Diabetes und Stoffwechselerkrankungen

Mit dem Begriff „Endokrinologie“ bezeichnet man das Wissen um die Funktion und die Störungen von Drüsen, die Hormone herstellen und in das Blut abgeben. Ist alles in Ordnung, merkt man nichts von ihrer Funktion, aber eine Störung der Hormonausschüttung kann gravierende Folgen haben und Beschwerden auslösen.

Relativ häufig sind Erkrankungen der Schilddrüse, die Müdigkeit, Gewichtsveränderungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen auslösen können. Hier ist fachmännische Hilfe gefragt. Auch andere Drüsen wie die Nebennieren, die Hirnanhangdrüse oder die Bauchspeicheldrüse können Funktionsstörungen entwickeln.

Viele Erkrankungen können ambulant erkannt und therapiert werden, im Krankenhaus behandelt werden schwere Verläufe, die manchmal lebensbedrohlich werden können.

Auch Krebserkrankungen von Drüsengewebe gehört zu unserem Kompetenzbereich. Unsere Patient*innen behandeln wir -wie bei anderen Tumorarten auch- in unserem großen Team mit Spezialist*innen verschiedener Fachrichtungen.

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Zuckerkrankheit. Häufig ist der Diabetes Typ 2, der vor allem im höheren Lebensalter und zusammen mit Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen auftritt. Hier ist -nach der Diagnose- oft noch eine Verbesserung durch Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme zu erzielen. Darüber hinaus gibt es heute einige sehr wirksame Medikamente, die die Erkrankung gut zu kontrollieren helfen. Damit ist auch ein ganz normales Leben möglich. Eher spät, oft gar nicht, ist bei dieser Erkrankung eine Behandlung mit Insulin notwendig.

Anders ist es bei der anderen Diabetesart, dem Diabetes Typ 1. Hier hat eine Erkrankung die Insulin-produzierenden Zellen des Körpers zerstört und eine Behandlung mit Insulin per Spritze oder Pumpe ist unausweichlich. Diese Patient*innen haben -sofern sie ausreichend um ihre Erkrankung und Behandlung wissen- ebenfalls eine gute Aussicht auf ein weitgehend normales Leben.

Wir haben ein spezialisiertes Team zusammengestellt, das Patient*innen mit allen Diabetesarten berät, ihre Behandlung steuert und modernisiert und sich um die Überleitung zur ambulanten Weiterbehandlung kümmert. Dazu gehört selbstverständlich eine Ernährungsberatung.

Dank einer Diabetespraxis im eigenen Haus können wir auch hier eine Versorgung Hand-in-Hand anbieten.

Diabetesdiagnose und -behandlung erfolgen oft bei niedergelassenen Ärzt*innen, ohne dass ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist. Bei starken Entgleisungen des Blutzuckerspiegels, bei akuter Hilflosigkeit oder Bewusstseins-Eintrübung und bei ausgeprägt erniedrigtem Blutzucker kann aber eine Krankenhausbehandlung notwendig werden. Auch akute Erkrankungen wie Infektionen oder Blutungen können bei Menschen mit Diabetes schwerer verlaufen als bei anderen. Dann ist eine Behandlung in einem spezialisierten Krankenhaus notwendig.

Darüber hinaus kann es sein, dass Sie wegen einer ganz anderen Erkrankung im Klinikum Nürnberg behandelt werden, aber Ihre Diabetes-Erkrankung dadurch schwieriger zu behandeln ist. Auch dann sind wir mit unserem Diabetes-Team für Sie da: Wir beraten Sie und Ihre behandelnden Ärzt*innen, passen die Therapie an und begleiten Sie durch schwierige Phasen.

Häufig behandeln wir Menschen mit einer ganz frischen Diabetesdiagnose. Auch nach der intensiven Schulung in unserem Hause sind bei einigen Patient*innen noch viele Fragen offen und es kommen immer wieder neue dazu. Da ist es wichtig, kompetente Hilfe auch nach der Entlassung zu bekommen. Wir nennen Ihnen Ansprechpartner, vermitteln an weiterbehandelnde Ärzteteams und bieten auch die Weiterbehandlung in unserer Klinikums-eigenen Diabetespraxis an – für Patient*innen aller Krankenkassen.