Auch wenn dies wenig bekannt ist, tritt dies bei Jungen in unterschiedlichem Alter auf. Eine besondere Häufung tritt im ersten Lebensjahr und ab dem Beginn der Pubertät auf. Mit zunehmendem Schamgefühl fällt es den Jungen schwer, den Eltern die Beschwerden mitzuteilen. So kommen die Jungen oft erst spät zur Behandlung.
Art der Beschwerden
Bei akutem Beginn und massiven einseitigen Schmerzen sollten Sie Sie sofort eine Klinik mit operativer Kinderurologie aufsuchen. Denn nur hier kann im Bedarfsfall umgehend und ohne weitere Zeitverzögerung ein chirurgischer Eingriff erfolgen. Dies ist meist jedoch nicht erforderlich, da je nach Alter Ihres Kindes verschiedene Krankheitsbilder für die Beschwerden verantwortlich sein können. Bei einer Drehung des Hodens ist keine Zeit zu verlieren, da dieser durch die fehlende Blutversorgung rasch Schaden nimmt, aber die meisten anderen Probleme lassen sich meist durch nichtoperative Maßnahmen behandeln.
Was geschieht im Krankenhaus?
Schon bei der Aufnahme wird Ihr Kind umgehend untersucht (meist auch mit Ultraschall). Zeigt sich eine Drehung des Hodens, wird Ihr Kind unmittelbar zur Operation vorbereitet. Leider verbleibt hier keine Zeit, da der Hoden sonst nicht zu retten ist.
Die Operation
Die Operation dauert nicht lange. Sie werden Ihr Kind in den OP begleiten und auch dort abholen können. Nach der Operation hängt das weitere Vorgehen im Wesentlichen vom Befund ab, den wir nach der Operation selbstverständlich mit Ihnen besprechen werden. Meist führen wir abschwellende Maßnahmen mit kühlenden Umschlägen durch. In einzelnen Fällen benötigt Ihr Kind ein Antibiotikum.
Wie lange muss mein Kind im Krankenhaus bleiben?
Die Dauer des stationären Aufenthaltes richtet sich nach den Beschwerden Ihres Kindes.
Was sind Harnröhrenklappen?
Die Harnröhre fördert den Urin von der Blase nach draußen, liegt also beim Mädchen oberhalb der Scheide und endet beim Jungen an der Eichel des Penis. Im Verlauf der Harnröhre können beim Jungen eine Art von Segel vorhanden sein, die sich aufblähen, wenn Urin durch die Harnröhre fließt und damit den Durchmesser der Harnröhre verengen oder gar ganz blockieren. Je nachdem wie sehr die Harnröhre durch die Klappen eingeengt wird, bleiben diese lange unbemerkt oder führen schon im Mutterleib zu einer Schädigung der Blase und der Nieren.
Wie bemerkt man Harnröhrenklappen?
Stark einengende Klappen führen schon im Mutterleib zu Veränderungen an Blase und Nieren, die im Ultraschall zu sehen sind. Dies ist ein schweres Krankheitsbild und glücklicherweise selten. Bei den weniger stark einengenden Klappen können entweder Auffälligkeiten im Ultraschallbild oder die Berichte von Eltern über Schwierigkeiten beim Wasserlassen zu weiteren Untersuchungen Anlass geben. Teilweise sehen wir entsprechende Hinweise auch im Rahmen einer sogenannten MCU. Diese Untersuchung führen wir bei Verdacht auf einen VUR (siehe dort) durch.
Was ist bei dem Verdacht auf Harnröhrenklappen zu tun?
Wir werden in diesem Fall die Empfehlung für eine Blasenspiegelung aussprechen. Bei der Blasenspiegelung, die in Narkose durchgeführt wird, können wir die Harnröhre genau beurteilen und sehen Klappen sehr gut. Außerdem können wir Veränderungen der Blase, die bei stärker ausgeprägten Klappen häufig sind, auch schon recht gut einschätzen. Wenn wir die Diagnose von Harnröhrenklappen gestellt habe, schlitzen wir diese in dem gleichen Eingriff mit einem Spezialzystoskop (Blasenspiegelungsgerät), um den Urinfluss hindernisfrei zu gestalten. Damit die Klappen nicht wieder zusammenwachsen, legen wir anschließend für einige Tage einen Blasenkatheter ein.
Ist die Behandlung nach der Schlitzung der Klappen abgeschlossen?
Wenn die Harnröhrenklappen als Nebenbefund bei einer anderen Untersuchung oder Problematik bemerkt und behandelt wurden, kann die Behandlung mit der Schlitzung abgeschlossen sein. In den allermeisten Fällen ist jedoch eine langfristige kinder- und später auch erwachsenen-urologische Anbindung erforderlich, da die Klappen nicht selten zu einer Beeinträchtigung der Blasenfunktion und im ungünstigen Fall auch der Nierenfunktion geführt haben. Hier müssen wir sehen, ob sich diese Funktionen nach Behandlung der Klappen wieder erholen oder nicht. Das Vorgehen ist hier stark von der individuellen Situation abhängig. Wie wir dies bei Ihrem Sohn einschätzen, besprechen wir in der Sprechstunde ausführlich mit Ihnen.
Was ist ein Hodenhochstand?
Die Hoden wandern während der Kindesentwicklung aus dem Bauchraum in den Hodensack.
Diese Wanderung (Descensus testis) kann komplett ausbleiben (Bauchhoden) oder an jeder Stelle der Wanderung stoppen (Leistenhoden etc.). Auch kann der Hoden sein Ziel verfehlen (ektoper Hoden). Die Ursache scheint vielfältig und ist nicht geklärt. Je früher Ihr Kind auf die Welt kam, umso häufiger ist es anzutreffen (Frühgeborene 30%, sonst ca. 3%)
Wie wird ein Hodenhochstand erkannt?
Meist wird Ihr Kinderarzt Sie darauf hinweisen, gelegentlich fällt es den Eltern auch selbst auf.
Die Diagnose stützt sich im Wesentlichen auf die klinische Untersuchung durch den Kinderarzt oder Kinderchirurgen.
Bildgebende Diagnostik kann hilfreich sein. Sind die Hoden nicht tastbar, wird immer eine operative Hodenfreilegung erfolgen. Die Hodensuche im Bauch erfolgt durch Bauchspiegelung.
Sind beide Hoden nicht tastbar, muss eine endokrinologische (Hormone) Abklärung erfolgen. In seltenen Fällen folgt eine genetische Untersuchung.
Wie wird ein Hodenhochstand behandelt?
Eine hormonelle Therapie ist bis zum 1 Lebensjahr des Kindes möglich, führt aber meist nicht zum bleibenden Erfolg und oft zu Nebenwirkungen.
Das Verfahren der Wahl ist die Orchidopexie, dies bedeutet eine operative Verlagerung des Hodens in den Hodensack.
Die Operation dient dem Erhalt der Zeugungsfähigkeit. Diese ist insbesondere bei beidseitigem unbehandelten Hodenhochstand fast immer stark eingeschränkt.
Die Operation selbst entspricht im Wesentlichen der offenen Operation des Leistenbruches, ergänzt durch eine Freilegung des Samenstranges und der Anheftung des Hodens.
Liegt der Hoden im Bauch, erfolgt als erster Schritt eine Bauchspiegelung mit einer ersten Verlagerung des Hodens an den inneren Leistenring. Danach folgt eine 2. Sitzung wie oben beschrieben.
Die operative Verlagerung und Anheftung des Hodens im Hodensack erfolgt je nach Befund und Alter Ihres Kindes stationär oder ambulant.
Worauf sollten Sie nach der Operation achten?
Leider ist die Wahrscheinlichkeit, eine bösartige Erkrankung des Hodens zu entwickeln bei Hodenhochstand um das 2,5- bis 8-fache erhöht. Dies ändert sich auch durch die Operation nicht.
Das typische Erkrankungsalter liegt bei 20 bis 40 Jahren. Sie sollten mit Ihrem Kind darüber sprechen. Ab dem 15. Lebensjahr sollte Ihr Kind selbst den Hoden untersuchen und bei Veränderungen sofort Rat bei einem Urologen suchen.
Was ist das?
Die Blutversorgung des Hodens wird durch Blutgefäße sichergestellt, die an einen langen Gefäßstiel aus dem Bauch kommen. Außerdem „schwimmt“ der Hoden in seiner Hülle im Hodensack. Somit kann es vorkommen, dass sich der Hoden in seiner Hülle verdreht und dann kein Blut mehr zum Hoden gelangen kann. Das ist für den Hoden eine ähnliche Situation, wie ein Herzinfarkt für das Herz. Nur wenn es schnell behandelt wird, kann der Hoden diese Situation unbeschadet überleben.
Prinzipiell kann ein solches Ereignis in jedem Alter auftreten, aber wir wissen, dass es einerseits bei Neugeborenen und jungen Säuglingen, andererseits bei Jungen ab dem 10. Lebensjahr deutlich häufiger vorkommt.
Art der Beschwerden
Starke Schmerzen am Hoden sind das klassische und häufigste Symptom. Andere Beschwerden, wie z. B. auch Bauchschmerzen können vorkommen, sind aber deutlich seltener. Bei Hodenschmerzen empfehlen wir eine sofortige Vorstellung in einer Klinik für Kinderurologie, die im Bedarfsfall auch gleich die Operation durchführen kann, die den Hoden rettet.
Was geschieht im Krankenhaus?
Bei Aufnahme führen wir eine körperliche Untersuchung durch, die dann fast immer mit einer Ultraschall-Untersuchung ergänzt wird. Mit diesen beiden Techniken können wir mit einem hohen Maß an Sicherheit sagen, ob eine Hodendrehung (medizinisch: Hodentorsion) vorliegt. Ist dies der Fall, organisieren wir umgehend die Operation, denn nur die ist in der Lage, den Hoden noch zu retten.
Häufig sehen wir jedoch andere Ursachen der Hodenschmerzen und besprechen dann mit Ihnen und Ihrem Sohn die beste Behandlung.
Die Operation
Ist eine Operation erforderlich, so dauert diese nicht lange. Sie werden Ihr Kind in den OP begleiten und auch dort abholen können. Nach der Operation hängt das weitere Vorgehen im Wesentlichen vom Befund ab, den wir nach der Operation selbstverständlich mit Ihnen besprechen werden. Meist führen wir abschwellende Maßnahmen mit kühlenden Umschlägen durch. In einzelnen Fällen benötigt Ihr Kind ein Antibiotikum.
Wie lange muss mein Kind im Krankenhaus bleiben?
Die Dauer des stationären Aufenthaltes richtet sich nach den Beschwerden Ihres Kindes.
Was ist eine Hydronephrose?
Der medizinische Fachbegriff des Megaureters bedeutet Wasserniere. Das heißt, das Nierenbecken, in dem sich der Urin sammelt, erscheint größer, als gewöhnlich. Je nach Ausprägung unterscheiden wir vier Schweregrade. Für die Entstehung zeichnen sich zwei wesentliche Mechanismen verantwortlich: zum einen eine Enge typischerweise am Abgang des Harnleiters (Ureter) vom Nierenbecken oder – seltener – in seinem Verlauf, der zur Erweiterung (Aufstauung) des Nierenbeckens führt, zum anderen das Zurückfließen von Urin von der Blase über den Ureter in das Nierenbecken. Andere Ursachen sind bekannt, jedoch deutlich seltener.
Wichtig ist, zu wissen, dass die Hydronephrose keine Diagnose, sondern ein Symptom ist. Das bedeutet, dass die Ursache, die zur Hydronephrose führt, herausgefunden werden muss.
Wie bemerke ich einen Megaureter bei meinem Kind?
Meist gar nicht, da die Kinder klassischerweise beschwerdefrei sind. In den meisten Fällen führt entweder ein Harnwegsinfekt, wie eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) zu Untersuchungen, bei denen eine Hydronephrose gesehen wird, oder eine Ultraschalluntersuchung wird aus anderen Gründen durchgeführt und man sieht das erweiterte Nierenbecken dann.
Was ist bei einer Hydronephrose zu tun?
Wir klären die Ursache für die Hydronephrose mittels weiteren Untersuchungen. Dabei kommt hauptsächlich eine Verengung des Abgangs des Harnleiters aus dem Nierenbecken (Ureterabgangsstenose) oder ein sogenannter VUR (Rückfluss von Urin in Richtung der Niere) in Frage. Mittels einer MAG3-Szintigraphie (siehe Ureterabgangsstenose) oder einer MCU/MUS (siehe VUR) können wir diese Frage beantworten. Ist die Ursache dann bekannt, behandeln wir nach den Grundsätzen der entsprechenden Diagnose (siehe dort).
Bei der Hydrozele, auch Wasserbruch genannt, findet sich Wasser in den Hodenhüllen. Diese Flüssigkeit führt zu einer Schwellung des Hodensackes. Manchmal wird eine während des Tages eine wechselnde Größe der Schwellung beobachtet. Dann gehen wir von einer Verbindung zwischen dem Bauchraum und dem Hodensack aus.
Wie entsteht ein Wasserbruch?
Der Hohlraum, in dem sich die Flüssigkeit sammelt ist angeboren. Oft füllt sich dieser Hohlraum aber erst im weiteren Leben mit Flüssigkeit, z. B. im Rahmen einer Infektion.
Wie erfolgt die Untersuchung?
Beim Wasserbruch liegt selten ein Notfall vor. Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserer kinderchirurgischen Ambulanz. Dort wird Ihr Kind untersucht, ggf. ergänzt durch eine Ultraschalluntersuchung und das weitere Vorgehen wird mit Ihnen besprochen.
Muss ein Wasserbruch behandelt werden?
In vielen Fällen kann der weitere Verlauf abgewartet werden. Bildet sich die Schwellung im Hodensack wieder zurück, sind weitere Maßnahmen nicht erforderlich. Bei lange anhaltenden Schwellungen empfehlen wir die operative Entlastung, damit der Hoden nicht über Gebühr einer höheren Temperatur ausgesetzt ist. Wenn Sie beobachten, dass sich das Ausmaß der Schwellung im Tagesverlauf regelmäßig ändert, gehen wir von einer Verbindung des Wasserbruches mit der Bauchhöhle aus. In diesem Fall empfehlen wir auch den operativen Verschluss.
Die Operation kann fast immer ambulant durchgeführt werden. Somit können Sie mit Ihrem Sohn noch am OP-Tag wieder nach Hause gehen.
Was ist nach der Operation zu beachten?
Nach der Operation wird Ihr Kind rasch mobil werden. Eine Bettruhe ist nicht erforderlich. Ihr Kind wird rasch wieder trinken und essen.
Die Fäden liegen unter der Haut und lösen sich langsam auf, müssen also nicht gezogen werden. Bitte belassen Sie die Pflasterstreifen, bis diese abfallen.
Was ist eine Hypospadie?
Die Hypospadie ist eine angeborene Fehlbildung der Harnröhre (Urethra) des Mannes. Die Harnröhre mündet hierbei nicht auf der Spitze der Eichel, sondern auf der Unterseite des Penis´ weiter in Richtung Hodensack. Wir unterscheiden verschiedene Formen der Hypospadie. Dabei dient die Lage der Harnröhrenöffnung als Basis für die Klassifikation. Bei der glandulären Form befindet sich die Harnröhrenöffnung (Meatus) noch auf der Eichel, bei der coronaren Form in der Rinne zwischen Eichel und Penisschaft. Dies sind die häufigsten Formen der Hypospadie. Die deutlich seltenere penile Hypospadie ist durch eine Lage der Harnröhrenöffnung im Bereich Penisschaftes gekennzeichnet. Bei sehr ausgeprägten Formen kann aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes des Genitales eine Geschlechtszuordnung nicht sicher möglich sein.
Muss bei einer Hypospadie mit weiteren Entwicklungsstörungen gerechnet werden?
Ja. Diese sind aber fast ausschließlich auf den Urogenitaltrakt, also Nieren, Blase und Hoden/Penis beschränkt. Am Penis achten wir auf eine Verkrümmung sowohl nach vorne (Chorda), als auch als Drehung zur Seite (Rotation). Die Harnröhrenöffnung kann so eng sein, dass Urin nicht richtig entleert werden kann (Meatusstenose) und die Vorhaut weist fast immer eine charakteristische Form auf.
Des Weiteren sehen wir nicht selten Auffälligkeiten der Nieren oder der Hodenlage.
Welche Untersuchungen sind bei einer Hypospadie erforderlich?
Für den erfahrenen Untersucher reicht eine Inspektion und klinische Untersuchung des Penis´ zur Beurteilung der Fehlbildung aus. Damit alleine lässt sich ein Behandlungskonzept zur Korrektur der Hypospadie erstellen.
Auch für die Beurteilung der Hoden ist eine klinische Untersuchung meist ausreichend – im Bedarfsfall ggf. ergänzt durch eine Ultraschalluntersuchung.
Da bei einer Hypospadie jedoch häufig auch Nierenfehlbildungen vorkommen, führen wir auf jeden Fall auch eine Ultraschalluntersuchung von Nieren und Blase durch.
Wie wird eine Hypospadie behandelt?
Bei der Hypospadie sind zwei Problemfelder zu unterscheiden. Zum einen die funktionellen Aspekte wie eine gerade Erektion, oder ein nach vorne gerichteter Harnstrahl oder Samenerguss; zum anderen psychologische Probleme, die bei einem auffälligen Genitale häufig vorkommen. Rein funktionell betrachtet, ist bei den milden Formen eine Behandlung nicht zwingend erforderlich. Liegt die Harnröhrenöffnung jedoch nicht mehr auf der Eichel, sondern tiefer, sind auch funktionelle Probleme zu erwarten. Dann empfehlen wir in jedem Fall eine operative Korrektur.
Je nach Ausprägungsgrad der Hypospadie kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, die wir im Einzelnen mit Ihnen besprechen, wenn wir mit Ihnen das Behandlungskonzept erstellen.
In welchem Alter soll die Operation durchgeführt werden?
Wir empfehlen den Zeitraum zwischen dem Ende des ersten und dem dritten Lebensjahr. Hier sind die Größenverhältnisse einer Operation gut zugänglich und die psychologische Beeinträchtigung durch die Operation am Genitale noch recht gering. Insbesondere letzteres ändert sich ab dem dritten Lebensjahr.
Wie lange muss mein Junge im Krankenhaus bleiben?
Bei den häufigeren, milderen Formen sind meist drei bis fünf Tage ausreichend. Bei der Operation wird eine Art von Katheter in die korrigierte Harnröhre eingelegt und nach wenigen Tagen wieder entfernt. Wenn das spontane Wasserlassen danach klappt, kann Ihr Sohn wieder nach Hause gehen. Bei den ausgeprägten Formen können auch längere Krankenhausaufenthalte erforderlich sein oder auch mehrere operative Eingriffe.
Was ist ein Megaureter?
Der medizinische Fachbegriff des Megaureters bedeutet großer Harnleiter. Das heißt, die Verbindung zwischen Niere und Blase weist einen größeren Durchmesser auf, als gewöhnlich. Wir sprechen bei kleinen Säuglingen von einem Megaureter ab einem Durchmesser von 6 mm. Für die Entstehung zeichnen sich zwei wesentliche Mechanismen verantwortlich: zum einen das Zurückfließen von Urin von der Blase in den Ureter, zum anderen eine Enge im Verlauf des Ureters, der zu seiner Erweiterung (Aufstauung) führt.
Wichtig ist, zu wissen, dass der Megaureter keine Diagnose, sondern ein Symptom ist. Das bedeutet, dass die Ursache, die zum Megaureter führt, herausgefunden werden muss.
Wie bemerke ich einen Megaureter bei meinem Kind?
Meist gar nicht, da die Kinder klassischerweise beschwerdefrei sind. In den meisten Fällen führt entweder ein Harnwegsinfekt, wie eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) zu Untersuchungen, bei denen der Megaureter gesehen wird, oder eine Ultraschalluntersuchung wird aus anderen Gründen durchgeführt und man sieht den erweiterten Harnleiter dann.
Was ist bei einem Megaureter zu tun?
Wir klären die Ursache für den Megaureter mittels weiteren Untersuchungen. Dabei kommt ein sogenannter VUR (Rückfluss von Urin in Richtung der Niere) oder eine Verengung des Harnleiters vor der Blase (prävesicale Stenose) in Frage. Mittels einer MCU/MUS (siehe VUR) oder einer MAG3-Szintigraphie (siehe Nierenbeckenabgangsstenose) können wir diese Frage beantworten. Ist die Ursache bekannt, behandeln wir nach den Grundsätzen der entsprechenden Diagnose (siehe dort).
Die Vorhaut beim Jungen ist bei Geburt normalerweise eng und die Innenseite der Vorhaut ist fest mit der Eichel verbunden. Dies ist normal und nicht behandlungsbedürftig. In Laufe der ersten Lebensjahre verschwindet diese Enge und die Verklebungen meist von alleine und ohne weitere besondere Maßnahmen.
Wann muss dies behandelt werden?
Wie gesagt, eine Behandlung ist meist nicht erforderlich und man kann die ersten Jahre abwarten.
Kommt es allerdings zu Entzündungen (Balanitis) der Vorhaut, zu Schmerzen oder entwickelt sich eine narbige Enge, empfehlen wir eine angepasste Therapie.
Wie wird behandelt?
Wir schauen uns die Vorhaut Ihres Sohnes genau an. Wenn die Verengung nicht narbig ist, empfehlen wir meist zunächst eine Salbenbehandlung.
Ein operativer Eingriff ist meist erforderlich, wenn eine narbige Enge der Vorhaut vorliegt oder wenn die Salbenbehandlung nicht erfolgreich war. Dann besteht oft die Möglichkeit, die Vorhaut zu erhalten und nur eine Erweiterung durchzuführen. Die vollständige Beschneidung, wie sie dem Vorgehen bei Beschneidungen aus religiösen Gründen entspricht, ist eine weitere mögliche Technik. Wir besprechen mit Ihnen die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden.
Kann ich mein Kind bei Ihnen aus religiösen Gründen beschneiden lassen?
Wir führen auf Wunsch der Eltern, entsprechend den gesetzlichen Regelungen, religiös motivierte Beschneidungen durch. Diese Eingriffe erfolgen ab einem Alter von 6 Monaten ambulant.
Wir bieten die Operation als sogenannte IGEL-Leistung an. Dies bedeutet, dass Sie den Eingriff selbst bezahlen müssen. Der Betrag liegt derzeit bei ca. 610 Euro (Stand 03/2022).
Wird Ihr Kind aus einen anderen Grund bei uns operiert und Sie wünschen eine Beschneidung in gleicher Sitzung verringert sich dieser Betrag derzeit auf ca. 350 Euro (Stand 03/2022).
Die Beschneidung im Rahmen einer anderen Operation ist aber nicht immer möglich. Wir besprechen das konkrete Vorgehen im Vorfeld mit Ihnen.
Was muss ich nach der Operation tun?
Nach der Operation soll die Eichel zunächst mehrmals täglich mit einer örtlichen Betäubungs-Creme und später einer Wundheilungscreme eingecremt werden. Sitzbäder unterstützen die Wundheilung.
Nach einer Woche werden wir den Befund kontrollieren. Fäden müssen nicht entfernt werden. Die Heilung dauert etwa 10 Tage.
Ursache
ein noch einige Tage nach Abfallen des Nabelschnurrestes weiter nässender Nabel ist ein recht häufiger Befund, der meist keiner besonderen Behandlung bedarf. Ihre Hebamme oder ihre Kinderärztin können das beurteilen. Besteht das Problem jedoch über einen längeren Zeitraum fort, so kann auch eine Urachusfistel die Ursache sein.
Was ist das?
Der Urachus ist ein Gang, der sich vom Nabel zur Harnblase erstreckt. Diese Verbindung entwickelt sich beim wachsenden Kind in der Gebärmutter und ist normalerweise bei der Geburt bereits wieder verschlossen. In seltenen Fällen kann diese Verbindung zwischen Blase und Nabel aber bestehen bleiben und es tritt Urin aus. Dies kann eine Ursache für einen nässenden Nabel sein. Manchmal hat sich fast der gesamte Gang zurückgebildet, aber eine Zyste ist noch verblieben.
Muss es behandelt werden?
Falls eine Öffnung zum Nabel besteht, muss man dies behandeln. Auch Infektionen in einer Zyste können zu einer Operation führen. Die Unterscheidung zwischen zu behandelnden Befunden und solchen, die keinen Chirurgen erfordern, können wir meist recht gut mittels Ultraschall treffen.
Wie erfolgt die Behandlung?
Der Gang liegt in der Bauchdecke und damit außerhalb des Bauchraumes. So wird meist vom Nabel aus operiert, der Gang an der Blase abgetragen und die Haut am Nabel verschlossen.
Sollte sich eine größere Zyste entzündet haben, sind meist 2 Operationen erforderlich, da zuerst die Entzündung behandelt wird.
Liegt die Zyste auf der Blase, empfehlen wir bei der Entfernung der Zyste auch einen kleinen Bereich der Blase mit zu entfernen. Diesen Eingriff führen wir mittels Schlüssellochchirurgie durch.
Welche Folgen sind zu erwarten?
Es wird eine kleine Narbe bleiben, die Blasenfunktion ist nicht betroffen.
Bei der Ureterabgangstenose handelt es sich um eine Enge (Stenose) am Übergang des Nierenbeckens zum Ureter (Harnleiter). Durch diese Enge kann der Urin nicht ungehindert in den Harnleiter, also der Verbindung vom Nierenbecken zur Blase, fließen und es kommt zur Aufweitung des Nierenbeckens. Ist die Enge entsprechend stark ausgeprägt, schädigt der Druck die Niere.
Wie entsteht eine Ureterabgangstenose?
Die Ureterabgangstenose ist angeboren. Wir kennen zwei Ursachen: zum einen eine Narbe am Übergang vom Nierenbecken zum Harnleiter, zum anderen ein zusätzliches Blutgefäß, was über den Übergang zieht und diesen somit von außen zudrückt.
Wie bemerke ich eine Ureterabgangstenose bei meinem Kind?
Die Kinder sind fast immer beschwerdefrei. Meist sind es Ultraschalluntersuchungen, die den Verdacht nahelegen, dass eine Ureterabgangstenose vorliegen können. Manchmal sind die Folgen einer solchen Enge schon durch den Ultraschall im Mutterleib zu sehen, teils auch erst danach. Daher empfehlen wir auch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und ableitenden Harnwege bei allen Kindern.
Was ist zu tun, wenn der Verdacht auf eine Ureterabgangstenose besteht?
Neben der Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung führen wir eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Blase durch. Erhärtet sich der Verdacht auf eine Ureterabgangstenose empfehlen wir die Durchführung einer sogenannten MAG3-Szintigraphie. Mit dieser Untersuchung können wir sehen, ob die Nieren gut und seitengleich funktionieren und ob der Urin unbeeinträchtigt in die Blase ausgeschieden werden kann. Wenn wir in dieser Untersuchung eine Abflussbehinderung sehen, die am Übergang des Nierenbeckens zur Blase liegt, dann ist der Nachweis einer Ureterabgangstenoe erbracht. Bei dieser Stenose unterscheiden wir zwei Formen: eine kompensierte und eine nicht kompensierte UAS. Bei der kompensierten Form ist der Körper noch in der Lage, die Enge ausreichend gut zu überwinden. Bei dieser Form können wir zunächst einmal abwarten und den weiteren Verlauf mittels Ultraschall kontrollieren. Bei der nicht kompensierten Form müssen wir handeln, um die Niere zu schützen. In diesem Fall ist die operative Beseitigung der Enge am Anfang des Harnleiters erforderlich.
Wenn eine Operation erforderlich ist, wie erfolgt diese?
Der Eingriff nennt sich Nierenbeckenplastik und wird von uns in der Technik nach Anderson-Hynes mittels Bauchspiegelung durchgeführt. Seit der Umstellung auf diese minimalinvasive Technik sehen wir eine deutlich raschere Erholung der Kinder und kürzere Zeiten im Krankenhaus. Um die Stelle an der die Enge ausgeschnitten und neu vernäht wurde zu schienen, legen wir einen speziellen Katheter ein, der im Nierenbecken und in der Blase zu liegen kommt und von außen nicht zu sehen ist. Dieser Katheter muss nach wenigen Wochen noch in einem weiteren ambulanten Eingriff, einer Blasenspiegelung, entfernt werden.
Was ist nach der Operation zu beachten?
Nach der Operation wird Ihr Kind rasch mobil werden. Eine Bettruhe ist nicht erforderlich. Ihr Kind wird rasch wieder trinken und essen.
Die Fäden lösen sich langsam auf, müssen also nicht gezogen werden. Bitte belassen Sie die Pflasterstreifen, bis diese abfallen. Bei den meist jungen Kindern (unter einem Jahr) sind keine Einschränkungen der körperlichen Aktivität erforderlich, bei älteren Kindern empfehlen wir bis zur Entfernung des Katheters nicht zu springen oder zu hüpfen.
Was ist eine Varikozele?
Wie bei Krampfadern am Bein handelt es sich bei den Krampfadern am Hodensack (medizinisch: Skrotum) um gestaute und erweiterte Venen (Blutgefäße, die das Blut zum Herzen führen). Fast immer sind Jungs ab der fortgeschrittenen Pubertät (ab dem 12. Lebensjahr) betroffen.
Wie bemerke ich eine Varikozele?
Dir, deinen Eltern oder deinem Arzt wird aufgefallen sein, dass sich der Hodensack anders anfühlt. In der medizinischen Literatur wird es zwar wenig einfühlsam, aber treffend als Gefühl, wie ein Sack voll Würmer beschrieben. Es ist auch meist nur eine Seite des Hodensackes betroffen und zwar meist die linke. Das hängt mit der Anatomie der Blutgefäße zusammen, die das Blut aus dem Hodensack in Richtung Herz transportieren. Diese Anatomie ist rechts und links unterschiedlich. Viel seltener ist eine Geschwulst im Verlauf der Blutgefäße die Ursache dafür, dass diese sich aufstauen.
Meistens verursacht die Varikozele keine Schmerzen, wird mit einer Behandlung jedoch lange gewartet, können die Veränderungen auch weh tun.
Was muss ich tun, wenn ich eine Varikozele bemerke?
Wenn Du keine oder nur geringe, bzw. gelegentliche Schmerzen hast, liegt kein Notfall vor und Du kannst einfach einen Termin in unserer kinderurologischen Sprechstunde vereinbaren.
Was passiert bei der Ärztin?
Du hast es sicher geahnt, aber um eine Untersuchung des Befundes kommt man nicht herum. Neben der körperlichen Untersuchung führen wir noch eine Ultraschalluntersuchung von Hoden, Blase und Nieren durch.
Wie wird eine Varikozele behandelt?
Das kommt auf die Ausprägung der Veränderung an. Hier unterscheiden wir vier Stufen oder Stadien. Ob und wenn ja wie in welchem Stadium behandelt wird, besprechen wir mit dir nach der Untersuchung. Die höheren Stadien (III und IV) sollten auf jeden Fall operativ behandelt werden. Dies führen wir über eine Bauchspiegelungs-OP durch, die kaum Narben hinterläßt und für die nur ein kurzer, ca. zweitägiger stationärer Aufenthalt erforderlich ist.
Muss ich nach einer OP noch kontrolliert werden?
Das empfehlen wir. Die Wunden kann auch der Kinder- oder Hausarzt anschauen, aber wir sollten eine oder ggf. auch mehrere Ultraschallkontrollen vornehmen, um zu sehen, ob der angestrebte Erfolg der Operation auch erreicht wurde.
Was ist ein VUR?
VUR steht für vesico-ureteralen Reflux. Vesico ist die Blase und der Ureter ist der Harnleiter, also die Verbindung zwischen dem Nierenbecken und der Blase. Reflux bedeutet, dass eine Flüssigkeit entgegen der normalen Richtung fließt. Beim Urin bedeutet das also, dass Urin beim Wasserlassen nicht nur von der Blase nach draußen fließt, sondern auch über den Harnleiter zurück in Richtung der Nieren.
Wieso ist der VUR ein Problem?
Der VUR ist aus zwei Gründen ein Problem. Zum einen erhöht er das Risiko, einen Harnwegsinfekt, also eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung zu erleiden. Diese Entzündung wiederum schädigt die Niere. Außerdem kann der Druck durch zurückfließenden Urin die Nierenfunktion beeinträchtigen.
Wie bemerke ich bei meinem Kind einen Reflux?
Normalerweise gar nicht. Denn die Kinder sind schmerzfrei und haben keine Beschwerden durch den Reflux. Bemerkt wird der Reflux nur indirekt. Meistens sehen wir den Reflux wenn wir Kinder nach einem Harnwegsinfekt untersuchen. Teilweise werden uns die Kinder aber auch von Kollegen vorgestellt, denen im Ultraschall verdächtige Veränderungen aufgefallen sind. Im ungünstigsten Fall wird der Reflux erst bemerkt, wenn die Niere bereits deutlich geschädigt ist. Das war früher häufig der Fall.
Was sieht man bei der Ultraschalluntersuchung?
Nicht immer sind in der „normalen“ Ultraschalluntersuchung von Niere und Blase Auffälligkeiten zu sehen, aber klassischerweise beobachten wir auf der betroffenen Seite eine Erweiterung des Harnleiters und ggf. auch des Nierenbeckens.
Wenn wir die Frage nach einem VUR klären müssen, benötigen wir eine von zwei Spezialuntersuchungen. Die erste ist die sogenannte MCU, die zweite die MUS.
MCU steht für Mictionscysturethrographie. Miktion ist der Vorgang des Wasserlassens. Cysto ist – genau wie Vesico – eine Bezeichnung für die Harnblase und Urethra ist die Harnröhre, also die Verbindung von der Blase nach draußen (nicht zu verwechseln mit dem Ureter, der die Verbindung zwischen Nierenbecken und Blase darstellt). Graphie bedeutet eine Sichtbarmachung der entsprechenden Teile. Wir haben also eine Untersuchung, mit der wir die Blase, die Harnröhre und die Entleerung der Blase beurteilen können. Dazu wird ein Katheter in die Blase gelegt und die Blase unter Röntgenuntersuchungen mit einem sogenannten Röntgenkontrastmittel gefüllt. Wenn das Kind pinkeln muss, entfernen wir den Katheter und machen von der Entleerung Röntgenaufnahmen. Liegt ein VUR vor, sehen wir auf den Röntgen-Aufnahmen wie das Kontrastmittel – auch KM genannt – in Richtung der Nieren aus der Blase aufsteigt.
Die zweite Untersuchung, die MUS, läuft nach dem gleichen Prinzip ab, nur dass wir hier keine Röntgen-Aufnahmen verwenden, sondern Ultraschall (Miktionsuretrosonographie). Der große Vorteil ist die fehlende Strahlenbelastung, nachteilig ist die fehlende Beurteilbarkeit der Harnröhre.
Bei Jungs müssen wir häufig auch die Harnröhre beurteilen können, sodass wir dort als erste Untersuchung meist die MCU mit Röntgenstrahlen durchführen. Fast alle Folgeuntersuchungen und alle Untersuchungen beim Mädchen können wir mittels Ultraschall vornehmen.
Bei meinem Kind wurde ein VUR festgestellt. Was passiert nun?
Das kommt auf den Schweregrad des Refluxes und das Alter des Kindes an. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Kinder mit Reflux nicht operiert werden müssen. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder zu finden, bei denen eine OP erforderlich ist, damit die Nieren keinen Schaden nehmen. in vielen Fällen ist es ausreichend, mittels Ultraschall und gelegentlichen speziellen Refluxuntersuchungen sicherzustellen, dass die Befunde nicht schlechter werden. Insbesondere bei Kindern, die jünger als ein Jahr alt sind, sehen wir häufig eine Verbesserung des Schweregrades im Laufe der Zeit, sodass wir hier oft mit weiteren Maßnahmen zurückhaltend sein können.
Je größer der Refluxgrad ist (wir unterscheiden fünf Schweregrade), umso wahrscheinlicher ist es, dass wir mehr machen müssen, als nur zu beobachten und zu kontrollieren.
Wenn ihr Kind zu denen gehört, bei denen der Reflux bis zum Ende des ersten Lebensjahres noch besteht und keine ausreichende Besserung erfahren hat, sollte eine Behandlung erfolgen.
Dazu stehen uns zwei Techniken zur Verfügung. Die Technik mit der geringeren Belastung für das Kind ist die sogenannte Unterspritzung. Hier führen wir eine Blasenspiegelung in Narkose durch und spritzen über das Zystoskop (das Blasenspiegelungsgerät) eine Substanz unter die Öffnung des Harnleiters. Dadurch wird dieser so eingeengt, dass kein Urin mehr Richtung Niere zurückfließen kann, aber auch nicht so sehr, dass der Urin weiter ungehindert aus der Niere in die Blase fließen kann. Diese Methode ist umso erfolgreicher, je geringgradiger der Reflux ist.
Bei höhergradigen Refluxen oder wenn die Unterspritzung nicht den gewünschten Effekt gezeigt hat, ist eine Harnleiterneueinpflanzung in die Blase erforderlich. Da wir diese OP regelhaft minimalinvasiv ausführen, ist die Belastung für die Kinder wesentlich kleiner geworden und wir können unsere kleinen Patienten häufig schon nach drei Tagen entlassen.
Was geschieht nach der OP?
Auch dann sind noch weitere Ultraschallkontrollen, ggf. auch Refluxprüfungen erforderlich, um sicherzustellen, dass das Ziel der OP auch erreicht wurde.
Wenn Ihr Kinder- oder Hausarzt den Verdacht auf einen VUR oder eine andere kinderurologische Auffälligkeit geäußert hat, vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer kinderurologischen Sprechstunde.
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