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  • Warum alte Menschen anders hören, sehen und fühlen

    Mit den Jahren lassen die Sinneswahrnehmungen nach. Über Ursachen und Folgen informiert das Schöller-Symposium für Altersmedizin am 18. Oktober.

Das Gehör lässt nach, ohne Brille geht es nicht mehr, und dann kommt auch noch Schwindel dazu. Im höheren Lebensalter sind die Sinnesfunktionen häufig beeinträchtigt. Mit den Ursachen und Folgen befasst sich das Dr. Theo Schöller-Symposium für Altersmedizin am Freitag, 18. Oktober 2024, in Nürnberg. Bei der öffentlichen Veranstaltung informieren Experten aus dem Klinikum Nürnberg über das Altern der Sinnesorgane. Dabei wird wieder der Theo und Friedl Schöller-Preis für wegweisende Projekte aus der Altersmedizin verliehen. Der Eintritt ist frei.

Dass die Sinneswahrnehmungen bei einem alten Menschen nicht mehr so fein funktionieren wie in jungen Jahren, gehört zur menschlichen Natur. Erkrankungen oder Medikamente können Seh-, Hör-, Gleichgewichts- oder Riechstörungen noch verstärken – was sich auf Wohlbefinden und Selbstständigkeit auswirkt.

Die Sinne im Alter: Was ist normal, was ist behandlungsbedürftig, und welche Hilfen gibt es? Dieses Thema nimmt das 22. Dr. Theo Schöller-Symposium für Altersmedizin in den Blick. Bei der Publikumsveranstaltung greifen das Klinikum Nürnberg und die Theo und Friedl Schöller-Stiftung jedes Jahr ein anderes Thema aus der Altersforschung auf.

Das Symposium findet am Freitag, 18. Oktober 2024, von 15 bis 18 Uhr im Marmorsaal des Presseclubs Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 2, in Nürnberg statt. Der Eintritt ist frei. Wegen begrenzter Raumkapazität wird um Anmeldung auf der Internetseite go.klinikum-nuernberg.de/Schoeller-Symposium-2024 gebeten.

Winzige Implantate gegen den Grünen Star

Einer der Referenten ist Univ.-Prof. Dr. Josef Schmidbauer, Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Nürnberg. Er spricht über die häufigsten Augenerkrankungen im Alter, die auch am häufigsten zur Erblindung führen: Grauer Star, Grüner Star und Makuladegeneration. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich hier glücklicherweise weiter verfeinert – so lässt sich beispielsweise das Glaukom, wie der Grüne Star auch heißt, heute minimal-invasiv mit Hilfe winziger Implantate im Auge erfolgreich beheben.

Der Chefarzt der Klinik für Neurologie, Univ.-Prof. Dr. Jan Liman, stellt „Probleme des Fühlens“ vor. Dabei geht es um Erkrankungen und Störungen der fünf gängigen Sinneswahrnehmungen, aber auch darum, wie man den sogenannten sechsten Sinn, die Tiefensensibilität des Körpers, trainieren kann.

Probleme mit dem Gehör sind häufig – aber es gibt Abhilfe

Aus der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde trägt Oberarzt Dr. Martin Krása aktuelle Erkenntnisse zu Möglichkeiten der Hörverbesserung bei. Obwohl viele ältere Menschen subjektiv noch gut hören, lässt ihr Verständnis für Gesprochenes bei Umgebungslärm oder Störgeräuschen trotzdem nach. Töne werden gut gehört, aber Sprache schlechter verstanden. „Die zentrale Botschaft ist, dass es sich lohnt, sich schon frühzeitig mit Hörgeräten zu beschäftigen“, erklärt Dr. Krása. „Andererseits haben wir heute auch bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit Möglichkeiten, das Hörverständnis beider Ohren mit Cochlea-Implantaten wieder herzustellen.“

Im Rahmen des Symposiums wird auch der diesjährige Theo und Friedl Schöller-Preis verliehen. Er geht diesmal an gleich zwei Forscherteams, die sich wissenschaftlich mit Ideen für Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung von Seniorinnen und Senioren auseinandersetzen.

Zum Veranstaltungsprogramm geht es hier.

Bild: Eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung ist im höheren Lebensalter wichtig – viele Augenerkrankungen lassen sich heute erfolgreich behandeln.
Foto: iStock, Bill Oxford