Notfallservice
  • Ein Arzt erklärt einer Patientin die Herz Anatomie anhand eines Modells

    Klinikum Nürnberg

    Strukturelle Herzerkrankungen

    Kardiologie

Von einer strukturellen Herzerkrankung sprechen Experten im allgemeinen, wenn Herzklappen oder Herzkammerwände Veränderungen zeigen, die die Leistungsfähigkeit des Herzens beeinträchtigen. Diese können entweder angeboren sein oder wurden erworben.

Am häufigsten finden sich unter den erworbenen Herzklappenerkrankungen degenerative Veränderungen an der Aortenklappe (Aortenklappenstenose = Verengung der Aortenklappe, häufig mit starker Verkalkung) und Veränderungen an der Mitral- und Trikuspidalklappe (Mitral- bzw. Trikuspidalklappeninsuffizienz = Undichtigkeit der Mitral- bzw. Trikuspidalklappe).

Unter den angeborenen strukturellen Erkrankungen des Herzens spielen vor allem Defekte der Herzscheidewände (Vorhofseptum-, Kammerseptum-Defekt, persistierendes Foramen ovale) eine Rolle, die, wenn sie nicht behandelt werden, im Erwachsenenalter zu Beschwerden führen können. Weitere angeborene Fehlbildungen können zu einem vorzeitigen Funktionsverlust (z.B. bei bikuspider Aortenklappe) oder funktionellen Störungen (z.B. bei HOCM = hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) führen.

Je schwerer eine Herzklappenerkrankung ist, desto höher ist das Risiko, daran früher oder später zu sterben. Die Erkrankung sollte daher, sofern keine medikamentöse Therapie mehr möglich ist, operativ behandelt werden. Je nachdem, wie sich die Erkrankung darstellt, führt der Herzchirurg bei strukturellen Herzerkrankungen einen konventionellen operativen Eingriff durch, oder aber der Kardiologie behandelt sie interventionell und nutzt dazu Kathetertechnik.

Nach einer ausführlichen Diagnose wählen unsere Expert*innen stets eine individuell an den oder die Patient*in angepasste Therapie. Dazu stimmen sie sich in einer interdisziplinären Fallkonferenz mit den Herzchirurgen und Anästhesisten ab. Auf Grundlage dieses Fallgesprächs wird entschieden, ob die chirurgische oder die interventionelle Therapie, und gegebenenfalls die weitere medikamentöse Behandlung das beste Vorgehen sind.

Unsere Klinik verfügt über eine langjährige und intensive Erfahrung in allen etablierten und standardisierten Therapieverfahren und ist für diese spezielle Behandlung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als TAVI-Zentrum und Mitralklappenzentrum zertifiziert.

Unser Team für die Behandlung der strukturellen Herzerkrankungen besteht aus hochspezialisierten und langjährig sehr erfahrenen Oberärzt*innen und Fachärzt*innen aus der Kardiologie. Für komplexere Eingriffe (z.B. TAVI) ziehen wir spezialisierte Kolleg*innen der Herzchirurgie und Anästhesie hinzu.

In diesem Team führen wir pro Jahr über 500 Eingriffe zur Behandlung struktureller Herzerkrankungen durch, darunter rund 300 Aorten-, 100 Mitral- und Trikuspidalklappeneingriffe sowie rund 100 Eingriffe zur Behandlung von weiteren angeborenen und erworbenen Herzfehlern.

Leistungen:

  • Trankatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI)

  • Mitralklappenintervention (z.B. MitraClip)

  • Trikuspidalklappenintervention (z.B. TriClip)

  • Occluderverfahren (z.B. PFO-, ASD-, VSD-, PDA-, PVL, LAA)

  • Septumablationen (TASH)

Spezialsprechstunde strukturelle Herzerkrankungen

Besprechung von strukturellen Herzerkrankungen wie angeborenen und erworbenen Herzfehlern. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.

  • Fax: +49 (0) 911 398-5975
Öffnungszeiten
Di 08.00 - 15.00 Uhr
Mi 08.00 - 15.00 Uhr
Do 08.00 - 15.00 Uhr
Fr 08.00 - 12.00 Uhr
Adresse

Klinikum Nürnberg, Campus Süd
Breslauer Str. 201
90471 Nürnberg

Haus: Herz-Gefäß-Zentrum
Stockwerk: EG

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