Notfallservice
  • Ein Mann auf dem Sofa während der Blutdruckmessung.

    Klinikum Nürnberg

    Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

    Nephrologie

/ 1

Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Die arterielle Hypertonie, im Volksmund als Bluthochdruck bekannt, zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Bluthochdruck entwickelt sich häufig unbemerkt über Jahre hinweg, da er zunächst keine spürbaren Symptome verursacht, kann jedoch unbehandelt schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Für Patienten mit arterielle Hypertonie hält das Klinikum Nürnberg ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren und zeitgemäßen Behandlungskonzepten bereit.

 

Wann spricht man von Bluthochdruck?

Von Bluthochdruck (arterieller Hypertonie) spricht man, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht ist. Nach aktuellen Leitlinien liegt ein Bluthochdruck vor, wenn der systolische Wert (oberer Wert) ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Wert (unterer Wert) ≥ 90 mmHg beträgt. Die Werte beziehen sich auf die in der Arztpraxis oder Klinik gemessenen Blutdruckwerte.

Die arterielle Hypertonie wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt:

  • Grad 1: 140-159 und/oder 90-99 mmHg
  • Grad 2: 160-179 und/oder 100-109 mmHg
  • Grad 3: ≥ 180 und/oder 110 mmHg

Bluthochdruck ist gefährlich

Bluthochdruck ist besonders tückisch, da er oft über Jahre hinweg keine spürbaren Beschwerden verursacht. Dennoch schädigt er kontinuierlich die Blutgefäße und lebenswichtige Organe.

Unbehandelt kann Bluthochdruck zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen:

  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Herzinsuffizienz
  • Nierenversagen
  • Gefäßschäden
  • Sehstörungen bis hin zur Erblindung

Symptome des Bluthochdrucks

Charakteristisch für Bluthochdruck ist, dass er lange Zeit keine oder nur unspezifische Symptome verursacht. Daher wird er oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Folgende Beschwerden können auf einen Bluthochdruck hinweisen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Ohrensausen oder Ohrgeräusche
  • Nasenbluten
  • Kurzatmigkeit bei Belastung
  • Herzklopfen oder Herzrasen
  • Schlafstörungen
  • Nervosität und innere Unruhe
  • Sehstörungen

Bei einer hypertensiven Krise (plötzlicher, starker Blutdruckanstieg) können zusätzlich Übelkeit, Erbrechen, Brustschmerzen, starke Kopfschmerzen und Verwirrtheit auftreten. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofortiger Behandlung bedarf.

Risikofaktoren für Bluthochdruck

Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten liegt eine primäre oder essentielle Hypertonie vor, deren genaue Ursache nicht eindeutig bestimmt werden kann. Verschiedene Faktoren begünstigen ihre Entstehung, hierzu gehören u.a.:

  • Genetische Veranlagung
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Übermäßiger Kochsalzkonsum
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Stress
  • Zunehmendes Alter

Bei wenigen Patienten liegt eine sekundäre Hypertonie vor, die durch andere Erkrankungen oder Faktoren verursacht wird:

  • Nierenerkrankungen
  • Hormonstörungen (z.B. Erkrankungen der Nebennieren)
  • Schlafapnoe-Syndrom
  • Gefäßverengungen (z.B. Nierenarterienstenose)
  • Schwangerschaft (Schwangerschaftshypertonie)
  • Medikamente (z.B. bestimmte Schmerzmittel, Cortison, Antibabypille)

Diagnose des Bluthochdrucks im Klinikum Nürnberg

In unserer nephrologischen Abteilung führen wir eine umfassende Diagnostik durch, um Bluthochdruck zu erkennen, seinen Schweregrad zu bestimmen und mögliche Ursachen zu identifizieren:

Die Basisdiagnostik umfasst:

  • Ausführliche Anamnese mit Erfassung von Risikofaktoren und Familiengeschichte
  • Mehrfache Blutdruckmessungen zu verschiedenen Zeiten
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung zur Erfassung des Tag-Nacht-Rhythmus
  • Körperliche Untersuchung mit besonderem Augenmerk auf Herz, Gefäße und Nieren
  • Laboruntersuchungen (Blut und Urin)
  • EKG zur Beurteilung der Herzfunktion
  • Ultraschalluntersuchung von Herz und Nieren

Bei Verdacht auf sekundäre Hypertonie oder bei therapieresistentem Bluthochdruck führen wir weiterführende Untersuchungen durch:

  • Spezielle Hormonuntersuchungen
  • Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT
  • Gefäßdarstellungen
  • Schlafapnoe-Screening

Unser erfahrenes Team aus Nephrologen, Kardiologen, Radiologen und Endokrinologen arbeitet eng zusammen, um eine präzise Diagnose zu stellen und die optimale Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Behandlung des Bluthochdrucks

Die Therapie des Bluthochdrucks basiert auf zwei Säulen: Lebensstiländerungen und medikamentöse Behandlung. Im Klinikum Nürnberg entwickeln wir für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept, das auf seine persönliche Situation zugeschnitten ist.





Ernährung und Lebensmittel bei Bluthochdruck

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung und Prävention von Bluthochdruck. Folgende Empfehlungen haben sich als besonders wirksam erwiesen:

Empfehlenswerte Lebensmittel:

  • Reichlich Obst und Gemüse
  • Vollkornprodukte
  • Fettarme Milchprodukte
  • Pflanzliche Öle (Olivenöl, Rapsöl)
  • Fisch und Geflügel
  • Nüsse und Samen
  • Kaliumreiche Lebensmittel (Bananen, Kartoffeln, Hülsenfrüchte)

Zu reduzierende Lebensmittel:

  • Salz und stark gesalzene Speisen
  • Fertigprodukte (oft salzreich)
  • Rotes Fleisch und Wurstwaren
  • Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke
  • Alkohol

Die sogenannte DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) hat sich als besonders effektiv zur Blutdrucksenkung erwiesen.

Warum das Klinikum Nürnberg?

Im Klinikum Nürnberg bieten wir Ihnen eine umfassende und individuelle Betreuung bei Bluthochdruck:

  • Erfahrenes Team aus Spezialisten verschiedener Fachrichtungen (Nephrologie, Kardiologie, Radiologie, Endokrinologie)
  • Modernste diagnostische Verfahren zur genauen Abklärung der Ursachen
  • Individuelle Therapiekonzepte, die auf Ihre persönliche Situation zugeschnitten sind
  • Spezialsprechstunde für komplexe und schwer einstellbare Hypertonieformen
  • Enge Zusammenarbeit mit Hausärzten und niedergelassenen Fachärzten
  • Umfassende Beratung zu Lebensstilmaßnahmen und Ernährung
  • Zugang zu innovativen Behandlungsverfahren bei therapieresistentem Bluthochdruck
  • Langfristige Betreuung und regelmäßige Verlaufskontrollen

Unser Ziel ist es, Ihren Blutdruck optimal einzustellen, Folgeschäden zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Prävention und Nachsorge

Zur Vorbeugung von Bluthochdruck und zur Vermeidung von Komplikationen empfehlen wir:

  • Regelmäßige Blutdruckkontrollen, auch bei normalem Blutdruck
  • Gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung
  • Vermeidung von Übergewicht
  • Einschränkung des Salzkonsums
  • Moderater Alkoholkonsum
  • Rauchverzicht
  • Stressmanagement
  • Bei familiärer Vorbelastung: frühzeitige und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Kontakt

Mitarbeitende sitzt am Schreibtisch.

Bei Verdacht auf Bluthochdruck oder für eine optimale Einstellung Ihrer bestehenden Hypertonie stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin:

In Notfällen steht unsere Zentrale Notaufnahme des Klinikums Nürnberg | Campus Süd rund um die Uhr zur Verfügung.

 

Klinik für Innere Medizin 4, Schwerpunkte Nephrologie und Hypertensiologie (Nierenheilkunde)

Breslauer Str. 201

90471 Nürnberg

Tel.: +49 (0) 911 398-2702

Fax: +49 (0) 911 398-3183

E-Mail: nephrologie@klinikum-nuernberg.de

/behandlung/bauchraum/nephrologie/bluthochdruck