Die Mammographie ist der entscheidende diagnostische Baustein der Brustkrebsdiagnostik. Bei der Mammographie werden üblicherweise zwei Röntgenaufnahmen pro Brust erstellt. In unserem Institut werden Mammographien ausschließlich an einem digitalen Vollfeld-Mammographiegerät durchgeführt. Dies ist die derzeit modernste und auch schonendste Untersuchungsmethode, die mit einer sehr niedrigen Strahlendosis auskommt.
In speziellen Fällen setzen wir die Tomosynthese ein. Dabei bewegt sich die Röntgenröhre bogenförmig um die Brust und es werden mehrere, weitgehend überlagerungsfreie Aufnahmen mit extrem niedriger Dosis angefertigt.
Die Mammographie wird bei der Abklärung von Tastbefunden, von nicht tastbaren Herden und zum Ausschluss von Mikrokalk eingesetzt. Mikrokalk ist aufgrund seiner geringen Größe (< 400 µm) nur in der Mammographie sicher nachzuweisen. Er kann Vorstufe eines bösartigen Tumors sein (DCIS, duktales carcinoma in situ).
Ist der Mikrokalk gruppiert angelegt, kann er mittels Vakuumstanzbiopsie ambulant und im Sitzen vollständig entfernt werden. Dieses mikroinvasive Verfahren erspart der Patientin eine Operation. Bei einseitiger Sekretion von Milch / Blut aus der Mamille kann eine Milchgangsdarstellung zum Ausschluss eines Tumors durchgeführt werden (Galaktographie). Dabei wird ein röntgendichtes Kontrastmittel in den Milchgang gespritzt. Die Mammographie hilft auch, die Brustdichte zu bestimmen, welche ein Risikofaktor für die Entwicklung von Brustkrebs darstellt.