Die Kardio-CT ist eine schnell aussagekräftige, nicht-invasive Untersuchungsmethode mit einer sehr geringen Strahlenbelastung für den Patienten. Sie dient als alternative Methode zur Koronarangiografie der Beurteilung der Herzkranzgefäße und Einschätzung eines möglichen Herzinfarktrisikos bei Patient*innen mit unklaren Brustschmerzen und koronaren Risikofaktoren. Voraussetzung für eine gute Bildqualität eines Kardio-CTs ist eine Herzfrequenz von unter 70/min. Zudem ist die Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels erforderlich oder eines Nitrosprays zur Erweiterung der Herzkranzgefäße. Die reine Untersuchungszeit eines Kardio-CT beträgt nur rund 15 Minuten. Wie bei der invasiven Koronarangiografie sind auch beim Kardio-CT vor der Untersuchung die Schilddrüsen- und Nierenretentionswerte zu bestimmen.
Die Kardio-MRT ist ebenfalls ein nicht-invasives Untersuchungsverfahren, im Unterschied zum Kardio-CT ohne Strahlenbelastung für den Patienten. Die Bilder im Kardio-MRT werden durch sehr starke, wechselnde Magnetfelder bzw. elektromagnetische Impulse erzeugt. Der Schwerpunkt dieser Untersuchungstechnik liegt auf der exakten anatomischen Darstellung des Herzens einschließlich der herznahen Gefäße. Sie ist heute in der Funktionsanalyse des Herzens der Goldstandard.
Besonders bei entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels oder Herzbeutels (Perimyokarditis) oder nicht-ischämischen Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) liefert das MRT wesentliche Zusatzinformationen in der Diagnostik. Die Bestimmung von noch vitalem Herzmuskelgewebe etwa nach einem Herzinfarkt ist deutlich genauer als bei anderen Untersuchungsmethoden. Dazu zählt auch die pharmakologische Stressuntersuchung, die durch Perfusionsmessungen oder Wandbewegungsanalysen entscheidende Hinweise auf die Durchblutung des Herzmuskels gibt.
Weitere Erkrankungen wie Herztumore, kardiale Blutgerinnsel (Thromben), angeborene Herzfehler bzw. Herzklappendefekte und Erkrankungen der großen herznahen Gefäße gehören zum Untersuchungsspektrum einer Kardio-MRT. Auch Patient*innen mit neueren Herzschrittmachern sowie Patient*innen mit künstlichen Herzklappen können nach Abklärung per MRT untersucht werden.
Unsere Klinik verfügt über eine langjährige und intensive Erfahrung im Bereich der kardiovaskulären Bildgebung und ist durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) als Qualifikationsstätte für die Kardiale Magnetresonanztomografie (CMR) zertifiziert. Ferner erfüllen wir die Bedingungen für die Zusatzqualifikation Kardiale Magnetresonanztomografie (CMR), Level III und Kardiale Computertomografie, Level III und haben die Berechtigung zur Weiterbildung in der fachgebundenen Zusatz-Weiterbildung „Magnetresonanztomografie“ für zwölf Monate.
Das Team der kardiovaskulären Bildgebung am Klinikum Nürnberg hat in den vergangenen Jahren rund 19.600 Kardio-CT bzw. Kardio-MRT Untersuchungen durchgeführt.
Koronare Herzerkrankung, Herzklappenerkrankungen, Schnittbildgebung, Funktionsdiagnostik
- Tel.: +49 (0) 911 398-5028
- Fax: +49 (0) 911 398-5975
Mo | 07.15 - 16.00 Uhr |
Di | 07.15 - 16.00 Uhr |
Mi | 07.15 - 16.00 Uhr |
Do | 07.15 - 16.00 Uhr |
Fr | 07.15 - 15.00 Uhr |
Klinikum Nürnberg, Campus Süd
Breslauer Str. 201
90471 Nürnberg
Haus: Herz-Gefäß-Zentrum
Anfahrt
Klinik für Innere Medizin 8, Schwerpunkt Kardiologie
Breslauer Str. 20190471 Nürnberg
Tel.: +49 (0) 911 398-2990 Tel.: +49 (0) 911 398-2989