gewichtsabbau entgegen zu wirken.

Wir arbeiten eng mit unterschiedlichen Selbsthilfegruppen wie z.B. dem „Bundesverband Kehlkopf- und Kopf-Hals-Tumore e. V.“ zusammen. Der Kehlkopflosenverband stellt dabei als zentrale Anlaufstelle für Patienten mit Kehlkopfkrebs ein wichtiges Bindeglied zwischen Patient*innen, Ärzt*innen, Logopäd*innen, Physiotherapeut*innen und weiteren an der Therapie beteiligten Disziplinen dar. Im Falle einer anstehenden Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) erfolgt bereits vor der Operation ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem/ einer Vertreter*in der Selbsthilfegruppe.

Bei bösartigen Tumoren im Kopf-Halsbereich kann sich, z.B. durch eine Operation, unter Umständen das äußere Erscheinungsbild verändern. Um die kosmetischen Folgen zu behandeln, stehen uns jedoch zahlreiche operative und nicht-operative rekonstruktive Maßnahmen zur Verfügung. In diesem Zusammenhang besteht auch die Möglichkeit einer sogenannten Epithesenversorgung. Bei der Versorgung von z. B. Gesichtsdefekten steht bei der Epithese der ästhetische Ausgleich des körperlichen Defekts im Vordergrund. Epithesen bestehen aus medizinischem Silikon und werden individuell angefertigt. Sie bilden dabei die entfernten anatomischen Strukturen täuschend echt nach. Wir arbeiten hier eng mit zwei Epitheseninstituten zusammen, um das optimale Ergebnis zu erreichen. Auch hier verweisen wir gerne auf die Selbsthilfegruppe der T.U.L.P.E. e.V.

Da Tumore im Kopf-Hals-Bereich häufig durch Risikofaktoren wie Rauchen (Nikotinabusus) auftreten, bieten wir gerne die Raucherentwöhnung über unsere pulmologische Klinik an, die wir während des stationären Aufenthaltes einleiten (siehe auch Veranstaltungshinweise ganz unten auf dieser Seite). Gerne verweisen wir auch auf die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA.
Telefonberatung zur Rauchentwöhnung
Kostenlose Servicenummer: 0800-8313131

Sprechstunde

Bitte vereinbaren Sie einen Termin.

Allgemeine Sprechstunde Kopf-Hals-Tumorzentrum

Klinikum Nürnberg, Campus Nord

Öffnungszeiten
Mi
Adresse

Klinikum Nürnberg, Campus Nord
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg

Haus: 22
Stockwerk: EG
Raum: E 173

Laufende klinische Studien

  • Register-Studie: HPV-Positive Oropharynx-Carcinome 2021-01828
    DRKS-Studie: ID.DRKS 000028010
  • Master-Studie:
    NCT Master-Programm
    D-69120 Heidelberg
  • Basket-Trial Studie/ Phase 1:
    IMA401 TCER® in Recurrent and/or Refractory Solid Tumors
    ClinicalTrials.gov Identifier: NCT05359445 
Veranstaltungen (3)
Es werden 1-3 von 3 Ergebnissen angezeigt.
300 €
Unser Tabakentwöhnungsprogramm

Rauchfrei jetzt!

Sie spielen mit dem Gedanken, das Rauchen aufzugeben oder weniger zu rauchen? Wir unterstützen Sie dabei, Ihre persönlichen Ziele zu verwirklichen! Ihre Krankenkasse erstattet bis zu 80 Prozent der Kursgebühr.

300 €
Unser Tabakentwöhnungsprogramm

Rauchfrei jetzt!

Sie spielen mit dem Gedanken, das Rauchen aufzugeben oder weniger zu rauchen? Wir unterstützen Sie dabei, Ihre persönlichen Ziele zu verwirklichen! Ihre Krankenkasse erstattet bis zu 80 Prozent der Kursgebühr.

300 €
Unser Tabakentwöhnungsprogramm

Rauchfrei jetzt!

Sie spielen mit dem Gedanken, das Rauchen aufzugeben oder weniger zu rauchen? Wir unterstützen Sie dabei, Ihre persönlichen Ziele zu verwirklichen! Ihre Krankenkasse erstattet bis zu 80 Prozent der Kursgebühr.