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  • So klappt´s!

    Nachhaltigkeit im Berufsalltag

  • Eine Mitarbeiterin der Anästhesie bedient einen Monitor.

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    Nachhaltigkeit im Berufsalltag

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    Nachhaltigkeit im Berufsalltag

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Ob bei Bürotätigkeiten oder in der direkten Patientenversorgung – nachhaltiges Handeln beginnt nicht erst bei großen Projekten, sondern im täglichen Tun. Jeder Klick, jeder Ausdruck, jede kleine Entscheidung im Arbeitsalltag kann eine Wirkung entfalten – auf unsere Umwelt, unsere Ressourcen und auch auf das Miteinander im Haus.

Für uns alle gilt: Nachhaltigkeit ist schon längst Teil unseres Alltags!

Viel gewonnen ist schon, wenn wir im Berufsalltag das umsetzen, was bei uns Zuhause längst selbstverständlich ist: Sparsam mit Materialien umgehen, den Müll richtig trennen, das Licht ausschalten, wenn wir den Raum verlassen und die Heizung runterdrehen, wenn der Raum für mehrere Tage nicht genutzt wird. Das alles spart nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch bares Geld.

Darüber hinaus haben wir noch weitere hilfreiche Tipps für einen nachhaltigen Berufsalltag für Sie zusammengestellt, viele davon können Sie auch im Privaten umsetzen.

Direkt zu den Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro

Direkt zu den Tipps für mehr Nachhaltigkeit im medizinisch/pflegerischen Bereich

Nachhaltigkeit im Büro

Energiesparen durch bewusstes Nutzungsverhalten: Aktivieren Sie den Energiesparmodus bei Computer und Laptop, schließen Sie nicht benötigte Programme und Tabs und schalten Sie Geräte bei längerer Nichtnutzung vollständig aus, statt sie im Standby laufen zu lassen. Ebenso wichtig: Lichtquellen im Raum ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden – besonders bei natürlichem Tageslicht oder in Gemeinschaftsräumen. So senken Sie unseren Stromverbrauch spürbar und leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Übrigens: für unsere Mitarbeitenden haben wir weitere Energiespartipps im Intranet zusammengefasst.

Suchmaschine statt KI: Eine einfache KI-Anfrage (z. B. „Was ist nachhaltige Pflege?“) verbraucht 10-30 Mal so viel Energie wie eine Anfrage bei einer Suchmaschine und eine einzelne komplexe KI-Anfrage kann so viel CO₂ verursachen wie eine 5 km lange Autofahrt. Nutzen Sie KI gezielt nur dann, wenn Sie deren Fähigkeiten wirklich benötigen und nutzen Sie Suchmaschinen, die ihre Werbeeinnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit einsetzen (z.B. Ecosia).

Links statt Anhänge: Wenn Sie Kolleginnen oder Kollegen ein Dokument zur Verfügung stellen möchten, dann versenden Sie einen Link zum Ablageort im geteilten Ordner anstatt das Dokument in den Anhang zu packen. Das spart nicht nur Ressourcen (eine E-Mail mit 1 MB Anhang verursacht ca. 19 g CO₂, ohne Anhang sind es nur ca. 4 g CO₂.), sondern stellt auch sicher, dass immer nur eine aktuelle Version des Dokuments existiert.

Video aus bei Zoom, Teams & Co:  Natürlich ist persönliche Sichtbarkeit manchmal wichtig und einer der großen Vorteile der Videotelefonie – aber besonders bei größeren Meetings oder reinen Zuhör-Formaten lohnt sich das Ausschalten der Kamera (solange man nicht selbst spricht) für die Umwelt spürbar. Ohne Kamera spart man ca. 90% an Datenvolumen und 65-85% Energie und CO2.

 

Nachhaltigkeit im medizinisch/pflegerischen Bereich

Routinen hinterfragen: Hinterfragen Sie Ihre Routinen: was ist wirklich medizinisch/pflegerisch notwendig und sinnvoll? Was hat sich vielleicht nur über die Jahre "eingeschlichen"? Ist der Einsatz von unsterilen Handschuhen in der jeweiligen Situation wirklich indiziert? Lässt sich durch die Umstellung auf kleinere Packungsgrößen unnötiger Verwurf vermeiden? Wenn Sie mit offenen Augen durch Ihren Arbeitsalltag gehen, werden Ihnen sicher viele kleine Dinge auffallen, die einen positiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in unserem Krankenhaus leisten können.

Die aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften kennen: Viele Fachgesellschaften haben inzwischen Leitlinien veröffentlicht, die dabei helfen, Nachhaltigkeit im jeweiligen medizinischen Fachbereich ganz konkret und spezifisch umzusetzen. Einige Beispiele sind:

 

Einfach und wirksam - im Beruf und Zuhause: auf Diclofenac als Salbe verzichten: Die Bundesärztekammer rät seit 2017 bei nicht-spezifischer Kreuzschmerzen von Diclofenac Salbe ab. Eine Cochrane-Auswertung kam zu dem Ergebnis, dass topisches Diclofenac und Ketoprofen - außer bei chronischer Arthritis - weder einen therapeutischen Nutzen noch Vorteile gegenüber einem Placebo hatten. Diclofenac belastet jedoch nachweislich Gewässer und die Umwelt. Verzichten Sie deshalb auf Diclofenac als Salbe und bieten Sie stattdessen Kühlgel an – der Effekt ist nachweislich derselbe und die Umwelt dankt es uns.

Nachhaltigkeit im Krankenhaus beginnt im Kleinen – und zwar bei jeder und jedem von uns. Ob am Schreibtisch, im OP oder auf Station: Wenn wir Routinen überdenken, achtsam mit Ressourcen umgehen und die vorhandenen Spielräume nutzen, entsteht eine große Wirkung aus vielen kleinen Handlungen. Nachhaltigkeit im Krankenhaus ist keine Zusatzaufgabe, sondern eine Haltung, die wir in unseren Alltag integrieren. Jeder einzelne Beitrag zählt und gemeinsam können wir viel bewirken – für unsere Patienten, für unsere Umwelt und für die Zukunft unseres Gesundheitswesens.

Sie haben Fragen oder Ideen, wie wir mehr Nachhaltigkeit in unseren Berufsalltag integrieren können? Sprechen Sie uns gerne an!

Foto von Prof. Dr. Bert Reichert
Medizinischer Direktor
Prof. Dr. Bert Reichert
Nachhaltigkeitsmanagerin
Sophie Wald
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