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Herzmedizin: Im Notfall auf den Campus Süd
1200 Patienten mit der Diagnose Herzinfarkt behandelte das Klinikum Nürnberg zuletzt im Jahr. Dafür braucht es besondere Spezialisten.
Leben retten ist ihr Alltag: Die Teams unserer Zentralen Notaufnahme, Kardiologie, Rhythmologie und internistischen Intensivstation auf dem Campus Süd stehen rund um die Uhr bereit, um Menschen mit Herzinfarkten und anderen lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach den aktuellsten Standards zu behandeln. Das bestätigt seit Neuestem ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für (DGK).
Die Fachgesellschaft hat das Klinikum Nürnberg erstmals als „Stätte der Zusatzqualifikation Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin“ zertifiziert. Diese freiwillige zusätzliche Weiterbildung können Fachärzte und -ärztinnen ablegen, die schon in der Intensivmedizin erfahren sind. Voraussetzungen für die Teilnahme an dem 24-monatigen Curriculum sind der Facharzttitel Innere Medizin und Kardiologie und die Zusatzweiterbildung Internistische Intensivmedizin, die dann anteilig angerechnet wird.
Klinikum Nürnberg bislang einziges Haus in Bayern
Kliniken, die die kardiovaskuläre Zusatzqualifizierung anbieten dürfen, müssen bereits über eine hochspezialisierte Infrastruktur und Personalausstattung in der Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin verfügen. In Deutschland hat die DGK bis September 2024 erst elf Krankenhäuser als entsprechende Ausbildungsstätte zertifiziert. Das Klinikum Nürnberg war bis zu diesem Zeitpunkt das einzige bayerische Haus.
„Als Kardiologe ist man nicht automatisch Intensivmediziner. In der Akutversorgung am Klinikum Nürnberg gibt es aber solche Spezialisten. Unsere enge Zusammenarbeit mit der Notaufnahme und der Intensivstation – alle unter einem Dach und unter kardiologischer Leitung – zeichnet uns aus“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Matthias Pauschinger, Direktor der Klinik für Innere Medizin 8, Schwerpunkt Kardiologie und Rhythmologie. „Unsere häufig komplex erkrankten Patientinnen und Patienten haben damit Zugang zu einer fundierten Behandlung ihrer kritischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ohne auf Abteilungsgrenzen zu stoßen.“
Drei Kardiologen bereits qualifiziert
Aktuell verfügen bereits drei Mediziner der Klinik für Kardiologie über die Spezialisierung auf die Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin: die Oberärzte Dr. Klaus Fessele, Dr. Sven Siemonsen und Dr. Manssur Salehi, der auch Standortleiter der Kardiologie auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg ist.
Die interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme auf dem Campus Süd gehört der höchsten Versorgungsstufe an und nimmt jährlich rund 50.000 Patienten auf. Einen großen Anteil machen kardiologische Notfälle aus. Insgesamt 1200 Patienten mit der Diagnose Herzinfarkt behandelte das Klinikum Nürnberg zuletzt im Jahr.
Bild: Spezialisiert auf kardiologische Notfälle (von links): Prof. Dr. Stefan John, Leiter der internistischen Intensivmedizin auf dem Campus Süd, die Oberärzte Dr. Klaus Fessele und Dr. Sven Siemonsen mit Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Matthias Pauschinger im Schockraum.
Foto: Luisa Schuster, Klinikum Nürnberg