01.12.2025
Jedes Jahr am 7. Dezember findet bundesweit der Tag des brandverletzten Kindes statt. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit oder rund um Silvester ist schnell ein Unglück passiert. Laut „Paulinchen e. V.“, der Initiative für brandverletzte Kinder, erleiden in Deutschland jährlich mehr als 30.000 Kinder unter 15 Jahren schwerwiegende Verbrennungen und Verbrühungen. Der Aktionstag soll für die Gefahren sensibilisieren und auf mögliche Vorkehrungen hinweisen.
Auch am Klinikum Nürnberg mit seinem spezialisierten Zentrum für Schwerbrandverletzte sind Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern keine Seltenheit. Rund 200 Fälle sind es pro Jahr. Dr. Bodenschatz, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie und Kinderurologie, sagt: „Schon relativ niedrige Temperaturen von knapp über 50 Grad reichen aus, um die sensible Haut von Kindern zu schädigen." Das kann die Tasse Tee sein, die umkippt und bei Kindern schon mit kleinen Mengen große Hautflächen verletzt. Prävention und Aufklärung sind Dr. Bodenschatz und seinem Team deshalb besonders wichtig.
Vor Ort Vorführungen von der Feuerwehr
So beteiligt sich das Klinikum Nürnberg mit seinen Partnern und insbesondere dem Förderverein Klabautermann regelmäßig an Aktionen wie dem Tag des brandverletzten Kindes. In diesem Jahr laden Klinik und Verein am Freitag, den 5. Dezember 2025, um 10.30 Uhr in den Garten der Kinderklinik und Kinderchirurgie am Klinikum Nürnberg auf dem Campus Süd.
Eingeladen sind Kinder und ihre Eltern, um mit eigenen Augen zu sehen, was passieren kann, wenn man unachtsam mit Feuer umgeht. „Es geht uns um Aufklärung, damit Unfälle erst gar nicht passieren. Kinder sollen verstehen, wie schnell eine kleine Flamme oder ein unsicherer Feuerwerkskörper zu einer großen Gefahr werden kann“, betont Hanne Henke, 1. Vorstand des Vereins Klabautermann.
Anschaulich demonstrieren werden dies echte Fachleute: Vertreter der Feuerwehr werden mit einem Fahrzeug aus dem Einsatzfuhrpark vor Ort sein und vorführen, wie Brände entstehen und gelöscht werden.
Diese Aktion ist Teil einer bewährten Kooperation zwischen „Paulinchen“, der Initiative für brandverletzte Kinder e. V., der Klinik von Dr. Bodenschatz und dem Förderverein Klabautermann e.V. „Ohne das Engagement des Fördervereins wäre diese Aktion nicht möglich,“ bedankt sich Dr. Bodenschatz. „Der Verein Klabautermann organisiert den Tag, vernetzt uns und sorgt dafür, dass Prävention nicht nur ein Wort bleibt, sondern gelebte Realität wird.“
Mehr zum Thema Verbrennungen bei Kindern sehen Sie auch in der Video-Serie „Frag dich schlau TV“: Frag dich schlau TV: Verbrennungen Part 1/2 - YouTube
Bild: Gerade im Haushalt, insbesondere in der Küche, gibt es zahlreiche Gefahrenquellen für Verbrennungen bei Kindern.
Foto: iStock / AndreyPopov