Neben dem stationären Bereich spielt die Zusammenarbeit mit und in anderen Abteilungen des Klinikums Nürnberg im Rahmen eines ausgedehnten Konsiliar- und Liasondienstes eine wichtige Rolle und ist eine wesentliche Aufgabe der Mitarbeiter unserer Klinik.
Dabei können Patientinnen und Patienten anderer Abteilungen neben der erforderlichen körperlichen Diagnostik und Therapie ihrer Erkrankung psychotherapeutisch durch Mitarbeiter unserer Klinik begleitet werden. Es handelt sich vor allem um Patientinnen und Patienten mit somato-psychischen Erkrankungen bzw. Anpassungsstörungen, bei denen nach einer einschneidenden Lebensveränderung, nach einem belastenden Lebensereignis oder nach einer schweren körperlichen Erkrankung psychosoziale Funktionen und Leistungen behindert sind oder eine schwere Belastung zu einem Selbstmordversuch geführt hat. Die psychotherapeutische Behandlung dient bei diesen Patientinnen und Patienten der Unterstützung der Krankheitsbewältigung. Ziel der psychotherapeutischen Intervention ist es, bei der Stabilisierung neuer Lebenssituationen behilflich zu sein. Der psychosomatische Konsiliar-/Liaisondienst ist über Kooperationsverträge fest in das Behandlungsprogramm von onkologischen Zentren (Brustzentrum, Darmzentrum, Lungentumorzentrum, Prostatazentrum), von Schmerzzentren und der Palliativstation integriert. |
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Die Diagnose und Behandlung vieler körperlicher Erkrankungen führt bei etwa einem Drittel aller Patienten zu einer emotionalen Erschütterung, die das seelische Gleichgewicht des Betroffenen gefährdet. Man denke an die Diagnose einer Krebserkrankung! Die Einschränkungen durch die Krankheit an sich, aber auch die daraus folgenden Therapiemaßnahmen und die unter Umständen dauerhaft oder vorübergehend veränderten Körperfunktionen, können zu einem hohem Leidensdruck führen und psychische Veränderungen auslösen, die nicht nur den Erkrankten selbst, sondern auch seine Familie belasten.
Der Psychosomatische Konsiliar-/Liaisondienst wird in Anspruch genommen bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen:
Jeder Arzt/Ärztin im Klinikum Nürnberg kann die Unterstützung eines psychotherapeutisch ausgebildeter Mitarbeiters/Mitarbeiterin (Arzt oder Psychologe) aus dem Psychosomatischen Konsiliar-/Liaisondienst anfordern. Dies kann auch auf Wunsch des Patienten oder seiner Angehörigen erfolgen.
Der Psychosomatische Mitarbeiter erfüllt nicht nur diagnostische und psychotherapeutische Aufgaben im Sinne einer Mit-Behandlung des Patienten (und seiner Familie), sondern übernimmt zugleich eine unterstützende Funktion für den behandelnden Arzt/Ärztin und das Stationsteam, wie z. B. die Beratung im Umgang mit Konflikten in der Arzt-Patient-Beziehung oder die emotionale Entlastung des Teams.
Pro Jahr werden vom Psychosomatischen Konsiliar-Liaisondienst 4.000 bis 5.000 Patienten und Patientinnen in den verschiedenen Abteilungen des Klinikums Nord und Süd mitbehandelt.
Für die Patientinnen und Patienten, die im Anschluss an einen Suizidversuch im Klinikum stationär aufgenommen wurden, ermöglichen unsere Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes neben der akuten Krisenintervention eine stationäre, tagesklinische oder poststationäre Weiterbehandlung.
Unser Behandlungsteam "C-L-Dienst Nord"
Information: Tel: (0911)398-2475 |
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Unser Behandlungsteam "C-L-Dienst Süd"
Information: Tel: (0911)398-2475 |
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Leitende Oberärztin: Dr. med. E. Krauss-Koestler
Leitende Psychologin: Dr. phil. Dipl. Psych. Stein