Nach einer Nierentransplantation müssen Betroffene lebenslang spezielle Medikamente einnehmen, damit ihr Körper das Spenderorgan nicht abstößt (sog. Immunsuppressiva).
Die Betreuung von Patient*innen nach einer Nieren- und Lebertransplantation erfordert viel Spezialwissen. Durch die langfristige Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten können in vielen Fällen Nebenwirkungen auftreten, wie z. B. ein Diabetes mellitus oder eine Neigung zu Infektionen.
Häufig muss die Dosierung oder die Zusammensetzung der Medikamente überprüft oder geändert werden. Und im Falle einer Verschlechterung der Transplantat-Funktion ist ein entschiedenes Handeln erforderlich, um dem Verlust des Organs rasch entgegenzuwirken.
Eine Biopsie des Transplantats und eine spezielle Behandlung können notwendig sein.
In unserem Zentrum betreuen wir alle Patient*innen mit Spenderorgan mit sehr hoher ärztlicher und pflegerischer Erfahrung. Die sehr enge Zusammenarbeit mit den Ärzt*innen aus anderen Abteilungen des Klinikums Nürnberg und mit unseren Kooperationspartnern des Universitätsklinikums Erlangen erreichen wir die besten Therapieziele auch in hochkomplizierten Situationen.
Eine Nierenbiopsie (Gewebsentnahme aus der Niere) ist notwendig zur sicheren Diagnostik oder Verlaufskontrolle bei Nierenerkrankungen bzw. nach einer Nierentransplantation. Mit den Ergebnissen der Nierenbiopsie können wir die Therapie besser planen und auch eine Aussage darüber machen, wie die weitere Entwicklung sein wird.
In der Regel bekommen Sie von Ihrem behandelnden Arzt/ Ihrer behandelnden Ärztin die Nachricht, dass aufgrund Ihrer Beschwerden, Blutwerte oder der Urinuntersuchung eine Nierenbiopsie notwendig ist. Außerdem klärt Ihr Arzt/ Ihre Ärztin Sie genau darüber auf, wie die Biopsie durchgeführt wird.
Es kann auch vorkommen, dass wir während Ihres stationären Aufenthaltes bei uns feststellen, dass eine Nierenbiopsie notwendig ist.
Die Nierenbiopsie ist ein Routineeingriff, den wir in unserer Klinik ca. 100 – 150 Mal im Jahr durchführen. Wie bei jedem Eingriff kann es trotz großer Erfahrung in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Da die Nieren gut durchblutet sind, könnten akute Blutungen an der Punktionsstelle oder blutiger Urin auftreten. Diese Komplikationen müssen gelegentlich durch blutstillende Maßnahmen behandelt werden. Die meisten Komplikationen werden in den ersten 4 – 24 h nach der Biopsie festgestellt. Wir lassen unsere Patienten daher über eine Nacht in der Klinik und führen gezielte Kontrollen durch.
Bei einem unkomplizierten Verlauf ist ein Aufenthalt über eine Nacht ausreichend
Durch das Einsetzen einer Spenderniere können Patient*innen wieder ohne Blutwäsche leben.
Wir beraten Sie über die verschiedenen Möglichkeiten, führen Voruntersuchungen durch und vermitteln den Kontakt zum Transplantationszentrum. Auch nach der Transplantation sind wir für Sie da.
Anfahrt
Klinik für Innere Medizin 4, Schwerpunkt Nephrologie (Nierenheilkunde)
Breslauer Str. 20190471 Nürnberg
Tel.: +49 (0) 911 398-2702