Notfallservice
  • Ein Kran beförderte das knapp 1,6 Meter lange und 4,2 Tonnen schwere Gerät vom Lkw ins Haus.

    Neue MRTs verbessern Untersuchungsmöglichkeiten

    Dank einer Neuanschaffung und der Aufrüstung eines bestehenden Geräts sind künftig schnellere und schärfere Bildaufnahmen möglich.

Das Klinikum Nürnberg hat seine Magnetresonanztomographen auf dem Campus Nord erneuert. Dank einer Neuanschaffung und der Aufrüstung eines bestehenden Geräts sind künftig wesentlich schnellere und schärfere Bildaufnahmen aus dem Körperinneren möglich als bisher.

Mit den beiden neuen Ganzkörper-Magnetresonanztomographen (MRT) verbessern sich die Untersuchungsmöglichkeiten sowohl für die Patienten als auch für die Radiologen.

„Unsere Bilder und Diagnosen werden mit den neuen Maschinen deutlich präziser und schneller. Auch kleine Gewebestrukturen sind in hoher räumlicher Auflösung nun genauer zu sehen“, erläutert Prof. Dr. Michael Lell, Direktor des Instituts für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Klinikum Nürnberg. Die Aufnahmezeiten verringern sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Bildaufnahme und Bildrekonstruktion deutlich, manche Untersuchungen dauern nur noch halb so lange wie bisher. „Für die Patienten ist es viel angenehmer, nicht mehr so lange in der Röhre zu liegen.“ Beide Geräte haben einen besonders großen Tunneldurchmesser, damit die Patienten bequem Platz finden, auch der Geräusch-Pegel während der Untersuchung kann stark verringert werden („Flüstersequenzen“).

Der bestehende extrem leistungsstarke 3-Tesla-MR-Tomograph erhielt bei der Maßnahme eine technische Aufrüstung mit neuester Spulentechnologie und Software. Der bisherige 1,5-Tesla-MR-Tomograph wurde aus Altersgründen ausgetauscht und durch ein sehr leistungsstarkes 1,5-Tesla-Gerät ersetzt. Beide Geräte der Firma Siemens Healthineers setzen KI-Algorithmen ein, um trotz höherer Auflösung rauschfreiere Bilder bei kürzerer Aufnahmezeit zu erzeugen.

Für die Anlieferung des neuen MRT-Geräts musste ein Wandteil des Radiologie-Gebäudes an Haus 18 vorübergehend ausgebaut werden. Ein Kran beförderte das knapp 1,6 Meter lange und 4,2 Tonnen schwere Gerät vom Lkw ins Haus.

Bei einer Magnetresonanz- oder Kernspintomographie werden keine Röntgenstrahlen eingesetzt, sondern lediglich Magnetfelder und Radiowellen. Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Neben Sportverletzungen wie Muskel- oder Bänderrisse eignet sich das Verfahren besonders für die Untersuchung des Gehirns und Rückenmarks, des Skelettsystems und der inneren Organe. Die Untersuchung der Prostata, des Herzens und der weiblichen Brustdüse sind weitere wichtige Einsatzgebiete der MRT.

Bildunterschrift Titelbild:
Begleiteten die Ankunft der neuen Geräte (von links): Stephanie Röhr, Hartmut Weißlein, Prof. Dr. Michael Lell und Michaela Helfert vom Klinikum sowie Frank Wendler von Siemens Healthineers.

Fotonachweise:
Luisa Schuster und Michaela Helfert