Die Computertomographie ist ein sehr schnelles und äußert präzises bildgebendes Verfahren zur überlagerungsfreien Darstellung von Körperorganen. Sie wird bei einer Vielzahl von onkologischen aber auch nicht-onkologischen Fragestellungen eingesetzt, besonders bei der Diagnostik der Lunge und des Bauchraums.
Die CT arbeitet mit Röntgenstrahlen und erzeugt damit sog. Schnittbilder durch den menschlichen Körper. Diese Schnittbilder können in beliebigen Ebenen berechnet werden. Eine Untersuchung dauert wenige Minuten, wobei die eigentliche Bilderzeugung in wenigen Sekunden abgeschlossen ist.
Für viele Untersuchungen muss jodhaltiges Kontrastmittel intravenös gespritzt werden, um Blutgefäße und Details in den einzelnen Organen besser darzustellen. Gelegentlich muss zur besseren Erkennbarkeit von Magen- und Darm zusätzlich ein Kontrastmittel getrunken werden.
Vor einer Kontrastmittelgabe muss geklärt sein, ob eine Nierenerkrankung, eine Überfunktion der Schilddrüse oder eine Allergie-Neigung vorliegt.
Die Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren zur überlagerungsfreien Darstellung von Körperorganen ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen. Die Bilder werden mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt. Der Vorteil der MRT ist der hohe Kontrast bei der Darstellung von Weichteilen und die Möglichkeit, spezifische Kontrastmittel einzusetzen.
Die MRT wird bei einer Vielzahl von onkologischen aber auch nicht-onkologischen Fragestellungen eingesetzt, insbesondere in der Diagnostik der Leber, des Gehirns und Rückenmarks und des Skelettsystems.
Am Klinikum Nürnberg stehen an jedem Standort Geräte der Feldstärke 1,5 T und 3 T zur Verfügung. Aufgrund des starken Magnetfeldes können jedoch nicht alle Patienten im MRT untersucht werden: metallische Fremdkörper oder Implantate sind problematisch, auch großflächige Tattoos. Daher muss unbedingt vor der Untersuchung (bei der Terminvereinbarung) geklärt werden, ob eine MRT möglich ist. Eine Untersuchung dauert 20-40 Minuten. Während der Untersuchung treten laute Geräusche auf, daher erhalten Sie während der MRT einen Gehörschutz. Oft wird während der Untersuchung ein Kontrastmittel (Gadolinium-haltig) verabreicht.
Für manche Patient*innen kommt neben der Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie eine minimal-invasive Tumortherapie in Frage. Dabei wird über eine Mikrowellen-Sonde (MWA, Mikrowellenablation) der Tumor erhitzt und damit zerstört. In den meisten Fällen findet dieser Eingriff in Vollnarkose statt.
Die MWA wird bei verschiedenen Tumoren eingesetzt, z.B. beim Leberzellkarzinom, bei Lebermetastasen, beim Nierenzellkarzinom. Nicht jede*r Patient*in kommt für diese Behandlung in Frage. Daher besprechen wir vorab alle Fälle in unserem interdisziplinären Tumorboard und legen so die optimale Therapieoption für jeden Patienten / jede Patientin individuell fest.
Vorteile der perkutanen Ablation sind:
Transarterielle Chemotherapie - TACE
Die transarterielle Chemo-Embolisation ist eine Option zur Behandlung des Leberzellkrebses (hepatozelluläres Karzinom, HCC) und von Lebermetastasen (z. B. kolorektale Karzinome und neuroendokrine Tumore).
Durch den Zugang über die Leber-Arterie werden über einen Katheter Partikel in den Tumor eingebracht, die mit einem Chemotherapeutikum beladen sind. Eine TACE kann die Krebserkrankung zwar nicht heilen, aber die Überlebenszeit deutlich verlängern.
Selektive Interne Radiotherapie - SIRT
Auch die selektive interne Radiotherapie ist eine Möglichkeit zur Behandlung des Leberzellkrebses (hepatozelluläres Karzinom, HCC) und von Lebermetastasen (z. B. kolorektale Karzinome und neuroendokrine Tumore).
Das Prinzip der Behandlung ist ähnlich wie bei der TACE, allerdings werden über einen Katheter statt der Chemotherapie-beladenen Partikel radioaktiv beladene Partikel (Yttrium-90) in den Tumor eingebracht. Zunächst führen wir zur Berechnung der erforderlichen Dosis und der Beurteilung der Verteilung des Medikaments eine Voruntersuchung mit einer Testsubstanz durchgeführt. Die eigentliche Therapie erfolgt nach ca 10-14 Tagen. Dafür ist aus Strahlenschutzgründen ein Aufenthalt auf der Therapiestation der Nuklearmedizin erforderlich.