Angebotene Therapieformen
CPAP-Therapie ("Maskentherapie")
Die Standardtbehandlung der obstruktiven Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie. Hierbei wird über eine dicht sitzende Maske Raumluft mit etwas Druck in die Atemwege geleitet. Dadurch können die oberen Atemwege geschient und ein Kollaps verhindert werden.
BPAP-Therapie
Wenn zusätzlich zur obstruktiven Schlafapnoe eine unzureichende Funktion Ihrer Atempumpe festgestellt wird (durch erhöhte Kohlendioxydwerte im Blut) kann es sein, dass Sie eine BPAP-Therapie erhalten, die neben der Beseitigung der Enge im Rachen Ihre Atmung unterstützt.
Nichtinvasive Beatmung
Bei ausgeprägter Disbalance zwischen der Kraft Ihrer Atemmuskulatur und der Beanspruchung durch Übergewicht, eine chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) oder eine neuromuskuläre Erkrankung kann die nichtinvasive Beatmung im Schlaf einen Teil Ihrer Atemarbeit übernehmen und Sie dadurch entlasten.
adaptive Servoventilation
Wenn Sie an einer zentralen Schlafapnoe mit oder ohne Cheyne-Stokes-Atmung leiden kann diese Therapie durch eine antizyklische Beatmung Ihre Atmung normalisieren.
Unterkieferprotrusionsschiene
Nahdem die Indikation hierfür gestellt wurde, wird Ihnen durch einen spezialisierten Zahnarzt oder Kieferorthopäden eine Schiene für den Ober- und Unterkiefer angepasst und so eingestellt, dass der Unterkiefer im Vergleich zum Oberkiefer nach vorne verlagert wird. Dadurch kann der Rachenraum, insbesondere der Bereich hinter Ihrem Zungengrund, im Schlaf erweitert werden.
Implantation eines Hypoglossusschrittmachers
In enger Zusammenarbeit mit der hals-, nasen-, ohrenärztlichen Klinik im Hause bieten wir dieses innovative, neue Verfahren für Patienten, die nachweislich eine CPAP-Therapie nicht vertragen an. Nach genauer Prüfung der Indikation mit polysomnographischer Messung und Durchführung einer Spiegelung der oberen Atemwege in Sedierung (Drug-induced-sleep-endoscopy = DISE) kann die Operation in der HNO-Abteilung mit Implantation des Schrittmachers erfolgen. Das Wirkprizip besteht in einer nächtlichen, atemabhängigen Stimulation des Nerven, der bei Einatmung eine Zungenbewegung nach vorne verursacht und somit die Erweiterung des Rachens bewirkt. Die genaue Einstellung des Schrittmachers erfolgt nach der Operation im Schlaflabor.
Rückenlagemeidungstherapie
Bei überwiegend in Rückenlage auftretender obstruktiver Schlafapnoe kann, wenn orthopädische Beschwerden nicht dagegen sprechen, eine Behandlung durch Meidung dieser Körperlage im Schlaf durchgeführt werden. Zum Einsatz kommen ein Vibrationsgurt oder Rückenlagevermeidungswesten.
schlafhygienische Beratung und verhaltenstherapeutische Maßnahmen (kognitive Verhaltenstherapie) bei Insomnie
medikamentöse Behandlung bei Restless-Legs-Syndrom, Narkolepsie
Für beide Krankheitsbilder gibt es verschiedene medikamentöse Therapieansätze mit fundiert nachgewiesener Wirksamkeit
Beratung bei REM- und Non-REM-Schlaf-Verhaltensstörung (Schlafwandeln (Somnambulismus), Schreien im Schlaf (Pavor nocturnus))
Wir beraten Sie ausführlich über die Krankheitsbilder und die zu beachtenden Vorsichtsmaßnahmen. Bei Schlafwandeln ist hierbei insbesondere die Sicherung des Umfeldes, z.B. durch Verschließen von Fenstern und Türen zu beachten, um eine Eigengefährdung zu vermeiden.
Autorin/Autor: Dr. Triché