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  • Klinikum Nürnberg und PMU bauen Zusammenarbeit mit Togo aus

    Studierende der Paracelsus Universität können künftig Praktika auch am Krankenhaus von Bassar in Togo machen.

28.06.2025

Künftig können PMU-Studierende Praktika auch in Westafrika am Hôpital de Bassar machen, dem Partnerkrankenhaus des Klinikums Nürnberg. Lisa-Marie Miles, Maria Kammermayer und Emanuel Neuböck, die in Nürnberg Humanmedizin studieren, wollen im Herbst als Erste für eine vierwöchige Famulatur ans Krankenhaus der Stadt Bassar im Norden Togos reisen.

Auf dem Campus in Nürnberg trafen sie schon jetzt Professorin Prénam Houzou-Mouzou, die Dekanin der gesundheitswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Kara in der betreffenden Region. Die Universitätsklinik Kara, an der sie Chefärztin für Rheumatologie ist, kooperiert in der Medizinerausbildung mit Bassar. Medizinstudierende aus Kara sollen den Nürnbergern während ihrer Praktika zur Seite stehen und gemeinsame soziale Projekte entwickeln, beispielsweise zur kostenlosen Krebsvorsorge für die größtenteils mittellose Bevölkerung.

„Dieser Austausch war eine sehr fruchtbare Begegnung für mich – Ihre Studierenden sind in Togo willkommen“, freute sich Prof. Houzou-Mouzou über ihren Besuch in Nürnberg auf Einladung der PMU. Bei der Universitätsleitung um Vizerektor Prof. Dr. Hans Herbert Steiner, Vizekanzler Stephan Kolb und die administrative Leiterin Dr. Ines Spieler informierte sie sich über das fünfjährige Medizinstudium in Nürnberg und Salzburg nach dem Bachelor- und Master-System.

Dank und Lob für die Kinderklinik von Bassar 

Dabei besuchte sie auch die Vorstände des Klinikums (von links) Prof. Dr. Achim Jockwig, Sabine Beßler und Dr. Andreas Becke, den Präparierkurs am PMU-Institut für Anatomie, ihren Nürnberger Amtskollegen in der Rheumatologie Prof. Dr. Dr. Axel Hueber, den OP, die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Sportmedizin und weitere Bereiche des Klinikums sowie das Nürnberger Rathaus mit Oberbürgermeister Marcus König.

Sie habe hochinteressante Einblicke bekommen, sagte die Besucherin, die als Militärärztin auch den Rang eines Oberst in der togolesischen Armee hat. So sei der Aufbau eines „Präpkurses“, in dem Studierende an Leichen von Körperspendern Anatomie erlernen, ein langfristiges Ziel der Universität von Kara. „Der hohe Organisationsgrad des Klinikums ist beeindruckend.“ Sie habe aber auch verstanden, dass etwa die Krankenhausreform in Deutschland eine große Herausforderung für Kliniken darstelle.

Die Uni-Dekanin versicherte, dass die Anfang 2025 eröffnete neue Kinderklinik am Krankenhaus von Bassar ein Glücksfall für die ganze Region sei und die örtlichen Beschäftigten den Betrieb verantwortungsvoll fortführen. Der Nürnberger Verein Fi Bassar hatte, unterstützt durch das Klinikum Nürnberg, die Kinderklinik mit Hilfe von Spenden- und Fördergeldern aufgebaut.

Bild oben: Prof. Prénam Houzou-Mouzou (Mitte) mit (von links) Rali Guemedji (Fi Bassar), Lisa-Marie Miles, Prof. Dr. Achim Jockwig, Sabine Beßler, Dr. Andreas Becke, Maria Kammermayer, Emanuel Neuböck und Eve Schlaich (Klinik für Geriatrie).

Fotos: Klinikum Nürnberg

 

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