Wie in allen Geweben und Organen können auch im Nervensystem Tumore entstehen. Die Neuroonkologie beschäftigt sich mit der Behandlung dieser Tumorerkrankungen.
Hirn- oder Rückenmarkstumore machen häufig zunächst wenig oder keine Beschwerden. Eine Früherkennung, beispielsweise durch Blutuntersuchungen, ist leider nicht möglich. Daher bemerkt man sie häufig erst, wenn sie durch ihre Größe oder durch ihre Lage in wichtigen Nervenzentren Ausfälle verursachen.
Solche Ausfälle sind beispielsweise Lähmungen, Gefühlsstörungen oder auch Krampfanfälle. Auch Kopfschmerzen können bei großen Tumoren auftreten.
Meist zeigt dann eine MRT-Untersuchung einen Tumor.
Nach der Diagnose müssen wir gemeinsam einen Plan zum weiteren Vorgehen erstellen.
Wir arbeiten dazu im Rahmen des zertifizieren Neuroonkologischen Zentrums (NOZ) eng mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachrichtungen zusammen und besprechen das Vorgehen in der interdisziplinären neuroonkologischen Konferenz.
Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten eine an den aktuellen wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtete individuelle Behandlung aller Tumorerkrankungen des Nervensystems.
Unsere Klinik verfügt über große Erfahrung in der Behandlung von Gliomen, Meningeomen und Hirnmetastasen, sowie in der Behandlung von Hypophysentumoren. Dazu führen wir Operationen zur Entfernung der Tumoren oder zur Probenentnahme zur Diagnostik durch.
Welcher Weg der jeweils optimale ist, entscheiden wir gemeinsam je nach Tumorart und -lage.
Natürlich betrachten wir auch die individuellen Voraussetzungen der Betroffenen.
All unser Tun vor, während und nach einer Hirntumoroperation, hat das Ziel, die Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten so sicher wie möglich zu gestalten.
Bereits vor der Operation, führen wir verschiedene Untersuchungen durch. So können wir schon vorher mittels „navigierter Hirnstimulation“ (nTMS) untersuchen, wie nahe der Tumor an wichtigen Nervenzentren wie dem Bewegungs- oder Sprachzentrum liegt. Diese Information hilft uns vor und während der OP bei der Abschätzung der Risiken.
Bei der Operation von Hirntumoren arbeiten wir mit modernsten Geräten. Dazu gehören ein Computernavigationssystem für eine genaue Orientierung und Operationsmikroskope, um feinste Strukturen tief im Gehirn gut ausgeleuchtet darzustellen.
Unter Einsatz des Lichts bestimmter Farben können wir verschiedene Tumoren sichtbar machen (Tumorfluoreszenz), um sie möglichst vollständig zu entfernen. Das Endoskop ermöglichen es uns, wie durch ein Schlüsselloch minimalinvasiv zu operieren. Mittels Ultraschalls können wir den Fortschritt der Tumorentfernung einschätzen.
Dank dem intraoperativen Neuromonitoring ist es uns möglich, wichtige Nervenfunktionen während der Operation zu überwachen. Wenn eine Entfernung des Tumors nicht sinnvoll ist, können wir mit maximaler Genauigkeit und Sicherheit Proben aus dem Tumor entnehmen, um alternative Behandlungen zur ermöglichen.
Häufig betreuen wir unsere Patientinnen und Patienten nach einem Hirntumoreingriff für eine Nacht auf der Intensivstation – wieder zur Sicherheit!
Sobald wie möglich stehen unsere Patientinnen und Patienten nach der OP wieder auf eigenen Beinen – häufig bereits am Tag nach dem Eingriff auf der Normalstation.
Schmerzen sind nach diesen Eingriffen selten, sollten sie doch auftreten, sind sie gut behandelbar. Die Fäden können am zehnten Tag entfernt werden. Häufig sind die Behandelten dann bereits entlassen und kommen hierzu in unsere Ambulanz.
Ob eine weitere Therapie notwendig ist oder in welchen Abständen Kontrollen stattfinden sollten, hängt entscheidend von der Art des operierten Tumors ab.
Alle Fälle werden daher individuell im Neuroonkologischen Tumorboard gemeinsam mit Fachleuten der Neurologie, Onkologie, Neuroradiologie, Neuropathologie und Strahlentherapie besprochen.
So können wir die weiteren Therapien, beispielsweise Bestrahlung, Chemotherapie oder Behandlung mit Wechselfeldern (TTF) aus einer Hand anbieten.
Die regelmäßige ambulante Nachsorge findet in der neurochirurgischen Tumorsprechstunde und im Ambulanten BehandlungsCentrum (ABC Süd) statt.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserer neurochirurgischen Ambulanz oder im Ambulanten BehandlungsCentrum Süd (ABC Süd).
Ihre Ansprechpartner:
Oberarzt Dr. med. Jens Weigel
Oberarzt Dr. med. Michael Schrey
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
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- Tel.: +49 (0) 911 398-7755
- E-Mail: Neurochirurgie@klinikum-nuernberg.de
- Fax: +49 (0) 911 398-7756
Mo | 08.00 - 15.00 Uhr |
Di | 08.00 - 15.00 Uhr |
Mi | 08.00 - 15.00 Uhr |
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