Neubildungen, häufig auch Tumore genannt, kommen im Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sehr oft vor. Dabei kann es sich um Neubildungen der Mundschleimhaut (Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle, auch Mundhöhlenkarzinom), weißen Hautkrebs (Basazellkarzinom, Plattenepithelkarzinom), aber auch Neubildungen der Speicheldrüsen handeln.
Plattenepithelkarzinome der Mundhöhle gehören zu den zehn häufigsten bösartigen Tumoren des Menschen. Laut Robert-Koch-Institut entstehen jährlich in Deutschland etwa 14.000 Neuerkrankungen. Die operative Entfernung dieser Tumore bietet die beste Überlebensprognose. Um unsere Patientinnen und Patienten die beste therapeutische Strategie zu bieten, sind wir eng mit dem Team des Tumorboards verbunden.
Bei einer Operation ist oft eine Ausräumung der Halslymphknoten (Neck dissection) erforderlich. Im weiteren Verlauf der Operation schließt sich dann die Entfernung des eigentlichen Tumors an. Welche ästhetischen und möglicherweise auch funktionellen Einbußen kommen auf unsere Patient*innen zu? Wir können hier ein breites Repertoire und umfassende Erfahrungen für eine hochwertige, anspruchsvolle Rehabilitation anbieten.
Häufig kommt hierbei die Mikrochirurgie zum Einsatz. Wie der Name schon verrät, handelt es sich Operationen unter dem Mikroskop. Dadurch ist es uns möglich, beispielsweise vom Wadenbein ein Stück Knochen zu entnehmen. Dieses kleine Knochenstück verwenden wir als Ersatz für den entfernten Anteil des Kieferknochens. Das Besondere bei diesem Verfahren ist, dass wir das Wadenbein mit den Blutgefäßen („Adern“, also Arterie und Vene) entnehmen und dann am Hals an geeignete Blutgefäße anschließen. Damit ist die Durchblutung dieses „verpflanzten“ Wadenbeins gesichert. Später ist es möglich, in diesen neuen Knochen zahnärztliche Implantate einzubringen, so dass auch eine hochwertige zahnärztliche/ prothetische Rehabilitation möglich ist.
Im Falle eines weißen Hautkrebses verfügt unsere Klinik über eine umfassende Erfahrung, diesen zu entfernen. Um den entstandenen Defekt zu verschließen, kommen hier in der Regel lokale Lappenplastiken zum Einsatz. Das bedeutet, dass durch eine geschickte Planung die umgebende Haut „gedreht“ oder auch verschoben wird, um den Defekt zu decken. Die ästhetischen Ergebnisse sind exzellent. Diese Art der Behandlung kann in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
