Ein Stomabruch – medizinisch parastomale Hernie genannt – entsteht, wenn sich Gewebe oder Darmanteile neben einem künstlichen Darmausgang durch die Bauchwand nach außen wölben. Das kann Wochen oder auch Jahre nach der Stomaanlage auftreten.
Typische Anzeichen sind eine sichtbare Beule oder Schwellung neben dem Stoma, ein Spannungs- oder Druckgefühl und manchmal Hautprobleme rund um die Stomaplatte.
Behandlungsmöglichkeiten:
Kleine, beschwerdefreie Brüche müssen nicht immer sofort operiert werden. In solchen Fällen helfen oft spezielle Stomagürtel oder eine angepasste Versorgung, um den Halt zu verbessern.
Wenn die Hernie stört, Schmerzen verursacht oder die Stomapflege erschwert, ist eine Operation sinnvoll. Dabei wird die Bauchwand stabilisiert – häufig unter Einsatz eines feinmaschigen Kunststoffnetzes, das die Bruchstelle dauerhaft festigt.
Je nach Situation kann der Eingriff offen oder minimal-invasiv (laparoskopisch) erfolgen. Häufig angewendete Techniken sind die sogenannte Sugarbaker- oder Keyhole-Methode. In seltenen Fällen wird das Stoma an eine neue Position verlegt.
Durch moderne, netzgestützte Verfahren lassen sich die Rückfallraten deutlich senken. Wichtig sind eine gute Vorbereitung, erfahrene Operateure und eine sorgfältige Nachsorge. Unser Ziel ist es, die Funktion des Stomas zu erhalten, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.