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Lebendige Forschung: PMU vergibt Wissenschaftspreise
Sie forschen zur Früherkennung von Rheuma oder Krebs. Jetzt sind Forschende der PMU Nürnberg für ihre Leistungen geehrt worden.
Sie forschen zur Früherkennung von Rheuma, zu Infektionen der Herzklappen oder innovativen Krebsbehandlungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) sind beim „Science Get Together“ in Nürnberg für ihre herausragenden Leistungen geehrt worden.
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) verlieh ihre Wissenschaftspreise 2024 im Rahmen ihres „15. Science Get Together“ diesmal am Klinikum Nürnberg. Das jährliche Vernetzungstreffen für Forschende findet abwechselnd an den beiden Universitätsstandorten Salzburg und Nürnberg statt.
Drei Kategorien der „Research and Innovation Awards“ wurden dabei vor den rund 130 Gästen vergeben, jeweils an Vertreter beider Standorte.
Neue „Forscherin des Jahres“ beziehungsweise „Forscher des Jahres“ am Klinikum Nürnberg sind Prof. Dr. Justyna Swol und Prof. Dr. Dr. Axel Hueber. Die Chirurgin und Intensivmedizinerin (Universitätsklinik für Innere Medizin 3, Schwerpunkt Pneumologie) ist für ihre Arbeiten zur ECMO-Therapie bei Lungenversagen schon mehrfach prämiert worden. Der Rheumatologe Axel Hueber (Universitätsklinik für Innere Medizin 5, Abteilung Rheumatologie) befasst sich in Kooperationsprojekten mit vielen praktischen Fragen der Versorgungsforschung, beispielsweise bei Psoriasis-Arthritis.
Beim Wissenschaftsnachwuchs ging ein „Rising Scientist“-Preis an Dr. Anna Bold, die sich an der Universitätsklinik für Innere Medizin 5, Schwerpunkt Onkologie / Hämatologie, mit der Entwicklung einer noch nicht etablierten zellulären Immuntherapie gegen Krebs mittels Gamma-Delta-T-Zellen befasst. „Rising Scientist“ ist am Klinikum Nürnberg nunmehr auch der Biologe Dr. Bernd Neumann (Universitätsinstitut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie). Er erforscht Antibiotika-Resistenzen.
Die Auszeichnung „Best First Author Publication in a Top-Ranked Journal“ geht an Autorinnen und Autoren von besonders erfolgreich wahrgenommenen Veröffentlichungen. Sie fällt 2024 Dr. Renate Ziegler (Universitätsinstitut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie) sowie PD Dr. Athanasios Katsargyris (Universitätsklinik für Gefäßchirurgie) zu.
„Wir feiern beim Science Get Together zum Ende eines Studienjahrs tolle Forschungsleistungen“, sagte Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl, Rektor der PMU. „Die gelingen nur in der Zusammenarbeit mit unseren Partnereinrichtungen.“ Auch die aktuell abgeschlossenen Diplomarbeiten der Studierenden seien übrigens vielversprechend. Das gebe ihm die Zuversicht, dass die PMU weiter „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Zukunft auf diesem hohen Niveau hervorbringt“.
Den Universitätsstandort Nürnberg lobte Sperl für den wissenschaftlichen Aufbau in den zehn Jahren seit der Gründung 2014. „Bei den Impact-Faktoren der Veröffentlichungen hat Nürnberg eine beachtliche Stärke erreicht. Ich danke allen Beteiligten für die viele Arbeit, die sowohl in der Klinik als auch in der Freizeit dafür geleistet wurde.“
Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein, Vizerektor der PMU Nürnberg, bestätigte: „Wir sind stolz auf unsere Forschungsaktivität.“ Am Standort Nürnberg wurden 2023 insgesamt 347 Arbeiten veröffentlicht. Dabei war bei den Impact-Faktoren ein Trend zu qualitativ höherwertigen Publikationen zu beobachten. Fischlein betonte, dass der Brückenschlag zwischen Nürnberg und Salzburg viele Forschungsprojekte besser mache. „Wir können gemeinsam mehr leisten als alleine.“
Anlässlich des „Science Get Together“ hat die Paracelus Medizinische Privatuniversität ihren neuesten Wissenschaftsbericht veröffentlicht. Er kann hier digital abgerufen werden.
Zusätzlich zu den Hauptpreisen prämierte eine Jury auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg wieder die besten wissenschaftlichen Poster. Studierende und Forschende aus Salzburg, Nürnberg und aus Nachbarländern hatten rund 100 Poster zu ihren Arbeiten eingereicht. Die thematische Bandbreite in Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie reichte von experimenteller Forschung über Krankheiten wie Migräne oder Diabetes bis zur Frühförderung.
Für einen Impulsvortrag war Prof. Dr. Aldo Faisal zu Gast. Der Lehrstuhlinhaber an der Universität Bayreuth für Digital Health und Data Science beschrieb die derzeitige Rolle von generativer künstlicher Intelligenz in der Medizin, also jener Form von KI, die selbst Inhalte erzeugt. Mit Blick auf den Kosten- und Personaldruck im Gesundheitswesen könnten gute KI-Systeme in Zukunft wie ein zusätzlicher Kollege fungieren, sagte Faisal. Wenn der Mensch im Zentrum der Technologie stehe und der Mensch Entscheider bleibe, könne die KI-Revolution gelingen.
Mit dem „Science Get Together“ läutet die PMU traditionell ihren „Science Summer“ ein. Über die Sommerzeit sind sämtliche Posterbeiträge zum Nachlesen digital ausgestellt. Zum virtuellen Rundgang geht es auf der Seite.