Gemeinsam für ein modernes Kinderkrankenhaus
Eine sehr engagierte Unterstützung erhält das Klinikum Nürnberg bei der Ausgestaltung des Neubauprojekts von Schirmherrin Karin Baumüller-Söder und dem Botschafter-Team. Dieses setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten zusammensetzt, darunter Nürnbergs ehemaliger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Constanze Oschmann, Geschäftsführerin von Müller Medien, der Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Prof. Dieter Kempf, Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein oder der ehemalige Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein. Sie werben für Spenden und Unterstützung, denn trotz der großzügigen Unterstützung des Freistaates Bayern ist vieles, was sich Kinder und Eltern in einem modernen Kinderkrankenhaus wünschen – zum Beispiel Spielgeräte oder kindgerechte Wartebereiche – außerhalb des Förderrahmens.
Karin Baumüller-Söder freute sich über die Grundsteinlegung als wichtigen Meilenstein: „Der Neubau des Kinderklinikums ist ein echtes Zukunftsprojekt. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dieses Projekt zu unterstützen. Babys, Kinder und Jugendliche verdienen die bestmögliche medizinische Versorgung, die auch den seelischen Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien gerecht wird. Um das sicherzustellen, brauchen wir auch weiterhin Spenden für spezielle Medizintechnik für Kinder und eine Ausstattung des Neubaus, in der sich die kleinen Patientinnen und Patienten wohlfühlen können, damit sie so schnell wie möglich wieder gesund werden.“
Seit 93 Jahren im Dienst für Babys, Kinder, Jugendliche und werdende Mütter
Die Kinder- und Jugendmedizin sowie die Geburtshilfe am Klinikum Nürnberg blicken auf eine lange Geschichte zurück. Was 1930 als Säuglings- und Mütterheim am Kirchenweg begann, hat sich im Lauf der Jahrzehnte zu einem hoch differenzierten, interdisziplinären und leistungsfähigen medizinischen und pflegerischen Zentrum für Neugeborene, Kinder und Jugendliche sowie für werdende Mütter entwickelt. Geforscht wird auch: zum Beispiel zu Spezialnahrungen für Frühgeborene oder zur Entwicklung einer künstlichen Plazenta.
Über die Jahre hat sich das Leistungsspektrum am Klinikum Nürnberg kontinuierlich erweitert. Neben die allgemeine Kinderheilkunde sind zahlreiche Spezialisierungen getreten, etwa die Neuropädiatrie, die Diabetologie oder seit 2003 auch die Gastroenterologie. Ebenso hat die Neonatologie im Klinikum Nürnberg immer mehr an Bedeutung gewonnen. 1994 – mit dem Umzug ins Klinikum Nürnberg Süd – wurde die Kinderchirurgie als eigenständige Klinik eingeführt. Zusammen mit der Geburtshilfe, die auch auf Risikoschwangerschaften und Mehrlingsgeburten spezialisiert ist, und der Kinderchirurgie bildet die Kinderklinik ein anerkanntes Perinatalzentrum der obersten Leistungsstufe (Level 1). Auch psychische und psychosomatische Erkrankungsbilder werden professionell behandelt. Betroffene finden Hilfe in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter (KJP).
Familienzentrierte Medizin und Pflege
Den rasanten Fortschritten in der Kindermedizin und Geburtshilfe stehen ebenso umfassende Weiterentwicklungen in der Pflege gegenüber. Waren Kinderkrankenschwestern früher so etwas wie Ersatzmütter, sind heute hochqualifizierte Pflegefachkräfte im Einsatz, die vielfältige und anspruchsvolle Aufgaben übernehmen. Neben den wachsenden Anforderungen an die Fachkenntnisse hat sich im Klinikum Nürnberg vor allem seit den 1980er-Jahren im Zuge der Öffnung der Kinderklinik für Eltern und Angehörige das Konzept einer familienzentrierten Medizin und Pflege etabliert – flexible Besuchszeiten waren damals eine Neuheit. Viele Mütter und Väter kümmern sich heute auf den Stationen Tag und Nacht um ihr Kind. Auch dadurch haben sich die Aufgaben in Medizin und Pflege grundlegend verändert: Beratung, Unterstützung und Anleitung der Angehörigen sowie Pflegeüberleitungs-, Betreuungs- und Nachsorgekonzepte, wie sie im Klinikum Nürnberg auch durch den Verein Klabautermann organisiert werden, sind heute selbstverständlich.