Neuromuskuläre Erkrankungen
Das Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen umfasst anatomisch den Bereich der peripheren Nerven, welche die Informationen des Gehirns vom Rückenmark zum Muskel, bzw. sensibel von der Haut über das Rückenmark in das Gehirn weiterleiten.
Weiterhin umfasst das Gebiet auch die sogenannte Synapse, welche die Informationen vom Nerv auf den Muskel überträgt und den Muskel selber. Zu den neuromuskulären Erkrankungen gehören Erkrankungen des motorischen Nervensystems (Motoneuronerkrankungen), genetisch oder entzündlich-bedingte Neuropathien, genetisch oder entzündlich-bedingte Muskelerkrankungen (Myopathien) und myasthene Syndrome.
Die Symptome dieser Erkrankungen reichen von Schmerzen vor allem in Händen und Füßen, über Gleichgewichtsstörungen, bis hin zu Muskelschwäche und Muskelschmerzen.
Eine wesentliche Säule der Diagnostik ist die Neurophysiologie, also die Analyse der Nervenleitfähigkeit. Diese gibt uns Auskunft über Art, Lokalisation und Ausprägung der Schädigung. Weitere Untersuchungen zur Ursachenabklärungen sind Blut und Nervenwasseruntersuchungen. Manchmal ist darüber hinaus eine Probeentnahme (Biopsie) notwendig.
Die Therapiemöglichkeiten dieser Erkrankungen sind aufgrund des großen Spektrums der Ursachen sehr verschieden. Autoimmunerkrankungen (immunologisch vermittelten Erkrankungen) behandeln wir sowohl mit Cortison, als auch mit Blutwäscheverfahren (Plasmaaustausch) und anderen Antikörper basierten Medikamenten, die die Immunantwort kontrollieren. Gerade in diesem Gebiet ist die Therapieentwicklung in den letzten Jahren rasch fortgeschritten. Bei anderen Erkrankungen verwenden wir Enzymersatzverfahren, oder verbessern medikamentös die Nerv-Muskel Übertragung.
Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung, kurz ASV, ist ein Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten, die an einer seltenen oder schweren neuromuskulären Erkrankung mit besonderem Krankheitsverlauf leiden.
Wir bieten neben der weiterführenden Abklärung der Erkrankungen auch die interdisziplinäre Therapie mit den aktuellen zur Verfügung stehenden auch intravenös zu verabreichenden Medikamenten an.
Das Besondere: Die Behandlung erfolgt durch interdisziplinäre Ärzteteams in Praxen und Kliniken.
Die Vorteile des Versorgungsbereichs:
Vermutet Ihre Ärztin, Ihr Arzt eine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen, kann eine Überweisung nach § 116b SGB V in die ASV sinnvoll sein:
- Spinale Muskelatrophie und Motoneuronsyndrome
- Postpolio-Syndrom
- Hereditäre und idiopathische Neuropathie
- Polyneuritis
- Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom und sonstige myasthene Syndrome
- Myopathien
- Myositiden
Wie kann ich einen Termin vereinbaren?
In unserer Sprechstunde bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
- Tel.: +49 (0) 911 398 775 5
- E-Mail: abc-sued@klinikum-nuernberg.de
- Fax: +49 (0) 911 398 775 6
Mo | 07.30 - 15.30 Uhr |
Di | 07.30 - 17.30 Uhr |
Mi | 07.30 - 15.30 Uhr |
Do | 07.30 - 16.30 Uhr |
Fr | 07.30 - 13.00 Uhr |
Ambulantes BehandlungsCentrum, Klinikum Nürnberg, Campus Süd
Breslauer Str. 201
90471 Nürnberg