Die Schilddrüse ist eine hormonbildende Drüse, die schmetterlingsförmig rechts und links des Kehlkopfes liegt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu produzieren, das wiederum Steuerfunktionen im gesamten Organismus übernimmt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Hormons ist Jod, das normalerweise mit der Nahrung aufgenommen wird. Besonders in Gebieten mit einer Jodmangelversorgung treten vermehrt Schilddrüsenvergrößerungen (Kropf) auf.
Je nachdem, wie viel Schilddrüsenhormon produziert wird, unterscheidet man eine Normalfunktion (Euthyreose), Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose).
Die Auswirkungen einer Überfunktion sind z. B. Herzrasen, Schweißausbrüche, Durchfall und Gewichtsverlust. Bei einer Unterfunktion finden sich Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung und verminderte Leistungsfähigkeit.
- Knotenstruma
Die meisten knotigen Veränderungen der Schilddrüse sind gutartig und bleiben über Jahre konstant. Wenn sich ein Knoten bei Ihnen jedoch plötzlich vergrößert hat, müssen wir in jedem Fall eine Gewebeprobe zur histologischen Abklärung entnehmen. - Entzündungen der Schilddrüse
Der Morbus basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis sind die häufigsten Formen der Schilddrüsenentzündung. Diese Autoimmunerkrankungen führen zu einer entzündlichen Veränderung des Schilddrüsengewebes und können meist ohne Operation medikamentös behandelt werden. Erst wenn die medikamentöse Therapie versagt oder ein ausgeprägter Befund vorliegt, muss operiert werden. - Bösartige Tumoren der Schilddrüse
In Deutschland erkranken etwa drei von 100.000 Einwohnern pro Jahr an einem Schilddrüsenkarzinom. Mit einer Operation soll der Tumor möglichst vollständig entfernt werden. Die genaue Ausdehnung des operativen Eingriffs ist jedoch von Tumortyp, Tumorgröße und Patient*in abhängig und muss individuell festgelegt werden. Zusätzlich zur Operation wird bei den meisten Patient*innen noch eine Radiojodtherapie durchgeführt.