Notfallservice
  • Gesundheitsministerin Judith Gerlach im Austausch mit dem Nachwuchs

    Über Chancen von Teamarbeit hat sich die neue bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach bei ihrem Besuch am Klinikum Nürnberg informiert.

Zu den großen Zukunftstrends im Gesundheitswesen gehört eine stark ausgeprägte Zusammenarbeit von Medizinern, Pflegekräften und weiteren Berufen. Am heutigen Freitag hat sich Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention (CSU), über den hohen Stellenwert der engen Zusammenarbeit bereits im Rahmen der Ausbildung am Klinikum Nürnberg informiert.

Am Klinikum Nürnberg ist die gemeinsame Ausbildung von Pflegenden, ärztlichem Personal und weiteren Berufen ein Teil des Angebots der Akademie Klinikum Nürnberg in Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität am Standort Nürnberg und der Nürnberg School of Health an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Lernende der eng verbundenen Institutionen präsentierten der Ministerin in Kurzvorträgen ihre Vision für die Gesundheitsversorgung im Jahr 2040.

Zuvor hatten sich rund 200 angehende Pflegekräfte, Ärzte, Hebammen und digitale Gesundheitsmanager mit Unterstützung von „Bayern Innovativ“, der Messe MedtecLIVE und des Kongresses MedtecSUMMIT in Projekttagen detailliert mit den neuesten technologischen Angeboten und Trends auseinandergesetzt. Als Ergebnis formulierten sie ihre eigene Vision von der Zukunft ihrer Berufe – natürlich in gemischten Teams. Die Finanzierung des „Ideation Day“ hatte das Staatsministerium übernommen.

Gemeinsame Zukunftsvision für die Gesundheitsversorgung entwickelt

Die überwiegend positiven Erwartungen des Berufsnachwuchses an die künftige Entwicklung ihrer Berufe basieren auf branchenübergreifenden Trends wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik. So kann eine automatisierte Dokumentation von Patientendaten helfen, Bürokratie abzubauen. Der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotern, die sogar auf menschliche Gefühle reagieren, kann die körperliche Belastung in der Pflege reduzieren. Unterstützt durch technologische Hilfsmittel könnten zwischenmenschliche Beziehungen wieder stärker in den Vordergrund rücken, erwartet der ärztliche und pflegerische Nachwuchs. Anspruchsvoll wird die Interprofessionalität in Zukunft in jedem Fall, weil noch eine weitere Dimension hinzukommt: das Zusammenwirken von Mensch und Maschine.

„Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg im Gesundheitswesen der Zukunft. Das interprofessionelle Lernen am Klinikum Nürnberg fördert von Anfang an den Respekt und die Wertschätzung unter den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Das wirkt sich positiv auf die Qualität der Gesundheitsversorgung aus, weil die Spezialisierung und in der Folge auch arbeitsteilige Prozesse zunehmen werden. Für eine erstklassige Behandlung ist ein gutes Verständnis der Perspektiven und Kenntnisse der jeweils anderen Berufsgruppe schon heute entscheidend“, betonte Gesundheitsministerin Gerlach bei ihrem Besuch in Nürnberg.

Die Perspektive anderer Gesundheitsberufe von Anfang an mitdenken

„Am Klinikum Nürnberg ist uns der Blick über den eigenen Tellerrand sehr wichtig. Angehende Ärzte und Pflegekräfte lernen bei uns gemeinsam mit Studierenden der Hebammenwissenschaft und des digitalen Gesundheitsmanagements bei verschiedenen Veranstaltungen. Sie sollen die Bedürfnisse anderer Berufsgruppen im täglichen Tun immer mitdenken. Denn eine gute und erfolgreiche Patientenversorgung ist von Teamgeist geprägt“, erklärt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender am Klinikum Nürnberg.

Am Klinikum Nürnberg treffen sich die Auszubildenden der Pflegeschule mit den Studierenden der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und der TH Nürnberg zu regelmäßigen interprofessionellen Lehrveranstaltungen. Themen sind zum Beispiel die Notfallversorgung sowie eine interprofessionelle Anamnese und Übergabe. Weiter bekommen Medizinstudierende und Pflegeschüler das Angebot, sich vier Wochen lang in der Zusammenarbeit auf einer der beiden interprofessionellen Ausbildungsstationen im Klinikum zu erproben. Mit den im Lehrplan verankerten interprofessionellen Trainings ist das Klinikum Nürnberg bundesweit Vorreiter, bei der Implementierung von Ausbildungsstationen gehörte es zu den ersten Großkrankenhäusern deutschlandweit.

  

Bild: Trafen am Klinikum Nürnberg die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Mitte): die Medizinstudentinnen an der PMU Nürnberg Gina Markus und Jamina Spindler (von links), Klinikums-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Achim Jockwig sowie die Pflege-Azubis Christoph Orzen und Theresa Schneider mit einem mobilen Visitewagen.

Foto: Giulia Iannicelli / Klinikum Nürnberg