Vergrößerungen und Funktionsstörungen können eine Operation erforderlich machen – ebenso wie gutartige oder auch bösartige Tumoren. Ein Großteil dieser Operationen führen wir heute minimalinvasiv – also mit einem winzigen Schnitt – durch.
Eingriffe an endokrinen Drüsen sorgen auch für Veränderungen im Hormonhaushalt. Deshalb sind eine genaue Diagnose und eine gute Betreuung nach der Operation wichtig. Um dies sicherzustellen, arbeiten wir eng mit unseren Nuklearmediziner*innen und Endokrinolog*innen zusammen.
Die Schilddrüse ist eine hormonbildende Drüse, die schmetterlingsförmig rechts und links des Kehlkopfes liegt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu produzieren, das wiederum Steuerfunktionen im gesamten Organismus übernimmt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Hormons ist Jod, das normalerweise mit der Nahrung aufgenommen wird. Besonders in Gebieten mit einer Jodmangelversorgung treten vermehrt Schilddrüsenvergrößerungen (Kropf) auf.
Je nachdem, wie viel Schilddrüsenhormon produziert wird, unterscheidet man eine Normalfunktion (Euthyreose), Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose).
Die Auswirkungen einer Überfunktion sind z. B. Herzrasen, Schweißausbrüche, Durchfall und Gewichtsverlust. Bei einer Unterfunktion finden sich Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung und verminderte Leistungsfähigkeit.
- Knotenstruma
Die meisten knotigen Veränderungen der Schilddrüse sind gutartig und bleiben über Jahre konstant. Wenn sich ein Knoten bei Ihnen jedoch plötzlich vergrößert hat, müssen wir in jedem Fall eine Gewebeprobe zur histologischen Abklärung entnehmen. - Entzündungen der Schilddrüse
Der Morbus basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis sind die häufigsten Formen der Schilddrüsenentzündung. Diese Autoimmunerkrankungen führen zu einer entzündlichen Veränderung des Schilddrüsengewebes und können meist ohne Operation medikamentös behandelt werden. Erst wenn die medikamentöse Therapie versagt oder ein ausgeprägter Befund vorliegt, muss operiert werden. - Bösartige Tumoren der Schilddrüse
In Deutschland erkranken etwa drei von 100.000 Einwohnern pro Jahr an einem Schilddrüsenkarzinom. Mit einer Operation soll der Tumor möglichst vollständig entfernt werden. Die genaue Ausdehnung des operativen Eingriffs ist jedoch von Tumortyp, Tumorgröße und Patient*in abhängig und muss individuell festgelegt werden. Zusätzlich zur Operation wird bei den meisten Patient*innen noch eine Radiojodtherapie durchgeführt.
Das Ausmaß der Operation ist individuell sehr verschieden, mal müssen wir nur einzelne Knoten entfernen, in anderen Fällen die gesamte Schilddrüse. In geeigneten Fällen operieren wir auch mit minimalinvasiven Verfahren.
Um Komplikationen zu vermeiden, setzen wir Lupenbrillen ein; Neuromonitoring sorgt dafür, dass die Stimmbandnerven bei dem Eingriff zu identifizieren sind und Nerven und Nebenschilddrüse konsequent dargestellt werden.
Der Mensch besitzt normalerweise vier Nebenschilddrüsen, die sich an der Rückseite der Schilddrüse befinden. Die Nebenschilddrüsen bilden das Parathormon, einen wichtiger Regulator im Calciumstoffwechsel. Eine Überfunktion der Nebenschilddrüse kann zu den verschiedensten Symptomen wie Nierensteinen, Magengeschwüren, Osteoporose, Gelenkbeschwerden und unterschiedlich neurologisch-psychiatrischen Manifestationen führen.
- Primärer Hyperparathyreoidismus
Diese Erkrankung wird fast immer durch einen gutartigen Tumor (Adenom) einer Nebenschilddrüse verursacht. Auch wenn es manchmal schwierig ist, diese kleinen Tumore aufzufinden – eine minimalinvasive Operation macht dies in den meisten Fällen möglich. Voraussetzung ist jedoch eine eindeutige Lokalisationsdiagnostik vor der Operation. Noch während des Eingriffs sichern wir den Operationserfolg, indem wir den Parathormonwert messen und eine zusätzliche feingewebliche Untersuchung vornehmen. - Sekundärer Hyperparathyreoidismus
Hier sind immer alle vier Drüsen von der Erkrankung betroffen. Für ein individuelles Therapieverfahren müssen zunächst alle Nebenschilddrüsen untersucht werden, erst dann entscheiden wir, ob ein Rest einer Nebenschilddrüse belassen werden kann oder ob kleine Drüsenanteile in die Halsmuskulatur verpflanzt werden. Auch bei diesem Eingriff wird das entfernte Gewebe noch während der Operation histologisch untersucht und ein Parathormonmonitoring durchgeführt.
Die beiden Nebennieren liegen über den beiden oberen Nierenpolen im Fettgewebe der hinteren Bauchwand. Jede Nebenniere besteht aus einer Nebennierenrinde und einem Nebennierenmark. In der Rinde werden die Hormone Cortisol, Aldosteron und Androgene/Östrogene gebildet. Das Nebennierenmark produziert Adrenalin und Dopamin.
Die meisten Nebennierentumore sind gutartig, teilweise können sie auch Hormone produzieren. Die meisten Nebennierentumore werden heute zufällig bei einer Ultraschall- oder CT-Untersuchung entdeckt. Mit einer entsprechenden endokrinologischen Diagnostik klären wir, ob es sich um einen hormonell aktiven oder inaktiven Tumor handelt.
Bis auf Ausnahmefälle werden Nebennierentumoren heutzutage minimalinvasiv operiert.
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