Bauchschmerzen
Bauchschmerzen sind häufig, jeder kennt sie – aber nicht jeder leidet oft oder über längere Zeit daran. Oft sind sie mehr lästig als gefährlich, aber in einigen Fällen auch Zeichen einer schwerwiegenden Erkrankung. Es ist immer sinnvoll, nach Ursachen zu suchen und gravierende Probleme auszuschließen.
Ich habe plötzlich aufgetretene Bauchschmerzen – was kann das sein?
Akute, also in kurzer Zeit aufgetretene Bauschmerzen sollte man nicht vernachlässigen – oft geht das ja auch gar nicht, weil sie so unangenehm sind. Ihr Arzt wird Ihnen Fragen stellen, um die Ursache näher einzuordnen und dann sorgfältig Ihren Bauch untersuchen. So können Hinweise darauf gefunden werden, ob ein einzelnes Organ erkrankt ist, ob eine Infektionskrankheit vorliegt und ob eine Behandlung im Krankenhaus sinnvoll ist. Häufig müssen weitere Untersuchungen gemacht werden, z.B. Bluttests, Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen und endoskopische Untersuchungen wie eine Magen- oder Darmspiegelung. Gleichzeitig wird oft schon früh eine schmerzlindernde Therapie begonnen, um Ihnen zu helfen. Häufige Störungen wie Magenschleimhaut- oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen werden mit Medikamenten behandelt, wenn möglich ambulant. Bei gefährlichen Erkrankungen wie Blinddarm- oder Gallenblasenentzündungen wird rasch eine Kollegin oder ein Kollege aus der Klinik für Chirurgie beteiligt, damit die rettende Operation rasch stattfinden kann – natürlich bei uns im Klinikum Nürnberg.
Ich habe immer wiederkehrende Schmerzen im Bauch – woran liegt das?
Wiederkehrende Bauchschmerzen, insbesondere in Verbindung mit Stuhlgangsveränderungen, sind sehr häufig und oft auch nicht bedrohlich – die Lebensqualität ist trotzdem meist stark eingeschränkt. Auch hier sind sorgfältige Befragung und Bauchuntersuchung sehr wichtig: kein guter Arzt verzichtet darauf. Meist dienen weitere Untersuchungen dazu, gefährliche Ursachen wie Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Krebserkrankungen auszuschließen, was eine ganze Weile dauern kann. Wird eine eindeutige Ursache gefunden, kann sie gezielt behandelt werden, je nach Herkunft mit Medikamenten oder endoskopischen bzw. operativen Eingriffen.
Sehr häufig ist die Schmerzursache aber nicht klar einzugrenzen. Gastroenterologen kennen diese Erkrankungen, zu denen z.B. das Reizdarmsyndrom gehört, sehr gut und können auch in diesen Fällen beraten und Behandlungsmethoden empfehlen. Ihre Lebensqualität sollte es Ihnen wert sein, sich gut beraten zu lassen.
Wann sollte ich mit Bauchschmerzen in die Notaufnahme kommen, wann reicht ein Termin beim Hausarzt?
Grundsätzlich ist Ihre Hausärztin bz. Ihr Hausarzt die erste Adresse bei neu aufgetretenen oder wiederkehrenden Bauchschmerzen. Sind die Symptome aber besonders stark, haben Sie Fieber oder bleibt der Stuhlgang über längere Zeit völlig aus, kann ein Besuch in der Notaufnahme sinnvoll sein. Auch blutige Stuhlgänge, nicht endendes Erbrechen oder eine Gelbsucht sind Alarmzeichen, die sehr rasch aufgeklärt werden sollten – hier ist das Krankenhaus die richtige Anlaufstelle.
Häufig können übrigens bereits in der Notaufnahme erste Untersuchungen, z.B. im Blut und per Ultraschall gemacht werden, die zeigen, dass eine ambulante Weiterbehandlung möglich ist.
Welche Untersuchungen und Behandlungsmethoden bietet das Klinikum Nürnberg an?
Wie beschrieben, gehören zu jeder Abklärung von Bauchbeschwerden eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte und eine körperliche Untersuchung. Darüber hinaus orientiert sich der weitere Weg sowohl an diesen grundlegenden Ergebnissen wie auch an bereits im Vorfeld anderenorts durchgeführten Tests (sofern vorhanden). Oft wird Ihnen von uns eine weitere Klärung durch Spiegelungen des Magens und/oder des Dickdarms empfohlen, auch Ultraschalluntersuchungen sind sehr häufig sinnvoll. Wenn notwendig, vereinbaren wir für Sie in diesem Zusammenhang auch Röntgen- oder Kernspinuntersuchungen.
Wie es dann weitergeht, hängt immer von den bis dahin erhobenen Ergebnissen ab. Ob Atemtests zur Entdeckung von Nahrungsverwertungseinschränkungen sinnvoll sind, ob weitere Bluttests erforderlich sind oder ob eine Operation notwendig ist, zeigt sich im Verlauf der Untersuchungen. Wichtig zu wissen: alles kann in unserem Hause durchgeführt werden, auch die Einbeziehung von Spezialisten anderer medizinischer Fachrichtungen ist bei uns stets rasch möglich.
Die gute Nachricht zum Schluss: Bei einer Vielzahl von Patientinnen und Patienten ist nach diesen Untersuchungen klar, dass die Weiterbehandlung ambulant erfolgen kann, oft durch Ihren Hausarzt. Wir setzen uns dann mit ihr oder ihm in Verbindung und berichten die Ergebnisse.