Ausführliche Kursinfo: Schlusspunktmethode, Gruppentherapie, Kursinhalte, Nachbetreuung
Starten statt warten!
Wenn Sie ...
- für sich persönlich gute Gründe haben, mit dem Rauchen aufzuhören…
- sich deshalb ein für allemal vom Rauchen befreien wollen…
- dabei von professionellem Wissen und der Erfahrung anderer profitieren möchten…
- und lieber starten als warten...
... dann sollten Sie sich die Zeit nehmen, mit uns zu sprechen!
Wie wir Sie auf Ihrem Weg zur Rauchfreiheit unterstützen
Wir möchten Sie auf Ihrem Weg zur Rauchfreiheit auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse optimal unterstützen. Seit 1986 hat unser Team aus erfahrenen Psychologen und Ärzten bereits vielen Menschen geholfen, sich für immer vom Rauchen zu befreien. Somit befinden Sie sich auf einem guten Weg für die Verbesserung und Erhaltung Ihrer Gesundheit und Lebensqualität, der Ihnen auch finanziell deutlich mehr bringt als er kostet!
Kursablauf und Kosten
Der Kurs findet an 7 Abenden jeweils von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Klinikum Nord statt. Daran schließt sich 4 Wochen nach Kursende noch 1 Treffen zur Stabilisierung an sowie eine telefonische Nachbetreuung nach 6 und 12 Monaten.
Die Teilnahmegebühr beträgt 300 €. Da es sich um ein von den gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Präventionsprogramm handelt, erstattet Ihnen ihre Krankenkasse bis zu 80 Prozent der Kursgebühr (wie viel genau, erfragen Sie bitte direkt bei Ihrer Krankenkasse).
Auch Sie können rauchfrei werden!
- Schlusspunktmethode (Video)
- Verhaltenstherapie
- Medikamentöse Unterstützung
- Gruppentherapie
- Diagnostik
- Kursinhalte
- Nachbetreuung
- Gute Aussichten –Verbesserungen sind schon sehr bald möglich
- Warum es Ihnen mehr bringt als es Sie kostet
- Kontakt für Fragen und Kursanmeldungen
1. Schlusspunktmethode
Bei der Schlusspunktmethode wird ein konkreter Zeitpunkt bestimmt, ab dem mit dem Rauchen vollständig Schluss sein soll. Im Gegensatz dazu steht die Reduktionsmethode, bei der man versucht, die Menge des Zigarettenkonsums über einen längeren Zeitraum allmählich zu reduzieren. Oft gelingt eine erhebliche Reduktion, doch erfahrungsgemäß wird das Ziel der Rauchfreiheit häufig nicht erreicht und der Zigarettenkonsum steigt allmählich wieder an. Nur ganz wenigen Menschen gelingt es, auf Dauer nur zwei oder drei Zigaretten am Tag zu rauchen, wie tröstlich so ein Gedanke auch wäre. Damit ist diese Lösung erfahrungsgemäß kein realistisches Ziel.
Am Klinikum Nürnberg wird deshalb die Schlusspunktmethode bevorzugt. So haben es 8 von 10 früheren Rauchern geschafft!
Unser Rauchstopptermin im Kurs liegt in der Nacht des 2. Kursabends. Der 3. Kurstag ist für alle Teilnehmer der erste rauchfreie Tag.
2. Verhaltenstherapie
Zur Befreiung vom Rauchen hat sich die verhaltenstherapeutische Methode mit Abstand am besten bewährt. Deshalb bildet die Verhaltenstherapie auch die Basis unseres Programms.
Vereinfacht gesagt, geht die Verhaltenstherapie davon aus, dass Rauchen erlernt ist und zur Gewohnheit wurde. Diese Gewohnheit verfestigt sich zum einen, weil das Rauchen an bestimmte Auslöser (z. B. Kaffee, Pause, Stress etc.) gekoppelt wurde. Zum anderen tragen auch die immer wiederkehrenden kurzfristigen Vorteile des Rauchens (z. B. Kontakt, Entspannung, Belohnung, Konzentration, weniger Hunger, Stressbewältigung) zur Verfestigung dieser Gewohnheit bei. Schließlich verstärkt die Erwartung dieser Vorteile den Griff zur Zigarette (z.B.: „Ich bin k.o., ich brauch‘ jetzt erst mal eine, dann geht’s schon wieder.“). Das Rauchen wird also durch Auslöser, Konsequenzen (kurzfristige Vorteile) und Gedanken (positive Erwartungen) erlernt und aufrechterhalten. Dadurch gewinnt es im Laufe der Zeit oft auch eine Funktion für die scheinbare Erfüllung wichtiger menschlicher Bedürfnisse.
Im Kurs können Sie lernen, Auslöser, Konsequenzen und Gedanken, die das Rauchen aufrechterhalten, zu erkennen und zu verändern. Sie werden beim Finden und wiederholten Anwenden gesunder Verhaltensweisen als Alternativen für automatisierte Rauchgewohnheiten und für eine (scheinbare) Bedürfnisbefriedigung (z.B. Entspannung) unterstützt. Solche Verhaltensalternativen, die erst noch erlernt und als neue Gewohnheiten stabilisiert werden müssen, können anfangs meist nicht vollständig vom bereits über viele Jahre bestehenden Rauchverhalten ablenken oder dessen scheinbare kurzfristige Vorteile ersetzen. Deshalb bedarf es am Anfang besonderer Bereitschaft und Anstrengung zum Experimentieren und zum Angewöhnen des neuen Verhaltens. Es ist daher auch günstig, für den Rauchstopp eine Zeit zu wählen, in der möglichst wenige außergewöhnliche Belastungen anstehen.
Je häufiger Sie dem Verlangen widerstehen, desto mehr wächst Ihre Fähigkeit und die Zuversicht, auch in Zukunft kurzfristig unangenehme Gefühle ertragen bzw. mit Hilfe sinnvoller Verhaltensalternativen bewältigen zu können. So wie ein Muskel durch Training wächst, wächst mit jeder rauchfrei gemeisterten Versuchungssituation Ihre Bewältigungsfähigkeit und Ihre Zuversicht, es schaffen zu können. Zunehmende Bewältigungsfähigkeit und Zuversicht setzen eine Erfolgsspirale in Gang und beugen zudem einer Suchtverlagerung auf andere Verhaltensweisen, die ebenfalls stark automatisierte Gewohnheiten sind oder eine kurzfristige Befriedigung bzw. Spannungsreduktion ermöglichen (z.B. übermäßiges Essen), vor.
3. Medikamentöse Unterstützung
Auch wenn viele Menschen eine gesunde Skepsis gegenüber Medikamenten haben – die wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen eindeutig: Durch medikamentöse Unterstützung zum vorübergehenden Ersatz des bisher von Zigaretten aufgenommenen Nikotins (Nikotinpflaster, - kaugummis, - lutschtabletten) oder durch die Einnahme des nikotinfreien Champix® lassen sich die Erfolgschancen der Verhaltenstherapie verdoppeln!
Die medikamentöse Unterstützung sollte jedoch nicht als Wundermittel missverstanden werden: Keine Tablette der Welt kann Sie lehren, wie Sie sich anders verhalten können, um z.B. Stress besser zu bewältigen oder andere kritische Versuchungssituationen zu meistern. Medikamente können Sie aber bei diesem Lernprozess unterstützen, indem sie die unangenehmen Symptome des Nikotinentzugs lindern. So wird das Ausmaß unangenehmer Gefühle, die in der Anfangsphase jeder Verhaltensänderung auftreten können, reduziert. Dadurch können sie sich besser auf das Ausprobieren und Angewöhnen hilfreicher Gedanken und Verhaltensalternativen, z.B. zur besseren Stressbewältigung, konzentrieren, was ihre Erfolgsaussichten deutlich erhöht. Vergleichbar können Sie etwa einen Brief besser schreiben, wenn Sie nach der Einnahme einer Schmerztablette keine Kopfschmerzen mehr haben.
Wenn Sie Fragen dazu haben, ob und welches der Medikamente für Sie persönlich empfehlenswert ist, beraten wir Sie gerne.
Wir informieren - Sie entscheiden!
4. Gruppentherapie
Bei dieser themenspezifischen verhaltenstherapeutischen Gruppe steht das gemeinsame Ziel, rauchfrei zu werden, im Mittelpunkt.
Wie die tägliche Erfahrung zeigt, ist die Unterstützung durch andere Menschen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für jede positive Veränderung. In vielen Bereichen können wir gemeinsam besser lernen oder das Gelernte besser anwenden.
Es ist leichter, in der unterstützenden, freundlichen Atmosphäre einer Gruppe von Gleichgesinnten mit dem Rauchen aufzuhören. Sie sollten daher bereit sein, andere Menschen und unterschiedliche Sichtweisen zu respektieren sowie persönliche Mitteilungen anderer Gruppenteilnehmer in der Gruppe zu belassen.
In einer Gruppe kann man z. B. durch gegenseitiges Verständnis auch sich selbst besser verstehen, durch Erfahrungsaustausch von der Erfahrung anderer profitieren, sich durch gegenseitige Unterstützung bestärken und nicht zuletzt das Erreichen von Zielen gemeinsam genießen.
Wir möchten, dass Sie am Ende sagen können: „Ich habe mich in dieser Gruppe wohlgefühlt und sie hat mir geholfen, mein Ziel zu erreichen: Rauchfrei zu werden und zu bleiben“.
5. Diagnostik
Zur Überprüfung der Qualität unseres Programms bitten wir Sie um das Ausfüllen einiger Fragebögen zu Beginn und am Ende Ihrer Kursteilnahme. Darüber hinaus laden wir Sie zu einer systematischen Selbstbeobachtung/ Selbstreflexion in verschiedenen bedeutsamen Bereichen (z.B. Beobachtung typischer Rauchsituationen, Reflexion der eigenen Erfolgszuversicht und der Essgewohnheiten) ein. Die regelmäßige Messung des Kohlenmonoxidgehalts in Ihrer Ausatemluft soll Ihnen ein messbares positives Biofeedback ermöglichen.
6. Kursinhalte
Im Kurs werden wichtige Themen wie z.B. Motivationsstärkung, medizinische Informationen einschließlich Möglichkeiten einer medikamentösen Unterstützung, Umgang mit kritischen Situationen, Stressbewältigung, Selbstbelohnung, Ernährung und Gewicht sowie Rückfallprävention thematisiert.
Übrigens: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung urteilte im Jahr 2000 in „Gesundheitsförderung Konkret, Raucherentwöhnung in Deutschland“ über „Seriosität / Glaubwürdigkeit / Transparenz“ unseres Gruppenprogramms:
„Die Langzeitergebnisse sind positiv zu bewerten. Zu Aufwand und Kosten gibt es klare und konkrete Informationen. Das Programm wird hervorragend betreut und beinhaltet eine kontinuierliche Evaluation. Das Vorgehen wird ebenso wie die Erfolge und Risiken transparent gemacht. So werden beispielsweise realistische Informationen zu den Punkten Abstinenz und Ernährung gegeben und keine uneinhaltbaren Versprechungen gemacht. Hierdurch zeichnet sich das Programm sehr deutlich gegenüber vielen anderen Programmen aus ... “
7. Nachbetreuung
Auch nach einem Tabakentwöhnungskurs können die Kursteilnehmer unsere kostenfreie Beratung in Anspruch nehmen. Diese Gelegenheit wird sowohl in akuten Krisen, nach Ausrutschern oder Rückfällen als auch zur Aufrechterhaltung des bisherigen Erfolgs genutzt. Zudem rufen wir unsere Kursteilnehmer 6 und 12 Monate nach Kursende an und bieten die Möglichkeit, Erfolge und Schwierigkeiten zu besprechen.
8. Gute Aussichten –Verbesserungen sind schon sehr bald möglich!
Ihre Chancen, rauchfrei zu werden sind so gut wie niemals zuvor. Gerade auch dann, wenn Sie mit professioneller Unterstützung die Erfahrungen aus Ihren bisherigen Versuchen für sich nutzen. Schon in den ersten Wochen genießen Sie ein verbessertes Selbstwertgefühl, Freiheit und Erleichterung, Anerkennung und Bewunderung, mehr Leistungs- und Durchhaltevermögen, eine messbar und spürbar bessere Gesundheit und Widerstandskraft.
Die gesundheitlichen Vorteile der Rauchfreiheit beginnen schneller als Sie denken!
Hier einige Beispiele:
Nach 20 Minuten
Puls, Blutdruck und Körpertemperatur in Händen und Füßen normalisieren sich.
Nach 8 Stunden
Das giftige Kohlenmonoxid im Blut verflüchtigt sich und macht dem Sauerstoff Platz.
Nach 24 Stunden
Das Risiko eines Herzinfarktes sinkt.
Nach 48 Stunden
Die durch das Rauchen belegten „Sensoren“ in der Mundhöhle und Nase beginnen sich zu erholen: Geschmacks und Geruchssinn verbessern sich.
Nach drei Tagen
Die Atmung bessert sich merklich.
Nach 2 Wochen bis 3 Monaten
Der Kreislauf verbessert sich. Körperliche Belastung fällt leichter. Bei Patienten mit Atemwegsproblemen verbessert sich die Lungenfunktion.
Nach 1 bis 9 Monaten
Husten, Verstopfung der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit lassen nach. Durch Regeneration der Flimmerhärchen in den Bronchien und Verringerung der Schleimproduktion in den tieferen Atemwegen erfolgt eine allgemeine Reinigung der Lunge. Auch das Immunsystem erholt sich, das Infektionsrisiko der Atemwege sinkt. Energie und Belastbarkeit nehmen weiter zu.
Nach 1 Jahr
Das Risiko einer Erkrankung der Herzkranzgefäße ist nur noch halb so groß wie bei einem Raucher.
9. Warum es Ihnen mehr bringt als es Sie kostet
Rauchen oder Nichtrauchen das ist auch eine finanzielle Frage. Ein Blick auf die Tabelle zeigt Ihnen, wie viel Geld Sie in Zukunft für angenehmere oder sinnvollere Dinge ausgeben können.
Folgender Beispielrechnung liegt ein Preis von 5 € pro Schachtel zugrunde.
Tägliche Zigarettenzahl | nach 1 Woche | nach 1 Monat | nach 6 Monaten | nach 1 Jahr | nach 5 Jahren | nach 10 Jahren |
5 | 8,75 | 37,50 | 225,- | 450,- | 2250,- | 4500,- |
10 | 17,50 | 75,- | 450,- | 900,- | 4500,- | 9000,- |
20 | 35,- | 150,- | 900,- | 1800,- | 9000,- | 18000,- |
25 | 43,75 | 187,50 | 1125,- | 2250,- | 11250,- | 22500,- |
30 | 52,50 | 225,- | 1350,- | 2700,- | 13500,- | 27000,- |
40 | 70,- | 300,- | 1800,- | 3650,- | 18250,- | 36500,- |
Im Vergleich zu diesen langfristigen Einsparungen ist die Investition in eine Entwöhnung gering und zahlt sich rasch aus.
Die Leistungen in unserem Seminar: Individuelle Diagnostik, Beratung und Therapie (8 Gruppensitzungen, durchgeführt von erfahrenen Psychologen und Ärzten; begleitende Kursunterlagen)
Was gegebenenfalls die Medikamente kosten: Falls aufgrund Ihrer individuellen Voraussetzungen eine vorübergehende medikamentöse Unterstützung durch Nikotinersatz oder Champix® zu empfehlen ist und von Ihnen gewünscht wird, ergeben sich daraus zusätzliche Kosten von etwa 5 € am Tag über einen Zeitraum von ca. 6 bis 12 Wochen. Diese Kosten werden von den Krankenkassen leider nicht übernommen. Umgerechnet auf den täglichen Konsum einer Schachtel Zigaretten bedeutet das, dass Sie ab dem fünften rauchfreien Monat zu sparen beginnen.
Kontakt
Sollten Sie sich dafür entschließen, rauchfrei zu werden und an unserem Entwöhnungskurs teilzunehmen, dann bitten wir Sie, sich telefonisch zum Kurs anzumelden. Anmeldungen über Dritte nehmen wir nicht entgegen, da wir gerne vorab in einem persönlichen Gespräch über den Kurs informieren.
Gerne beantworten wir auch unverbindlich Ihre weiteren Fragen zu unserem Kursangebot.
Sie ereichen uns wie folgt:
Telefon: 0911/398–3769 oder 0911/398–2835
Falls Sie uns nicht persönlich erreichen hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht. Wir rufen Sie umgehend zurück.
E-Mail: raucherberatung@klinikum-nuernberg.de
Autorin/Autor: Matthias Urlbauer, Annette Simon