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Jeder Euro zählt: Jugendliche engagieren sich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Peter-Henlein-Realschule Nürnberg zeigt auch in diesem Jahr ein Herz für erkrankte Gleichaltrige und hat sich beim Spendensammeln ins Zeug gelegt.
Für die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums sind sie treue Weihnachtsengelchen: die Schülerinnen und Schüler der Peter-Henlein-Realschule Nürnberg. Gegen Ende jedes Jahres überbringen sie eine Spendensumme, die sie bei verschiedenen Benefizaktionen zusammengetragen haben.
762,01 Euro sind es diesmal geworden. „Anderen Menschen etwas Gutes zu tun, gibt uns auch ein gutes Gefühl“, sagen Cagla Aydin, Melissa Bolat und Onurhan Özölmezoglu von der Schülermitverwaltung bei der Übergabe des Spendenschecks. Der Großteil des Betrags kam durch eine Sammlung von Pfandflaschen im Schulhaus zustande. Dazu organisierten die Jugendlichen eine Waffelverkaufsaktion. Der traditionelle Spendenlauf habe in diesem Sommer leider ausfallen müssen, erzählen sie: Das Schulzentrum Südwest wird in Eibach gerade neu gebaut, der Sportplatz ist von der Baustelle belegt.
„Diese Unterstützung ist äußerst hilfreich und willkommen“, freut sich Dr. Patrick Nonell, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Mit der Finanzspritze der Realschule konnte die Klinik über die Jahre viele Anschaffungen und Freizeitaktivitäten bezahlen, vom Kicker- oder Billardtisch über Spiele und ein Sofa bis zu Ausflugsfahrten. Wofür die neueste Spende investiert wird, ist noch offen.
Vorurteile abbauen, Solidarität mit Freunden zeigen
Die Partnerschaft mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie besteht seit mehr als 20 Jahren. Verbindungslehrer Edi Schreiber rief sie ins Leben, als er sich zufällig mit dem damaligen Pflegedienstleiter angefreundet hatte. „Seitdem gehört die jährliche Spende wie selbstverständlich zu unserer Schulfamilie, die Schüler stellen das immer alleine auf die Beine.“
Solidarität mit Gleichaltrigen, denen es nicht gut geht: Damit ließen sich auch Vorurteile gegenüber seelischen Erkrankungen abbauen. Schülersprecher Onurhan Özölmezoglu sagt: „Einige unserer Schüler haben Freunde, die als Patienten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind. Es ist schön zu sehen, dass ihnen hier geholfen wird und dass wir Menschen in unserer Stadt etwas glücklicher machen können.“ Chefarzt Nonell kann das nur bestätigen. „Zu uns kommen viele Jugendliche, die wegen ihrer Erkrankung erst mal wieder lernen müssen, sich zu freuen, Spaß an ihren Lieblingstätigkeiten wiederzuentdecken. Wir arbeiten daran, dass das wieder geht, und euer Beitrag hilft uns dabei.“
Bild: Verbindungslehrerin Anna Klee-Köppe, Onurhan Özölmezoglu, Chefarzt Dr. Patrick Nonell, Cagla Aydin, Melissa Bolat, Verbindungslehrer Edi Schreiber (von links nach rechts).
Foto: Isabel Lauer / Klinikum Nürnberg