Endometriose-Zentrum
Sollte sich der Verdacht ergeben, dass bei Ihnen eine Endometriose vorliegt, werden wir gemeinsam mit Ihnen die weiteren Diagnoseschritte und die sich daraus ergebenden Therapiemöglichkeiten gründlich besprechen. Ein gemeinsames Gespräch kann hier für mehr Verständnis sorgen. Die Therapie orientiert sich an Ihren aktuellen Beschwerden und an Ihrer Lebenssituation sowie einem evtl. vorhandenem Kinderwunsch.
Endometriose ist eine gutartige, hormonabhängige, chronische Erkrankung, die durch ihre Symptome Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Frauen nehmen kann. Betroffen sind fast immer Frauen während ihrer geschlechtsreifen Jahre. In seltenen Fällen tritt Endometriose auch bei älteren Patientinnen unter Hormonersatztherapie auf.
- Betroffen sind 5-10% aller Frauen im gebärfähigen Alter
- 40.000 Neuerkrankungen/ Jahr in Deutschland
- 10-15% aller Frauen entwickeln Symptome in der reproduktiven Lebensphase, hiervon 27 % mit schweren Symptomen (v.a. Schmerzen)
Endometriose findet sich in
- 18 - 53 % bei Bauchspiegelungen bezogen auf alle Operationen
- 48 - 79 % in Operationen, die speziell wegen Schmerzen oder Sterilität durchgeführt werden
Das Krankheitsbild zeigt sich dadurch, dass sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle befindet. Bei manchen Frauen wird die Endometriose zufällig im Rahmen einer Operation entdeckt, obwohl gar keine Beschwerden bestanden. Bei anderen Patientinnen sind nur winzige Endometriose-Inseln vorhanden, dennoch ist der Leidensdruck groß.
Die gutartige, aber chronische Erkrankung Endometriose kann sich auf dem Bauchfell, den Eileitern, den Eierstöcken, der Blase dem Darm oder in Narben ansiedeln. Die Beschwerden können dadurch entstehen, dass die Endometrioseherde in Abhängigkeit vom weiblichen Menstrualzyklus bluten, sich entzünden oder vernarben.
Häufige Beschwerden sind menstruationsbezogene Unterbauchschmerzen, zyklisch auftretende Schmerzen beim Sex, beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang - und manchmal auch ein bereits über Jahre unerfüllter Kinderwunsch.
Vor der Therapie steht ein ausführliches Gespräch mit einem unserer erfahrenen Fachärzt*innen. Hier werden wir die Diagnose genauer betrachten und mit Ihnen entscheiden, welche Untersuchungen gegebenenfalls noch gemacht werden müssen. In jedem Fall werden Sie gründlich gynäkologisch körperlich untersucht. Die Untersuchung erfolgt auch mit Ultraschall. In speziellen Fällen muss die Untersuchung noch durch weitere bildgebende Maßnahmen wie Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT) ergänzt werden. All diese Techniken stehen uns am Klinikum zur Verfügung.
Oft wird aber die Diagnose „Endometriose“ durch eine Bauchspiegelung gestellt. Dies ist eine sehr sichere und bei uns sehr häufig durchgeführte Methode, um unklare Bauchbeschwerden oder einen unerfüllten Kinderwunsch näher abzuklären und möglicherweise auch zu behandeln.
Nicht immer ist eine Operation nötig. Im Mittelpunkt der Endometriose-Behandlung steht die Bauchspiegelung, die zugleich auch immer ein Behandlungsansatz durch Entfernung aller Endometrioseherde bzw. von Verwachsungen ist. Durch die Operation kommt es bereits häufig zu einer deutlichen Schmerzreduktion und zu einer Verbesserung der Schwangerschaftsraten.
Die operative Behandlung wird nach dem Eingriff durch die Gabe von Hormonpräparaten unterstützt. Diese sind in der Lage, Schmerzen wirksam zu reduzieren, evtl. weiterhin vorhandene mikroskopisch kleine Restgewebe zu verkleinern bzw. die Neuansiedlung von Endometriose-Gewebe zu verhindern.
Bei bestehendem Kinderwunsch entfällt diese Therapiemöglichkeit und wir werden Ihnen, je nach Befund, einen Kinderwunsch-Spezialisten (einem unserer Kooperationspartner im Endometriose-Zentrum) empfehlen.
Je mehr Informationen uns vorliegen und je besser Sie auf den Termin vorbereitet sind, desto besser können wir Sie beraten. Deswegen bringen Sie bitte alle relevanten Unterlagen mit, wenn Sie Ihnen vorliegen:
- Kopien von Arztbriefen
- Kopien von Operations-Berichten
- Kopien von feingeweblichen Untersuchungen (Histologie-Befunde)
- CD mit Computertomografie (CT)- oder Kernspintomografiebildern (MRT)
Sie können uns vertrauen!
Wir haben als Endometriosezentrum jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Diagnostik und der Behandlung der Endometriose. Die Kooperation mit anderen Fachabteilungen an unserem Klinikum wie Chirurgie, Urologie, Neurologie, Schmerztherapie, Psychosomatik, Psychologie, sichert Ihnen eine optimale Behandlung und individuelle Betreuung durch erfahrene Spezialisten aus einer Hand.
Sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung werden wir vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Befunde und Ihrer Bedürfnisse in Ihrer momentanen Lebenssituation betrachten. Die weiteren Schritte werden wir mit Ihnen und wenn sie dies wünschen gern auch gemeinsam mit Ihrem Partner planen.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns! Eine Krankenhaus-Einweisung von Ihrem Frauenarzt ist erforderlich.
- Tel.: +49 (0) 911 398-2381
Do | 08.30 - 12.00 Uhr |
Klinikum Nürnberg, Campus Nord
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg
Haus: 22
Stockwerk: Erdgeschoss
Raum: 144
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns! Bitte bringen Sie Folgendes mit: Krankenkassenkarte, Unterlagen über die bisherige Behandlung, evtl. Überweisungsschein.
- Tel.: +49 (0) 911 398-3061
- E-Mail: abc@klinikum-nuernberg.de
Mo | 08.00 - 15.00 Uhr |
Klinikum Nürnberg, Campus Nord
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg
Haus: 19
Stockwerk: EG
Anfahrt
Klinik für Frauenheilkunde, Schwerpunkt Gynäkologie
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 190419 Nürnberg
Tel.: +49 (0) 911 398-2222