- Home
- / News
-
Inner Wheel Club spendet für Konfliktlotsen-Projekt
Der Inner Wheel Club Nürnberg engagiert sich dafür, dass Beschäftigte des Klinikums Nürnberg Mobbing und Konflikten im Arbeitsalltag vorbeugen können.
Ein positives Arbeitsklima ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Der Inner Wheel Club Nürnberg engagiert sich dafür, dass am Klinikum Nürnberg Konflikten im täglichen Miteinander besser vorgebeugt werden kann. Dank seiner Spende startet ein Konfliktlotsen- und Anti-Mobbing-Trainingsprogramm für Beschäftigte.
Ob zwischen Kollegen, Patienten oder Besuchern – im Betrieb eines Krankenhauses gibt es Reibungspunkte wie überall in der Arbeitswelt. Doch nicht jede scheinbar kleine Meinungsverschiedenheit löst sich von selbst, sie kann sich hochschaukeln bis zum Mobbing. Zur Prävention führt das Klinikum Nürnberg im Lauf des Jahres ein neues Angebot für Beschäftigte und Auszubildende ein. Eine externe Mediatorin und Coachin vermittelt ihnen in Seminaren an der Akademie Klinikum Nürnberg Lösungsstrategien für Konfliktsituationen.
Möglich macht das eine Spende des Inner Wheel Club Nürnberg im Rahmen des Präsidentinnenprojekts von Sandra Rochlitz. Die Frauenorganisation unterstützt mit 6000 Euro den Aufbau eines Konfliktlotsen-Projekts am Klinikum. „Es ist wichtig, dass man junge Menschen stärkt, damit sie als mündige Bürger für Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung einstehen“, sagt Sandra Rochlitz, eine der beiden Vorsitzenden. Als langjährige Elternbeiratsvorsitzende eines Gymnasiums habe sie erlebt, „dass das Thema in Schulen eher tabuisiert wird“. In ihrem persönlichen Umfeld war sie einst selbst von Mobbing betroffen. „Es ist psychische Körperverletzung. Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.“
Die neue Weiterbildung kommt zunächst den Teams der Onkologie und der Anmeldung des Ambulanten Behandlungscentrums (ABC) am Klinikum Nürnberg zugute. „Es ist schön, dass wir davon als Erste profitieren“, freut sich ABC-Geschäftsführer Alexander Pazicky. „Wir sind bundesweit eine der größten ambulanten Onkologien, empfangen in unserem gesamtem ABC auf dem Campus Nord pro Tag 200 bis 300 Patienten und mehr als 1000 Anrufe. In diesem besonders emotionalen und sensiblen Bereich kommt es unweigerlich zu Konflikten. Und der gesellschaftliche Umgangston ist rauer geworden.“ Besonders Mitarbeitende am Anfang ihres Berufslebens profitieren davon, wenn Sie gleich zu Beginn im Umgang mit Konflikten geschult werden. „Diskriminierung, Mobbing und Rassismus haben am Klinikum keinen Platz“, betont Pazicky.
Betriebsvereinbarung und Deeskalationstrainings
Die Spende soll auch die innerbetriebliche Konfliktkultur voranbringen. Als zweite Gruppe werden sogenannte Praxisanleiterinnen und -anleiter geschult. Diese Pflegekräfte koordinieren in ihren Stationen und Abteilungen die Aus- und Weiterbildung und sind damit Multiplikatoren.
„Wir sind ausgesprochen dankbar für Ihr Engagement, es ist gut investiertes Geld“, stellt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums, fest. Das Klinikum Nürnberg unternehme bereits viel zur Vorbeugung von sozialen Konflikten, ob mit einer eigenen Betriebsvereinbarung oder Deeskalationstrainings für sensible Bereiche. Doch Stress und Aggressionspotenzial nähmen in der Gesellschaft generell zu.
„Ungelöste eskalierende Konflikte am Arbeitsplatz bringen großes Leid und kosten viel Geld“, sagt Dr. Angela Rischer. Die Psychotherapeutin am ABC ist Vertrauensperson für die Beschäftigten des Klinikums und im regionalen „Netzwerk Konfliktkultur und Mobbing“ engagiert. „Wir haben bereits gute Anlaufstellen im Haus. Aber jetzt bekommen wir die Chance, das Thema weiter in die Teams zu tragen“, sagt sie mit Dank an den Inner Wheel Club.
Bild: Sandra Rochlitz, Präsidentin des Inner Wheel Club Nürnberg (3. v. re.), überbringt die Spende an Dr. Angela Rischer (3. v. li.). Dabei sind (von links) Marion Schmid (ABC), Dr. Julia Simon (Akademie Klinikum Nürnberg), Alexander Pazicky (ABC), Susanne Neugebauer (Co-Präsidentin Inner Wheel), Klinikums-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Achim Jockwig und Susanne Jüttner (Inner Wheel).
Foto: Isabel Lauer / Klinikum Nürnberg