- Dr. med. Anna Bold (Ärztin und Leiterin der Arbeitsgruppe)
- Dr. rer. nat. Lothar Marischen (Biologe)
- Dr. Jovana Ilic, PhD (Biologin)
- Dr. med. Marco Bardenbacher (Arzt)
- Laura Wahl (Medizinisch-technische Laborassistentin)
- Cand. med. Sophia Bradtke (Studentin der Humanmedizin)
- Cand. med. Henrik Niklas (Student der Humanmedizin)
- Prof. Dr. med. Stefan Knop (Klinikdirektor)
Immunbiologisches Labor
Forschungsschwerpunkt
Moderne Krebstherapie umfasst ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Die Immuntherapie ist daraus heutzutage nicht mehr wegzudenken. Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Erforschung einer zellulären Immuntherapie mit γδ (gamma delta) T-Zellen. Das sind weiße Blutkörperchen, die schon per se Tumorzellen bekämpfen können und deren Aktivität durch verschiedene Substanzen und Medikamente noch weiter gesteigert werden kann. Sie können anders als die meisten Immunzellen von einem Menschen auf den anderen übertragen werden, ohne dass gravierende Nebenwirkungen auftreten. Folgerichtig wurden γδ T-Zellen - auch von uns - bereits zur therapeutischen Anwendung gebracht. Allerdings waren die Ergebnisse in klinischen Studien bisher noch nicht überzeugend. Auch wenn die Krebserkrankung zunächst zurückgedrängt werden konnte, erlitten die Patienten häufig einen Rückfall. In unserem Labor möchten wir daher auf experimenteller Ebene Ansätze finden, um die Wirkung von gd T-Zellen gegen Krebs weiter zu optimieren. Hierfür untersuchen wir neben den Immunzellen auch die Wirkweise auf die Krebszellen sowie Resistenzmechanismen und deren Überwindung.
Methoden
Die Arbeitsgruppe hat jahrelange Erfahrung mit Zellkultur. Dafür unterhalten wir Kulturen von Immunzellen und Krebszellen - getrennt oder in einem Versuchsansatz auch zusammen - in auf Körpertemperatur eingestellten Wärmeschränken. Mit bestimmten Substanzen können wir speziell γδ T-Zellen stimulieren, sodass diese sich vermehren und ihre Wirkung gegen Krebszellen entfalten. Mit Hilfe eines Zellsortiergeräts holen wir bestimmte Zellen aus einem Zellgemisch heraus um diese weiter zu untersuchen. Für unsere Versuche wird neben Mikroskopen auch ein Durchflusszytometer verwendet, bei dem innerhalb weniger Sekunden Tausende von Zellen auf ihre Oberflächenbeschaffenheit untersucht werden können. In der Kulturflüssigkeit befindliche Faktoren, die für die Immunantwort oder das Wachstum der Krebszellen wichtig sind, können mit Hilfe geeigneter Testsubstanzen in Kombination mit einem Photometer nachgewiesen werden.
- Prof. Dr. med. Martin Wilhelm
- Dr. med. Timm Höres
- Dr. med. Dominik Pretscher
- Dr. med. Manfred Smetak
- Prof. Dr. med. Josef Birkmann (verstorben 2023)
- Dr. rer. nat. Karin Dootz
- Heike Gross
- Elisabeth Holzmann
Ausgewählte Publikationen
Die Arbeitsgruppe wird unter anderem vom Verein Hilfe für Krebskranke e.V. Nürnberg, vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. und dem Förderverein der PMU in Nürnberg e.V. finanziell unterstützt.