Ursache für akute Leberentzündungen können Infektionen mit (Hepatitis-)Viren sein oder Fehlsteuerungen des körpereigenen Abwehrsystems. Auch große Mengen von Alkohol oder Medikamenten kommen als Auslöser in Frage.
Häufig sind auch chronische, also über lange Zeit ablaufende Störungen, die im schlechtesten Fall zu einer dauerhaften Schädigung des Organs mit der Ausbildung von Komplikationen führen. Hier sind wieder Infektionen oder dauerhafter Alkoholmissbrauch ursächlich, aber auch immer häufiger Fettleber-Erkrankungen mit schleichender Beschädigung der Leber.
Entzündungen oder Stoffwechselstörungen anderer Art sind selten, müssen bei der Ursachensuche aber immer bedacht werden.
Die Leber macht oft keine oder kaum typische Symptome, wenn sie erkrankt ist. Patient*innen berichten eher von Müdigkeit und Abgeschlagenheit, von Konzentrationsschwächen und Appetitlosigkeit, wenn eine Störung der Leber vorliegt. Die Ursache für eine Gelbsucht ist häufig bei der Leber oder den Gallenwegen zu finden.
Aufschluss geben oft die sogenannten „Leberwerte“, das sind Eiweiße im Blut, die bei Vermehrung auf eine Störung hinweisen. Erhöhte Leberwerte sind fast immer klärungsbedürftig und sollten nicht zu lange toleriert werden.
Lebererkrankungen sind dann gefährlich, wenn sie entweder plötzlich zur Schädigung einer großen Zahl von Leberzellen führen (z.B. bei einer akuten Hepatitis) oder wenn sie über einen langen Zeitraum zum Verlust von Funktion und zur Vernarbung führen (z.B. bei langjährigem gefährlichen Alkoholkonsum oder einer Stoffwechselerkrankung).
Eine Leberzirrhose ist ein Zustand, in dem die Menge an funktionierendem Lebergewebe abgenommen hat und durch funktionsloses Bindegewebe ersetzt wurde. Dadurch sind sowohl die Funktion gestört als auch das Risiko von Komplikationen wie Blutungen, Gelbsucht, Bauchwasser (Aszites) oder Hirnleistungsstörungen erhöht.
Zunächst muss erst einmal die Ursache der Leberschädigung herausgefunden werden, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Dazu erfolgen Blutuntersuchungen und es werden per Ultraschall und per Schnittbilduntersuchung (Computertomographie oder Kernspinuntersuchung/MRT) Bilder von der Leber gemacht. In einigen (wenigen) Fällen ist die Entnahme einer Probe aus dem Lebergewebe sinnvoll: Dieser Schritt kann heute immer öfter durch nicht-invasive (schonende) Verfahren erfolgen.
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Erkrankung.
Für die Behandlung von Infektionen z.B. stehen sehr wirksame Medikamente zur Verfügung. Erkrankungen des Immunsystems können durch dämpfende Medikamente abgemildert werden und Stoffwechselerkrankungen werden ganz individuell therapiert.
Eines unserer Spezialgebiete ist die Behandlung von Komplikationen der Leberzirrhose: Blutungen z.B. sind lebensgefährlich und müssen schnell gestoppt werden. Bauchwasser und Infektionen werden medikamentös behandelt, Hirnleistungsstörungen (Enzephalopathien) sind ebenfalls Notfälle und dulden keinen Behandlungsaufschub.
Kann sich die Leber nicht mehr erholen, weil sie bereits zu stark geschädigt ist, ist unter Umständen ein Organ-Ersatz, also eine Lebertransplantation sinnvoll.
Wir sind in der Lage, die Ursache praktisch jeder Lebererkrankung zu identifizieren und einen Behandlungsplan zu erstellen.
Die Feststellung des Schweregrads einer Lebererkrankung gelingt uns meistens nicht-invasiv, dafür stehen Ultraschall-gestützte Diagnosemethoden zur Verfügung.
Ist die Entnahme einer Probe aus der Leber (Biopsie) notwendig, wird dies schmerzarm und nicht selten in kurzer Narkose durchgeführt.
Nach der Ursachenforschung wird im Krankenhaus eine Behandlung begonnen, die dann meistens auch nach der Entlassung ambulant fortgeführt wird.
Sind operative Eingriffe notwendig, arbeiten wir eng mit den Abteilungen für Chirurgie und Radiologie im Haus zusammen, z.B. um eine Druckentlastung zu schaffen (per TIPS-Einlage) oder um Lebertumore zu entfernen (per Operation oder minimal-invasiver Tumorzerstörung).
Die Behandlung von Komplikationen einer Leberzirrhose ist oft eine Langzeittherapie, die wir zusammen mit Ihrem Hausarzt oder Internisten an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Lebensrettend kann eine Lebertransplantation sein – auch wenn diese nicht direkt bei uns durchgeführt wird, haben wir eine sehr enge Kooperation mit dem Transplantationszentrum der Universitätsklinik Regensburg.

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