Informationen für Patientinnen und Patienten
1. Bildgebung
2. Minimal-invasive Behandlungen
3. Schwerpunkte
- MRT
Für die Durchführung der diagnostischen Bildgebung stehen im Klinikum Nürnberg Süd Kernspintomographen (MRT) der Feldstärken 1,5 Tesla und 3 Tesla zur Verfügung. Damit ist die Durchführung aller neuroradiologischen Untersuchungstechniken möglich, die heute als Standard gelten. - CT
In der Computertomographie (CT) können an den beiden CT-Scannern im Standort Süd ebenfalls alle aktuellen neuroradiologischen Verfahren angeboten werden. - DSA / Angiographie
Bei Gefäßerkrankungen der Blutgefäße von Kopf, Hals oder Wirbelsäule kann eine diagnostische Katheterangiographie (DSA) erforderlich sein. Für diese Untersuchung ist ein Zugang zur Leistenschlagader erforderlich, um einen kleinen Katheterschlauch von der Leiste zu den zu untersuchenden Gefäßen zu steuern. Durch diesen Katheter wird dann während der Untersuchung ein Röntgen Kontrastmittel gespritzt, das die Blutgefäße auf den Röntgenaufnahmen sichtbar macht. Diese Untersuchung kann mit einer lokalen Betäubung durchgeführt werden, eine Vollnarkose ist nur in seltenen Ausnahmefällen erforderlich. Um eine Nachblutung an der Leiste zu verhindern, wird nach der Untersuchung ein Druckverband angelegt.
Wenn bei Ihnen eine Diagnostische Angiographie (DSA) erforderlich ist, werden Sie am Morgen des Untersuchungstages stationär bei uns aufgenommen. Zur Überwachung bleiben Sie nach der Untersuchung für eine Nacht stationär im Klinikum Nürnberg.
2. Minimal-invasive Behandlungen
Die minimal-invasiven Behandlungsverfahren der Neuroradiologie kommen vor allem bei Gefäßerkrankungen von Gehirn und Rückenmark oder der hirnversorgenden Blutgefässe zum Einsatz. Über Mikrokatheter können so von der Leiste (oder dem Arm) aus selbst kleinste Gefässe im Kopf oder dem Rückenmarkskanal erreicht werden. Mit diesen Techniken lassen sich z.B. Aneurysmen, also krankhafte Erweiterungen der Schlagadern im Kopf verschliessen. Aber auch Arterio-venöse Fisteln oder Arterio-venöse Malformationen (AVM) können so behandelt werden.
Die Abteilung für Diagnostische & Interventionelle Neuroradiologie bietet dabei alle heute üblichen Behandlungstechniken dieser Gefäßerkrankungen an, wie z.B. Coil-Embolisationen mit und ohne Stent-Implantation, Implantation von intra-vasalen oder intra-sakkulären Flow Divertern oder Embolisationen mit Flüssigembolisaten.
Wenn bei Ihnen eine solche Gefäßerkrankung festgestellt wurde, empfehlen wir Ihnen sich in der Neurochirurgie oder Neuroradiologie vorzustellen, die auf die Behandlung dieser Erkrankungen spezialisiert sind.
Wir bieten im Klinikum Nürnberg daher Spezialsprechstunden für diese Krankheiten an, sowohl in der Klinik für Neurochirurgie als auch in der Abteilung für Diagnostische & Interventionelle Neuroradiologie.
3. Schwerpunkte
Die fächerübergreifende individuelle Diagnose und Therapie zwischen Neuroradiologie und den klinischen Partnerfächern für jeden einzelnen Patienten steht im Mittelpunkt des Neurozentrums.
Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilungfür Diagnostische & Interventionelle Neuroradiologie liegt auf der minimal-invasiven Behandlung von Aneurysmen und Gefäßmalformationen (wie z.B. AV-Fisteln) im Gehirn. Bei der Behandlung von einem Aneurysma wird in den meisten Fällen die krankhafte Gefäßaussackung mit winzigen Platinfäden, sogenannten Coils aufgefüllt, so dass kein Bluteinstrom in das Aneurysma verbleibt. In einigen Fällen wird ergänzend eine Gefäßstütze, ein Stent in das Blutgefäß eingesetzt. Auch die neuesten und modernsten Behandlungsverfahren zur Therapie von Aneurysmen durch Einsetzen von weiterentwickelten Implantaten wird in der Abteilung für Neuroradiologie durchgeführt, wenn dies im Einzelfall notwendig ist. Ein besonderer Vorteil der neuroradiologischen minimal-invasiven Behandlungstechniken ist, dass es nicht notwendig ist, den Schädelknochen dafür zu eröffnen. Der Eingriff ist dadurch weniger belastend und die Erholungsphase nach der Behandlung ist sehr kurz.
Autorin/Autor: Neuroradiologie