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    Klinikum Nürnberg

    Thoraxchirurgie

    Klinik für Allgemeinchirurgie

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Unser Operationsspektrum umfasst die Tumor- und Metastasenchirurgie der Lunge und der Thoraxwand. Weitere Schwerpunkte sind Eingriffe an der Luftröhre, am Rippenfell und bei Lungenemphysem. Die Deutsche Krebsgesellschaft bestätigt unsere Behandlungsqualität in unserem Lungentumorzentrum.

Chirurgische Behandlung der Lunge bei Krebserkrankungen

Eine Behandlung von Lungenkrebs ist oft komplex und verlangt die Kompetenz vieler Expertinnen und Experten verschiedener Fachabteilungen, die gemeinsam eine auf Patientinnen und Patienten abgestimmte Strategie festlegen. Bei uns arbeiten alle Experten zum Thema Lungenkrebs unter einem Dach. Zentraler Bestandteil unserer interdisziplinären Zusammenarbeit sind die wöchentlichen Tumorboards. Sie stehen auch zuweisenden Kliniken und Ärztinnen offen. Das in der Tumorkonferenz für jede Patientin und jeden Patienten festgelegte weitere Vorgehen in Diagnostik und Therapie ist für alle Beteiligten handlungsleitend. Unser Lungentumorzentrum ist zertifiziert durch die LGA InterCert nach ISO 9001:2015 und die Deutsche Krebsgesellschaft.

In Deutschland erkranken jährlich rund 56.500 Menschen an einem Lungentumor (Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum). Wir sind spezialisiert auf die chirurgische Entfernung von Lungenkrebs und Lungentumore. 

Welche Arten von Lungenkrebs gibt es?

Für die Behandlung ist es entscheidend, zwischen Lungenkrebs und Lungenmetastasen zu unterscheiden. Lungenkrebs hat seinen Ursprung direkt in der Lunge. Experten sprechen dabei von einem sogenannten Bronchialkarzinom. Lungenmetastasen hingegen sind die Ausbreitung einer anderen Krebsart auf die Lunge. Sie haben oft charakteristische Merkmale ihres Herkunftsgewebes: So zeigen beispielsweise Metastasen eines Brustkrebses, die sich in der Lunge angesiedelt haben, häufig noch Eigenschaften des Brustgewebes. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Behandlung von Lungenmetastasen von der Therapie eines primären Lungenkarzinoms. In unserem Lungentumorzentrum behandeln wir beide Erkrankungen.

Wie läuft eine Lungentumoroperation ab?

Nach einer umfassenden Diagnose treffen wir eine Operationsentscheidung. Bei Lungenmetastasen verwenden wir in geeigneten Fällen ein Lasergerät, um möglichst viel gesundes Lungengewebe zu erhalten. Über 80 Prozent unserer Lungenkrebsoperationen werden minimalinvasiv durchgeführt. Diese Eingriffe finden in einer Vollnarkose statt.

Wir unterscheiden hierbei zwischen zwei Operationsmethoden:

VATS (Video-Assisted Thoracic Surgery)

Bei dieser innovativen Operationstechnik erfolgt der Zugang zum Brustkorb über einen drei bis vier Zentimeter kurzen Schnitt seitlich des Brustkorbs. Daher nennt man diese Methode auch Schlüsselloch-Methode. Im Anschluss führen wir eine Kamera und bis zu drei Behandlungsinstrumente über diesen Zugang und weitere kleine Schnitt in den Brustkorb ein. Der Operateur bedient die Geräte direkt mit seinen Händen. Die Kamera projiziert ein Livebild aus der Brusthöhle auf einen Monitor. Die VATS-Methode ist bei manchen anatomischen Besonderheiten von Vorteil.

Noch sparsamer geht die „Uniportale videoassistierte thorakoskopische Chirurgie“, kurz: uVATS, vor. Bei dieser noch jungen Technik erfolgt der Eingriff über einen einzigen Schnitt von drei bis vier Zentimetern Länge. Die Operateurinnen und Operateure führen die Kamera und spezielle chirurgische Instrumente durch ein und denselben Zugang ein. So können sie das umliegende Gewebe schonen – nur noch ein einziger Zwischenraum der Rippen wird verletzt.

RATS (Robotic Assisted Thoracic Surgery)

Ähnlich wie bei der VATS-Methode werden bei dieser Operationsmethode die Kamera und Instrumente der Roboterarme über kleine Hautschnitte in den Brustkorb des Patienten eingeführt. Der Operateur steuert die Roboterarme des sogenannten Da-Vinci-Operationssystems von einer Konsole aus und hat dank eines 3D-Bildes und einer bis zu 10-fachen Vergrößerung eine verbesserte Sicht. Der OP-Roboter führt zu keinem Zeitpunkt Schritte selbständig aus. Diese Operationsmethode bietet bei komplexen Eingriffen eine hohe Präzision.  

Beide Behandlungsmethoden sind minimalinvasiv bzw. uniportal und somit besonders schonend für unsere Patientinnen und Patienten. Die Vorteile sind eine schnellere Genesung, weniger Schmerzen und ein kürzerer Krankenhausaufenthalt für die Betroffenen.

Weitere Fragen zum Thema Lungenkrebs





Verfahren zur Entfernung von Lungengewebe

  • Lobektomie: Bei einer Lobektomie wird ein kompletter Lungenlappen mit allen enthaltenen Segmenten entfernt.
  • Pneumektomie: Pneumektomie wird die Entfernung eines gesamten Lungenflügels genannt und kommt nur bei fortgeschrittenen Erkrankungen zum Einsatz, wenn schonendere Operationstechniken nicht mehr ausreichen.
  • Segmentektomie: Die Segmentektomie ist ein präzises Operationsverfahren, bei dem gezielt ausschließlich das erkrankte Lungensegment entfernt wird, während gesundes Lungengewebe erhalten bleibt.

     

Weitere Schwerpunkte









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Chirurgie des oberen Gastrointestinaltrakts

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