Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie ist Teil des Viszeralonkologischen Zentrums und durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) als Zentrum für Speiseröhren- und Magenkrebs zertifiziert. Als eines der größten Zentren Deutschlands bietet wir regional wie überregional größte Expertise im Umgang mit Tumorerkrankungen der Speiseröhre und des Magens. Um das Zertifikats durch die DKG zu erhalten, müssen wir höchste Qualitätsstandards gewährleisten. Zusätzlich tauscht sich die Chirurgie täglich intensiv mit seinen Behandlungsspartnern aus der Gastroenterologie, der Onkologie und der Strahlentherapie sowie weiteren internen und externen Kooperationspartnern aus. Die Therapieoptionen diskutieren wir in einer speziellen Tumorkonferenz, dem sogenannten gastroösophagealen Tumorboard, mit den Expertinnen und Experten aus den anderen Fachrichtungen und empfehlen gemeinsam für jeden Einzelfall eine maßgeschneiderte und leitliniengerechte Therapie.
In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 15.000 Menschen neu an Magenkrebs und etwa 6000 an Speiseröhrenkrebs. Die Beschwerden sind meist uncharakteristisch. Patientinnen und Patienten berichten oft von abnehmendem Appetit, einer Abneigung gegen Fleisch, von Gewichtsverlust und Schmerzen. Bei Tumoren der Speiseröhre sind Betroffene – insbesondere in fortgeschrittenen Stadien – auch mit Schluckbeschwerden konfrontiert. Bluterbrechen oder schwarzer Stuhl können Anzeichen dafür sein, dass ein Tumor blutet. Auch Müdigkeit und Abgeschlagenheit zählen zu weiteren Symptomen einer Krebserkrankung.
Bei einem bösartigen Tumor des Magens kommt es darauf an, wie tief er in die Organwand eingedrungen ist und wo genau er im Magen aufgetreten ist. Danach entscheiden wir, ob unsere Chirurginnen und Chirurgen den gesamten Magen oder nur ein Teil des Magens entfernen müssen. Einige Frühstadien von Magenkrebs können wir – unter Einhaltung strenger Kriterien – endoskopisch, also über eine Magenspiegelung entfernen. Zur Vor- und Nachbehandlung kommt bei Magenkrebs eine Chemotherapie zum Einsatz, eine Strahlentherapie dagegen nur in seltenen Ausnahmen.
Da sowohl im Bauchraum als auch im Brustkorb operiert werden muss, entfernen wir den tumortragenden Anteil der Speiseröhre in einem sogenannten „2-Höhlen-Eingriff“. Als neue Speiseröhre dient ein verkleinerter Magen (sogenannter Schlauchmagen) oder ein Teil des Dickdarms. In manchen Fällen erfolgt die Neuverbindung zwischen verbleibender Speiseröhre und Schlauchmagen am Hals.
Auch einige Frühstadien von Speiseröhrenkrebs können unter Einhaltung strenger Kriterien endoskopisch, also über eine Speiseröhrenspiegelung entfernt werden. Die Vor- und Nachbehandlung bei Speiseröhrenkrebs geschieht mit Chemotherapie in Kombination mit einer Bestrahlung.
Abhängig von Ihrem Tumor und weiteren relevanten Faktoren wählen wir mit Ihnen das für Sie geeignete OP- Verfahren aus. In unserem Zentrum bieten wir alle OP-Techniken an. Viele Eingriffe an Magen und Speiseröhre erfolgen ganz oder teilweise in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie). Hierzu dient auch unser moderner OP-Roboter.
Nach der Tumoroperation stehen die Genesung und die Heilung der Wunden im Vordergrund. Wir sorgen für eine adäquate Schmerztherapie, und unsere Kolleginnen und Kollegen der Physiotherapie beginnen umgehend mit Krankengymnastik, denn die Mobilisierung ist ein wichtiger Bestandteil der Genesung.
Darüber hinaus bekommen Sie umfassende Informationen von unseren Expertinnen und Experten aus der Ernährungsberatung, denn Ihr Körper muss sich an die neue Situation nach Magen- oder Speiseröhrenoperation erst gewöhnen. Unsere Kolleginnen und Kollegen der Psychosomatik helfen Ihnen bei der seelischen Bewältigung der Diagnose und der Therapiefolgen. Ihre Sorgen und Ängste können Sie jederzeit ansprechen – wir unterstützen Sie mit unserem interdisziplinären Team.
Als Krebspatientin und Krebspatient steht Ihnen zudem eine Rehabilitation zu, die unser klinischer Sozialdienst gerne für Sie in die Wege leitet. Die Kolleginnen und Kollegen helfen Ihnen bei Bedarf auch bei der Organisation weiterer Unterstützung für das häusliche Umfeld. Ein großes Team arbeitet Hand in Hand für eine ideale Genesung.
Bei Entlassung erhalten Sie von uns einen Entlassungsbrief mit allen wichtigen Terminen und Informationen zu Ihrem stationären Aufenthalt und der durchgeführten OP sowie einen Nachsorgekalender. In dem Nachsorgekalender werden alle weiteren Untersuchungen und Therapien dokumentiert.
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