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  • Mini-MRT erhält Friedl Schöller-Preis 2025

    Ein innovatives Mini-MRT hilft Kindern angstfreier durch die „Röhre“: Projekt wird dafür mit dem Friedl Schöller-Preis 2025 ausgezeichnet.

23.07.2023

Ein innovatives Mini-MRT hilft Kindern angstfreier durch die „Röhre“: Die Theo und Friedl Schöller-Stiftung verleiht diesem Projekt des Klinikums Nürnberg den diesjährigen Friedl Schöller-Preis für Kindermedizin. Dr. Karl Bodenschatz, Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie,
Dr. Sabine Bodendorf, Oberärztin für Pädiatrische Radiologie, sowie Hanne Henke und Oliver Gruber vom Verein Klabautermann e.V. nahmen den Preis beim Neubaufest des Kinderklinikums Nürnberg am 18. Juli 2025 von Vertretern der Theo und Friedl Schöller-Stiftung entgegen.

Das prämierte Projekt basiert auf einem innovativen Konzept: In Zusammenarbeit mit der Lehrlingswerkstatt der Firma Siemens Healthineers wurde ein kindgerechtes Miniatur-Modell eines Magnetresonanztomografen (MRT) entwickelt, das mit realitätsnaher Geräuschkulisse und originalgetreuer Optik ausgestattet ist. Ein MRT dient in der medizinischen Diagnostik der Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper.

Entlastung für Kinder und Personal

Das besondere Gerät ermöglicht den kleinen Patientinnen und Patienten ein spielerisches Herantasten an die Untersuchungssituation – mit Teddybären oder Puppen als „Patienten“. Durch das pädagogische Konzept und die gezielte Schulung von Mitarbeitenden soll etwa jedes vierte bis fünfte Kind künftig ohne Narkose eine MRT-Untersuchung absolvieren können. Dr. Karl Bodenschatz fasst zusammen: „Das Ziel dieses Projektes ist es, unsere kleinen Patientinnen und Patienten mit weniger Angst und mehr Sicherheit zur Untersuchung zu führen und dadurch auf Sedationen verzichten zu können. Wir wollen aber auch diejenigen erkennen, die trotz des spielerischen Umgangs mit dem Gerät weiterhin Angst vor der Untersuchung zeigen, und sie dann gezielt medikamentös vorbereiten.“

Das bedeutet nicht nur weniger Belastung für die Kinder, sondern auch eine spürbare Entlastung für das medizinische Personal und die Abläufe in der Radiologie. Das Angebot soll regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche zur Verfügung stehen. Die dafür entstehenden Kosten für Personal und Kinderbetreuung können nun dank des mit der Auszeichnung verbundenen Preisgeldes von 3.000 Euro mitfinanziert werden.

Aufgestellt wird das Mini-MRT künftig im Spielhaus des Vereins Klabautermann e.V., das der Kinderklinik des Klinikums Nürnbergs angeschlossen ist. Die Vorstandsvorsitzende des Vereins, Hanne Henke, bedankte sich bei den Ermöglichern des Projekts: „Das Spielhaus ist ein zentraler Punkt auf dem Campus Süd. Durch die Unterstützung der Firma Siemens und vor allem der Schöller-Stiftung ist es uns jetzt möglich, mit eigens geschultem Pflegepersonal die Kinder an wichtige MRT-Untersuchungen besser heranzuführen.“

Theo und Friedl Schöller-Stiftung fördert das Klinikum Nürnberg umfassend

Der Friedl Schöller-Preis für Kindermedizin wird jährlich vergeben, dieses Jahr zum zweiten Mal. Ausgezeichnet werden Projekte oder Personen, die durch ihre Ideen aus Versorgung, Forschung oder mit ihrem besonderen Engagement die Jury überzeugen. Die Jury besteht aus dem Medizinischen Direktor, Prof. Dr. Bert Reichert, der pflegerischen Direktorin des Campus Süd, Nadine Heym, dem geschäftsführenden Direktor des Campus Süd, Dr. Markus Ries (alle Klinikum Nürnberg), Univ.-Prof. Dr. Hermann Josef Bail, Forschungsdekan der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Standort Nürnberg, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Schöller-Stiftungen.

Insgesamt werden über die Friedl Schöller-Förderung für Geburt und Kindermedizin im Jahr 2025 am Klinikum Nürnberg neun Projekte in der kindermedizinischen Versorgung unterstützt. Gemeinsames Ziel aller Projekte ist die Verbesserung der Versorgung von Patientinnen, Patienten und Angehörigen, die Steigerung der Motivation von Mitarbeitenden und Teams sowie die nachhaltige Stärkung der Kindermedizin und Geburtshilfe. Dr. Markus Ries gratulierte den Projektverantwortlichen: „Förderungen wie diese ermöglichen uns, Dinge zu kaufen und Ideen zu unterstützen, die wir sonst nicht umsetzen könnten. Danke Ihnen allen, dass Sie sich jedes Jahr aufs Neue Gedanken machen, wie wir die Patientenversorgung immer weiter verbessern können.“

Pressemitteilung zum Herunterladen (PDF)
 

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