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  • Dezember 2024: Überblick KIS-Einführung

Wenn im Oktober 2025 das neue Krankenhausinformationssystem (KIS) namens ORBIS die alte „SAP“-Software ersetzt, wird sich vieles im Klinikum Nürnberg positiv verändern. „Das neue KIS ist ein großer Sprung nach vorne für uns als Maximalversorger und bietet uns viele Chancen: Durch die schnelle Verfügbarkeit der Daten können wir effizienter zusammenarbeiten und die Patientenversorgung weiter verbessern. Nutzen Sie die neuen Möglichkeiten, die sich durch dieses moderne System bieten werden. Vorfreude ist erlaubt“, erklärt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg.

In KIS/ORBIS wird der gesamte Patientenaufenthalt von der Aufnahme bis zur Entlassung digital dokumentiert sein. Verschiedene berechtigte Nutzer aus ärztlichem Dienst, Pflege oder Verwaltung können künftig gleichzeitig auf diese Daten zugreifen, logischerweise aber nicht gleichzeitig am selben Dokument arbeiten.

Durch das neue KIS werden Dokumentation und Koordination der verschiedenen Tätigkeiten vollständig digital – verbunden mit einer einfachen Benutzerführung und einer umfassenden Verfügbarkeit von Daten. Dies wird die klinischen und administrativen Prozesse und damit die tägliche Arbeit sehr erleichtern. Über die Vorteile des neuen KIS können Sie sich schon jetzt einen ersten Überblick verschaffen.

Von Praktikern für Praktiker

Praktiker aus der Pflege, der Ärzteschaft sowie aus den zentralen Diensten sind von der Auswahl der Systeme bis zur Einführung von ORBIS an dem Projekt beteiligt. Damit ist sichergestellt, dass die Bedürfnisse und Anforderungen aller Nutzergruppen berücksichtigt werden. In rund 40 Teilprojekten werden die unterschiedlichen Bedarfe in einem Großkrankenhaus abgedeckt: Hier finden Sie die Ansprechpartnerinnen und -partner dazu.

Jetzt ist das Teilprojekt „ärztliche Basisdokumentation“ gestartet. Es konzentriert sich auf die Optimierung der ärztlichen Dokumentation in ORBIS. Ziel ist es, die Anamnesedokumentation, die Verlaufsdokumentation und die Arztbriefschreibung effizient und einheitlich zu gestalten. Dadurch wird eine verbesserte Nachvollziehbarkeit und Qualität der Dokumente sichergestellt.

Im Juni 2025 beginnen dann die Schulungen für das neue System: Zunächst sind die Hauptnutzer an der Reihe, im Juli folgen die Schulungen für alle Mitarbeitenden bis zum Start im Oktober. Ist das neue System mit allen Funktionen ausgerollt, wie im Lauf des Jahres 2026 geplant, wird das lästige Suchen nach der Papierakte endgültig der Vergangenheit angehören. Wenn Sie sich für den Zeitplan mit den Meilensteinen der Einführung interessieren, finden Sie hier mehr Informationen.

Mehr als nur die Einführung einer neuen Software

Die Einführung von ORBIS bedeutet aber viel mehr als nur den Wechsel auf eine neue Software. „Mit dem neuen KIS werden viele Prozesse standardisiert und digitalisiert. Fast jeder am Klinikum wird sich deswegen zunächst umstellen und Neues lernen müssen, damit am Ende in der Summe für alle eine Entlastung möglich ist“, sagt Dr. Wolfgang Parsch, der als Facharzt für Innere Medizin das Projekt KIS-Einführung leitet.

ORBIS wird die Gesamtheit der klinischen und administrativen Prozesse abbilden, zu der Software gehören u. a. ein revisionssicheres Archiv und ein Data Warehouse, das umfangreiche Analysen möglich macht. Damit werden künftig fast alle Prozesse des Klinikums über ORBIS laufen. Nur die Prozesse in der Logistik, Zeit- und Materialwirtschaft sowie Finanzen bleiben auf SAP. Das Klinikum Nürnberg hatte sich bereits vor mehr als zwei Jahren für diesen innovativen Weg und einen kompletten KIS-Wechsel entschieden und kam damit der etwas überraschenden Abkündigung der SAP-Plattform ISH zuvor. Wir sind das erste Großkrankenhaus, das diesen Wechsel vollzieht, und damit deutschlandweit Wegbereiter für die digitale Zukunft in der stationären Gesundheitsversorgung.

KIS als wesentlicher Baustein des umfassenderen Gesamtkonzepts

Das neue KIS ist nur ein Teil der Digitalisierungsoffensive am Klinikum Nürnberg. Ärztinnen und Ärzte haben am Klinikum in den vergangenen Monaten erlebt, wie eine mit Künstlicher Intelligenz gekoppelte neue Spracherkennung im täglichen Arbeiten entlastet und in der Folge mehr Zeit für die Patientenversorgung freimacht. Das ist nur ein Beispiel für die laufende Umsetzung der umfassenden Digitalisierungsstrategie am Klinikum Nürnberg. Ein digitales Patientenportal, über das Patientinnen und Patienten Termine buchen und Informationen im Vorfeld eingeben können, startet in den nächsten Wochen in drei Pilotkliniken.

„Mir ist bewusst, dass viele im Haus darauf warten, dass das Klinikum Nürnberg endlich die technischen Möglichkeiten der Unterstützung klinischer Abläufe stärker als bisher einsetzt. Vernetzte Systeme und optimierte Prozesse werden eine schnellere und präzisere Diagnose sowie eine effizientere, sicherere und individuellere Behandlung ermöglichen. Sie können sich auf eine umfassende Transformation des Klinikums durch unsere Digitalisierungsstrategie freuen. Durch eine nachhaltige und zukunftsorientierte Planung setzen wir neue Standards und sichern unsere Position als führender Gesundheitsanbieter“, kündigt Dr. Herbert Quinz, Facharzt für Herzchirurgie und Leiter des Bereichs Digitales Prozess- und Technologiemanagement, an.

Regelmäßige Informationen auch über Video und Podcast

Über die einzelnen Schritte der Einführung des KIS und der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie werden wir Sie regelmäßig informieren, über Plakate und Postkarten in den Pausenräumen und auf dieser Website: Der Zugang zu dieser Seite läuft über das Intranet oder über den QR-Code mit dem Smartphone. Ab Ende Januar finden Sie auf dieser Seite das erste Info-Video und den ersten Podcast zum KIS.

„Krankenhausinformationssystem“ ist ein echtes Bandwurmwort. Werden wir im Alltag künftig von „KIS“ sprechen oder den Produktnamen „ORBIS“ statt „SAP“ verwenden? Das muss sich noch zeigen, auf jeden Fall schlägt hier in Zukunft das digitale Herz des Klinikums.

Haben Sie Fragen zum KIS? Kontakt: kis-anfragen@klinikum-nuernberg.de

 

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