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Klinikum Nürnberg freut sich auf die "Ersthelfer-App"
Viele Betroffene eines Herz-Kreislauf-Stillstands könnten überleben, wenn sie sofort reanimiert würden. Hier hilft eine Ersthelfer-App.
24.02.2025
Einige Städte und Regionen in Deutschland haben sie schon: eine Ersthelfer-App. Im Lauf des Jahres 2025 will auch Nürnberg das lebensrettende System einführen. Das Klinikum Nürnberg begrüßt die Initiative.
Der plötzliche Herztod ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland – und viele Betroffene außerhalb des Krankenhauses könnten überleben, wenn sie sofort reanimiert würden. Hier hilft eine sogenannte Ersthelfer-App: Sie alarmiert Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis noch vor Eintreffen des Notarztes bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Mittels der Smartphone-App kann die Integrierte Leitstelle bei einem Notruf qualifizierte Freiwillige hinzuziehen, die sich gerade in der Nähe eines Unfallorts befinden. Das kann Lücken in der Rettungskette schließen.
Nürnberger Herzhilfe unterstützt Anschaffung
In Nürnberg arbeitet das Gesundheitsamt mit den Rettungsorganisationen und der Feuerwehr aktuell daran, die App „Region der Lebensretter“ im Stadtgebiet noch 2025 einzurichten. Die Nürnberger Herzhilfe, die als gemeinnütziger Verein die Kardiologie am Klinikum Nürnberg unterstützt, leistet dafür eine Anschubfinanzierung von 10.000 Euro. Sie ruft die Bevölkerung außerdem zu Spenden auf, um die Anschaffungskosten für das Projekt zu decken. Die Folgekosten sollen künftig aus dem Haushalt der Stadt Nürnberg getragen werden.
Auch für den Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Univ.-Prof. Dr. Matthias Pauschinger, sind das erfreuliche Schritte: „Außerhalb des Krankenhauses sind Betroffene auf Laienreanimation, also die Wiederbelebung durch anwesende Personen, angewiesen. Denn wenn die Pumpfunktion des Herzens aussetzt und der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, werden lebenswichtige Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, Gehirnzellen erleiden nach drei Minuten bereits irreparable Schäden und sterben ab. Wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen würden, könnten jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben, in Europa geschätzt mehr als 100.000 Leben gerettet werden.“
Zur ausführlichen Presseinformation der Stadt Nürnberg: Spendenaufruf zur Einführung der Ersthelfer-App - Stadtportal Nürnberg
Foto: Herzhilfe Nürnberg
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Die Herzhilfe Nürnberg überbrachte der Stadt Nürnberg einen Spendenscheck über die Anschubfinanzierung für die Ersthelfer-App: im Bild Herzhilfe-Vorsitzender Martin Burkert (4. v. re.) mit Bürgermeister Christian Vogel (4. v. li.).