Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sind mit 1:500 Geburten eine häufige angeborene Fehlbildung. Umgangssprachlich wird die Lippenspalte oft als Hasenscharte bezeichnet. Eine Lippen-, Kiefer- Gaumenspalte entwickelt sich sehr frühzeitig. Als Ursachen werden verschiedene Auslöser diskutiert, ein verantwortliches „Spaltgen“ existiert allerdings nicht.
Unser Spaltzentrum berät die Eltern betroffener Patientinnen und Patienten hinsichtlich der Therapie. Unsere Behandlungsmöglichkeiten reichen von der Anfertigung einer sogenannten Trinkplatte bis hin zu Korrekturoperationen im Erwachsenenalter.
Ziel ist es, das jeweilige Kind bis zur Einschulung zu rehabilitieren, sodass im Alltag keinerlei Nachteile entstehen. So wird im Alter von etwa sechs Monaten der Verschluss der Lippenspalte vorgenommen, im Alter von etwa zwölf bis fünfzehn Monaten erfolgt der Weichgaumenverschluss für eine bestmögliche Entwicklung der Sprache. Noch bis zur Einschulung wird der Verschluss des harten Gaumens vorgenommen.
Die Lippen-, Kiefer- Gaumenspalte ist vererbbar. Selbstverständlich gehört es zu unseren Aufgaben, die Eltern hinsichtlich einer prophylaktischen Behandlung umfassend zu beraten.