Kontinenz ist die Fähigkeit, die Urinausscheidung über die Zeit zurückzuhalten und den Vorgang des Wasserlassens (Miktion) nur willentlich auszulösen. Verschiedene Krankheiten sowie physiologische oder anatomische Veränderungen können diese Fähigkeit beeinträchtigen. Hierzu zählen beispielsweise Blasenschwäche, eine zu aktive Blase, verschiedene Erkrankungen des Nervensystems, Beckenbodenschwäche oder eine gutartige Prostatavergrößerung.
Insgesamt sind etwa 9 Millionen Frauen und Männer in Deutschland von Inkontinenz betroffen. Die Inkontinenz nimmt mit zunehmendem Alter zu. Etwa 25 % der Frauen in Deutschland sind inkontinent, bei Männern liegt die Rate der Inkontinenz etwa bei 10 %. Die häufigsten Formen der Harninkontinenz sind Belastungsinkontinenz, die Dranginkontinenz sowie die Mischinkontinenz.
Wir sind gemeinsam mit der Frauenklinik, der Chirurgie sowie der Neurologie im Kontinenzzentrum Nürnberg organisiert und können Ihnen somit alle diagnostischen und therapeutischen Optionen anbieten. Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Patient*innen ein individuell auf Ihre Beschwerden und Befunde abgestimmtes Therapiekonzept. Wir bieten auch die erforderliche Funktionsdiagnostik an (Blasendruckmessung). Diese ist neben der klinischen Untersuchung der Eckpfeiler in der Diagnostik der Inkontinenz.
Unseren Patientinnen bieten wir neben den unterschiedlichen konservativen Maßnahmen zahlreiche operative Verfahren für alle Arten der Harninkontinenz an. Hierzu zählen beispielsweise die Botox-Injektion in den Blasenmuskel oder die EMDA-Therapie bei der Dranginkontinenz. Die operative Versorgung der Belastungsinkontinenz (Bänder, Kolposuspensionsplastiken, Sakropexie) oder auch eine operative roboter-unterstützte Rekonstruktion des Beckenbodens sind ebenfalls möglich.
Unseren männlichen Patienten bieten wir neben zahlreichen konservativen Behandlungsmöglichkeiten, spezifische operative Techniken zur Unterstützung des Schließmuskels (ProACT, Bänder) oder auch die Implantation von künstlichen Schließmuskelsystemen (AMS 800).
Gemeinsam mit unserer Frauenklinik verfügen wir über einen großen Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Inkontinenz sowie der Beckenbodenschwäche und behandeln unsere Patient*innen in der Regel gemeinsam. Hierbei entwickeln wir für unsere Patient*innen ein maßgeschneidertes, möglichst minimal invasives Therapiekonzept.
Stationärer Aufenthalt
Einen Termin für die stationäre Aufnahme vereinbaren Sie bitte über unsere urologische Patientennavigation unter +49 (0) 911 398-2767.
Für vorstationäre Untersuchungen benötigen wir ebenso wie für stationäre Einweisungen einen Einweisungsschein von Ihrem niedergelassenen Hausarzt oder Ihrem behandelnden Urologen.
Bitte bringen Sie zu vorstationären Untersuchungen und auch zur stationären Aufnahme bereits vorhandene Unterlagen (Röntgenbilder, EKG, Arztberichte). Sollten Sie derzeit Medikamente einnehmen, bringen Sie bitte auch diese zu dem vereinbarten Termin mit.
Sie erreichen die urologische Patientennavigation Montag bis Freitag von 8.00 - 15.30 Uhr
per Telefon: +49 (0) 911 398-2767
und per Fax: +49 (0) 911 398-2654
oder per E-Mail: patienten-navi@klinikum-nuernberg.de
Für Notfallbehandlungen können Sie jederzeit zu uns kommen.
Sie erreichen uns außerhalb der oben genannten Zeit unter der Rufnummer +49 (0) 911 398-0.
Die Notaufnahme der Urologischen Klinik befindet sich im Klinikum Nürnberg Nord (wochentags von 7.30 bis 16.30 Uhr im Haus 22 E, nachts und am Wochenende im Haus 20 E).
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
- Tel.: +49 (0) 911 398-7574
- E-Mail: kontinenz@klinikum-nuernberg.de
Klinikum Nürnberg, Campus Nord
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg
Haus: 22
Stockwerk: EG