Als eine der größten Bronchoskopie-Abteilungen in Deutschland bieten wir unseren Patientinnen und Patienten das komplette Leistungsspektrum modernster Diagnostik und Therapie. Das Angebot reicht bis zur hochkomplexen interventionellen Bronchoskopie mit Laserresektion, Argon-Plasma-Coagulation, Dampfablation, Ventilimplantation, Fremdkörperentfernung und weiteren Verfahren.
Im Rahmen der Diagnostik von Atemwegserkrankungen ermöglicht die Spiegelung nicht nur die Beurteilung der Anatomie und Funktion der Atemwege. Darüber hinaus ist auch der Nachweis von Gewebeveränderungen, Einengungen, Verletzungen oder Fremdkörpern möglich. Im abgesaugten Sekret können mögliche Krankheitserreger nachgewiesen werden, Lungenspülungen (BAL) liefern ein repräsentatives Zellbild aus den Lungenbläschen. Gewebeproben der Schleimhaut, der Lymphknoten oder dem Lungengewebe stellen ein sicheres Verfahren zum Nachweis von Tumoren aber auch entzündlichen Erkrankungen der Lunge dar.
Auch aus nicht direkt über das Bronchoskop einsehbaren Regionen können Gewebeproben entnommen werden. Hierzu werden winzige Werkzeuge wie dünne Nadeln oder kleine Zangen durch einen Arbeitskanal innerhalb des Bronchoskops in den Körper eingeführt. Diese werden mit Einsatz von Ultraschall oder Röntgen treffsicher in die krankhaft veränderte Zielregion gesteuert. Dort können dann direkt vom Ort des Geschehens diagnoseweisende Zellen entnommen werden.
Die direkte Behandlung krankhafter Prozesse in den zentralen Atemwegen ist eine Domäne der Bronchoskopie. Sekrete aus den unteren Atemwegen können abgesaugt oder verschluckte Fremdkörper entfernt werden. Die dadurch bedingte Luftnot wird unmittelbar behoben.
Blutungsquellen werden aufgespürt und die Blutung kann dann gestillt werden. Einengungen, beispielsweise durch Narben oder Tumore können mittels eingebrachter Ballons aufgedehnt und krankhaft verändertes Gewebe kann abgetragen werden. Laser und andere Technologien minimieren dabei das Blutungsrisiko und bieten den Patientinnen und Patienten die größtmögliche Sicherheit.
Bronchoskopisch eingesetzte Metall- oder Kunststoff-Platzhalter (Stents) beugen einer erneuten Einengung vor und halten die Atemwege offen. In der Tumortherapie nutzen wir in geeigneten Fällen die Bronchoskopie, um Bestrahlungssonden direkt am Ort des Tumorwachstums in den Bronchien zu positionieren. Dadurch wird die notwendige Strahlendosis deutlich gesenkt und umgebendes Gewebe geschont (Brachytherapie im Afterloading-Verfahren).
Bei einem schweren Lungenemphysem kann in ausgewählten Fällen durch bronchoskopisch eingesetzte Ventile oder andere Verfahren ein stark geschädigter Lungenbereich stillgelegt werden. So wird das benachbarte Lungengewebe entlastet. Damit lässt sich die körperliche Belastbarkeit steigern und die durch die Atemnot beeinträchtigte Lebensqualität verbessern.
Dank des technischen Fortschritts hat die Bronchoskopie in den letzten Jahren einen kräftigen Schub erhalten. Durch verfeinerte Applikationswege haben altbewährte Verfahren wie die Cryotherapie, Laser oder mechanische Anwendungen neue Einsatzbereiche erfahren. Die Bronchoskopie bietet eine sehr hohe Sicherheit. Sie kann bei geeigneten Patientinnen und Patienten chirurgische Eingriffe mit Eröffnung des Brustkorbs und den damit verbundenen Belastungen ersetzen. Eine wesentliche Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist die unmittelbare Feinabstimmung für jeden einzelnen Betroffenen mit anderen Fachdisziplinen im gleichen Haus.
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