Wir behandeln Aneurysmen der Hauptschlagader (Aorta), Kniekehlenschlagader (A. poplitea) und der Eingeweideschlagader (Nierenarterien/Trunkus Coeliacus/A. mesenterica). Dabei bieten wir sowohl die minimalinvasive endovaskuläre Behandlung (innerhalb eines Gefäßes), von einfachen bis komplexen thorakoabdominellen Aneurysmen, als auch die offen-chirurgische Therapie an. Gemeinsam mit Ihnen Wir entscheiden wir über die beste Behandlungsmöglichkeit.
Ein Aneurysma ist eine Erweiterung der Schlagader um mehr als das doppelte des normalen Durchmessers. Am häufigsten ist die Bauchschlagader betroffen, selten die Kniekehlen- oder Eingeweideschlagader.
Eine Behandlung der Bauchschlagader ist ab einem Durchmesser von 5,5 cm beim Mann und 5 cm der Frau notwendig. Bei weiterem Wachstum steigt das Risiko des Einreißens der Schlagader (Ruptur) deutlich an. Die Bauchschlagader unterhalb der Nierenschlagadern ist am häufigsten betroffen. Auch die Abschnitte der Schlagader im oberen Bauchraum oder Brustraum können ein Aneurysma aufweisen.
Fast 90 Prozent der Aneurysmen im Bereich der Brust- und Bauchschlager können mittlerweile mit einem Stent behandelt werden. Hierbei bringen wir über die Leistenschlagader eine passende Stentprothese (Drahtgestell mit Ummantelung), entweder mit einem kleinen Schnitt oder durch die Haut in die Schlagader ein und platzieren diese unter Röntgenkontrolle. Damit der Stent abdichtet, muss die Wand der Hauptschlagader oberhalb und unterhalb des Stents gesund sein. So kann das Blut nur noch durch den Stent und nicht mehr ins Aneurysma fließen. Die Gefahr des Einreißens ist behoben.
Kann es zu Komplikationen kommen?
Diese Art der Operation ist in der Regel sehr gut verträglich, schwerwiegende Komplikationen, beispielsweise Gefäßverletzungen oder Organschäden, sind sehr selten.
Nach dem Setzen des Stents müssen undichte Stellen erkannt werden. Die erste Kontrolle erfolgt noch während der Operation.
Wie lange dauert der Aufenthalt in unserer Klinik?
Wir nehmen Sie einen Tag vor der Operation bei uns auf und bereiten Sie auf die Operation vor. Am Tag der Operation sind Sie in der Regel ab Nachmittag wieder auf der Normalstation. Je nach Behandlungsmethode dürfen Sie unsere Klinik nach zwei bis vier Tagen nach dem Eingriff verlassen.
Was passiert in der Nachbehandlung?
Sie müssen nach Einsetzen eines Stents lebenslang eine milde Blutverdünnung (ASS 100) einnehmen. Bei komplexeren Stents ist eine doppelte Blutverdünnung für sechs Monate nötig. Weiterhin sind regelmäßige Kontrollen mit einem Ultraschallgerät selten mittels Computertomografie notwendig. Nur so können undichte Stellen frühzeitig entdecket und behandelt werden. Im ersten Jahr nach der Operation empfehlen wir zwei Nachuntersuchungen, im Anschluss einmal jährlich.
Kann ein Aneurysma aufgrund der Gefäßbeschaffenheit nicht mit einem Stent behandelt werden, führen wir eine offene Operation durch. In diesem Fall öffnen wir den Bauch, klemmen die Schlagader ab und nähen eine Gefäßprothese (die Prothese hat die Form eines umgekehrten Ypsilon) ein. Das Aneurysma ist somit vollständig aus der Blutbahn ausgeschlossen.
Kann es zu Komplikationen kommen?
Bei nur fünf bis zehn Prozent der Betroffenen treten Komplikationen auf. Da es sich um eine Bauchoperation handelt, treten in seltenen Fällen Komplikationen wie Blutungen, Gefäßverletzungen, Gefäßverschlüsse oder Organschäden auf. Für die Narkose ist eine gute Herz- und Lungenfunktion wichtig. Diese überprüfen wir vor der Operation.
Wie lange dauert der Aufenthalt in unserer Klinik?
Wir nehmen Sie ein bis zwei Tage vor dem Eingriff in unsere Klinik auf und bereiten Sie auf die Operation vor. Am Tag vor der geplanten Operation wird der Darm mit einem Abführmittel gereinigt.
Direkt nach der Operation überwachen wir Sie in der Regel für eine Nacht auf unserer chirurgischen Intensivstation. Im Anschluss verbringen Sie noch sieben bis zehn Tage auf unserer Normalstation. Sie müssen für ein bis drei Tage nüchtern bleiben, dann unterstützen wir Sie bei der Nahrungsaufnahme.
Was passiert in der Nachbehandlung?
Sie müssen nach dem Einnähen einer Gefäßprothese lebenslang Blutverdünner (ASS 100) einnehmen. Eine jährliche Ultraschalluntersuchung ist in der Regel ausreichend. Wir empfehlen alle fünf Jahre eine Computertomografie.
Ist das Aneurysma noch kleiner als fünf Zentimeter, empfehlen wir eine regelmäßige Beobachtung mit Ultraschallkontrollen sowie eine genaue Blutdruckeinstellung. Zudem sollten Sie das Rauchen aufhören.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
In unserer Sprechstunde bieten wir Ihnen umfassende Diagnostik und Therapie bei arteriellen oder venösen Gefäßerkrankungen an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
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